BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...
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Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern<br />
Zum 19. Dezember 2008 wurde eine Garantievereinbarung zwischen der <strong>BayernLB</strong> und dem Freistaat<br />
Bayern geschlossen. Die Garantie deckt zum einen tatsächliche Verluste im ABSWertpapierportfolio<br />
der <strong>BayernLB</strong> ab, die über einen Selbstbehalt von 1,2 Mrd. Euro hinausgehen. Der Höchstbetrag<br />
der Garantie beläuft sich auf 4,8 Mrd. Euro. Zum anderen neutralisiert die Garantie aufgrund<br />
der Bilanzierung als Derivat gemäß IAS 39 zum Fair Value weitgehend auftretende bilanzielle<br />
Bewertungsänderungen der ABSWertpapiere und reduziert steigende aufsichtsrechtliche<br />
Eigenkapitalerfordernisse als Folge von Verschlechterungen der Ratings im ABSWertpapierportfolio.<br />
Durch den Garantievertrag sichert der Freistaat Bayern gegen Zahlung einer Prämie als<br />
Sicherungsgeber die ABSWertpapierportfolios der <strong>BayernLB</strong> ab. Diese Absicherung bezieht sich<br />
auf Insolvenz, Nichtzahlung von Kapital und Zinsen, Kapitalabschreibungen und für durch eventuelle<br />
Verkäufe vor Endfälligkeit erlittene Verluste.<br />
Das gesamte ABSWertpapierportfolio wird seit dem 1. Juli <strong>2009</strong> von der Restrukturierungseinheit<br />
betreut. Diese betreibt den konsequenten Portfolioabbau unter Verlustminimierungsaspekten.<br />
Die Verlustprognosen der Bank sowie der im Rahmen des Garantievertrags bestellten, externen<br />
Portfolioberater der <strong>BayernLB</strong> bewegen sich aus heutiger Sicht innerhalb des abgeschlossenen<br />
Garantierahmens. Die Höhe der bisher tatsächlich realisierten Verluste aus Zahlungsausfällen und<br />
Verkäufen von ABSWertpapieren, die durch den Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern abgesichert<br />
sind, betrug zum 31. Dezember <strong>2009</strong> 153 Mio. Euro. Der Selbstbehalt der <strong>BayernLB</strong> in<br />
Höhe von 1,2 Mrd. Euro ist mit Blick auf das geringe Volumen von ABSWertpapieren mit tatsächlichen<br />
Zahlungsausfällen mit weniger als einem Drittel beansprucht.<br />
Bewertung des ABS-Wertpapierportfolios<br />
Für die laufende kreditmaterielle Beurteilung eines ABSWertpapiers stellt die <strong>BayernLB</strong> im<br />
Wesentlichen auf die Werthaltigkeit und die erwartete Wertentwicklung des zugrundeliegenden,<br />
verbrieften Forderungspools einerseits und die Angemessenheit der vorhandenen, besichernden<br />
Strukturelemente („Credit Enhancements“) andererseits ab. Auf Basis von assetklassen und länderspezifischen<br />
Verfahren werden Impairmenteinstufungen vorgenommen und Verlustprognosen<br />
erstellt. Die hierbei verwendeten Annahmen werden kontinuierlich auf ihre Angemessenheit hin<br />
überprüft und u. a. mit den Bewertungsergebnissen der bestellten Portfolioberater plausibilisiert.<br />
Zudem werden die Wirkungsweisen struktureller Gegebenheiten sowie der Einfluss von Transaktionsbeteiligten<br />
auf Einzeltransaktionsebene entsprechend berücksichtigt.<br />
Die <strong>BayernLB</strong> verwendet in der gegenwärtigen Marktsituation grundsätzlich indikative Preise zur<br />
bilanziellen Bewertung der ABSWertpapiere, die sie von Marktdatenanbietern, „Counterparties“,<br />
Brokern und den Portfolioberatern im Rahmen des Garantievertrags erhält. Die Preise der unterschiedlichen<br />
Preisquellen werden mit Hilfe statistischer Methoden plausibilisiert. Dabei werden<br />
Wertpapiere mit großen Preisstreuungen im Vergleich zu ähnlichen Papieren nochmals separat<br />
geprüft und unplausible Preise eliminiert. Nach dieser Qualitätssicherung wird der relevante<br />
Bewertungspreis mittels eines Durchschnittsverfahrens ermittelt.<br />
Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf das ABSWertpapierportfolio der <strong>BayernLB</strong>, das<br />
durch den Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern gesichert ist.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>