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BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...

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An den Kapitalmärkten blieben die Renditen für deutsche zehnjährige Staatsanleihen mit 3 ¼ Pro­<br />

zent im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> vergleichsweise niedrig, unterstützt durch die stark ermäßigten<br />

Zinsen am Geldmarkt und eine zeitweise sehr hohe Risikoaversion vieler Investoren. Rezession<br />

und Finanzkrise waren die beherrschenden Themen der Anleger, noch nicht so sehr die ausufernde<br />

Staatsverschuldung. Viele Unternehmen wichen angesichts des erschwerten Zugangs<br />

zu Bankkrediten auf den Kapitalmarkt aus. Am Aktienmarkt setzte im Frühjahr <strong>2009</strong> von sehr<br />

gedrücktem Niveau aus eine rasante Erholung ein. Trotz des sehr kräftigen Kursanstiegs entsprach<br />

die Bewertung (Kurs­Gewinn­Verhältnis) zum Jahresende weitgehend langjährigen Durchschnitten.<br />

Die Marktteilnehmer nahmen damit die sich abzeichnende Erholung der Unternehmensgewinne<br />

vorweg. Der Dollar wertete gegenüber dem Euro nahezu das ganze Jahr <strong>2009</strong> über<br />

ab und erreichte im Herbst fast 1,50 Dollar je Euro. Dies belastete die Erwartungen der Unternehmen<br />

auf eine Erholung der Ausfuhr vom Einbruch zu Jahresbeginn.<br />

Geschäftsmodell und Strategie<br />

Im Rahmen des Restrukturierungsprojekts „Herkules“ hat die <strong>BayernLB</strong> ihr Geschäftsmodell neu<br />

ausgerichtet. Das Restrukturierungskonzept wurde unter Einbindung aller konzernstrategischer<br />

Töchter im ersten Quartal <strong>2009</strong> entwickelt und Ende April <strong>2009</strong> bei der EU eingereicht. Nach der<br />

Konkre tisierung der Maßnahmen konnten im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> bereits wichtige Teile dieses<br />

Zielbildes umgesetzt werden. Im Kern umfasst die strategische Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> fünf<br />

Punkte:<br />

• Fokussierung auf klar definierte Kundengruppen, Regionen und Produkte<br />

• Verstärkter Einsatz der umfassenden Produktkompetenz durch Cross­Selling<br />

• Deutliche Verkleinerung der Bank und Erhöhung der Effizienz<br />

• Dauerhafte Reduktion der Risiken<br />

• Deutliche Intensivierung der gruppenweiten Steuerung<br />

Insgesamt positioniert sich die <strong>BayernLB</strong> damit als Kundenbank mit Fokus auf deutsche sowie ausgewählte<br />

internationale Adressen. Korrespondierend werden die Risiken begrenzt. Die Kundensegmente<br />

Mittelstand, Großkundengeschäft, Gewerbliches Immobiliengeschäft und Privatkundengeschäft<br />

sollen die Säulen des künftigen Geschäftsmodells sein und einen ausgewogenen Ertragsmix<br />

gewährleisten.<br />

Der gesamte Veränderungsprozess ist in das Projekt „Herkules“ eingebettet. Die <strong>BayernLB</strong> wird<br />

dabei von der Boston Consulting Group unterstützt. Nach Abschluss der Konzeptionsphase wird<br />

seit Mitte des Jahres <strong>2009</strong> die Umsetzung in der Linie aktiv durch das Projekt begleitet.<br />

Neuer Segmentschnitt<br />

Sichtbares Zeichen der Neuausrichtung der <strong>BayernLB</strong> ist der neue Zuschnitt der Segmente bzw.<br />

Dezernate, in die auch die konzernstrategischen Töchter integriert sind. Das Segment Corporates<br />

& Markets ist für große Unternehmen, Finanzinstitute und Institutionelle Anleger zuständig. Auch<br />

alle Financial Markets­Produkte werden von diesem Segment verantwortet. Immobilienfinanzierungen,<br />

Finanzierungen der öffentlichen Hand und das Relationship­Management für die Sparkassen<br />

sind in einem zweiten Segment gebündelt. Hier liegt auch die Zuständigkeit für die Bayerische<br />

Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo). Die Fokussierung auf das Mittelstandsgeschäft, insbeson­<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>

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