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BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...

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Liquiditätsrisiko<br />

Unter Liquiditätsrisiko versteht der <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> das Risiko, fällige Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen oder <strong>–</strong> im Falle einer Liquiditätskrise <strong>–</strong> Refinanzierungsmittel<br />

nur zu erhöhten Marktsätzen beschaffen oder Aktiva nur mit Abschlägen zu den<br />

Marktpreisen veräußern zu können. Hinsichtlich der Risikostrategie zum Management von<br />

Liquiditätsrisiken wird auf die oben stehende Passage „Liquiditätsmanagement im <strong>Konzern</strong>“<br />

verwiesen.<br />

Messung<br />

Wichtigstes Instrument zur Messung, Analyse, Überwachung und Berichterstattung des Liquiditätsrisikos<br />

im <strong>BayernLB</strong>­<strong>Konzern</strong> ist die Liquiditätsübersicht. In ihr werden die Liquiditätsgaps,<br />

d. h. der Saldo aus deterministischen und nicht­deterministischen zukünftigen Zahlungseinund<br />

­ausgängen, und das realisierbare Liquiditätsdeckungspotenzial in fest definierten Laufzeitbändern<br />

(beginnend mit täglichen Laufzeitbändern für die ersten 180 Tage) gegenübergestellt.<br />

Die Liquiditätsrisiken aus außerbilanziellen Gesellschaftskonstruktionen werden vollständig<br />

integriert.<br />

Bei der Prognose der zukünftigen Zahlungsströme werden auch unplanmäßige Entwicklungen<br />

berücksichtigt. Hierzu wird beispielsweise das vorzeitige Kündigungsverhalten der Käufer von<br />

kündbaren Emissionen der <strong>BayernLB</strong> analysiert und entsprechende Kündigungsraten in die Cash<br />

Flow­Modellierung eingestellt. Außerdem werden etwaige Zahlungsschwierigkeiten von Kunden<br />

durch die Integration von Einzel­ und Pauschalwertberichtigungen in den Liquiditätsübersichten<br />

einkalkuliert.<br />

Die Abbildung der ökonomisch zu erwartenden Zahlungsströme erfolgt bei nicht deterministischen<br />

Produkten über Modellierungsannahmen. Für außerbilanzielle Positionen basieren diese<br />

auf historischen Auswertungen der beobachteten Inanspruchnahmen und Ausfallraten bzw. der<br />

konservativen Berücksichtigung vertraglicher Ansprüche gegen die <strong>BayernLB</strong>.<br />

Das Liquiditätsdeckungspotenzial quantifiziert in Betrag und Zeitpunkt die Fähigkeit des <strong>Konzern</strong>s,<br />

liquide Mittel zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu wirtschaftlichen Konditionen zu beschaffen. Es<br />

zeigt die Möglichkeit zur Abdeckung von Liquiditätsgaps und damit aller Zahlungsstrom­basierten<br />

Liquiditätsrisiken auf. Die wichtigsten Bestandteile des Liquiditätsdeckungspotenzials sind der<br />

freie Zentralbankgeldzugang, weitere verfügbare zentralbankfähige Sicherheiten sowie das Emissionspotenzial<br />

im Deckungsregister.<br />

Um auch adäquat auf verschärfte Risikosituationen vorbereitet zu sein, überwacht der <strong>BayernLB</strong>­<br />

<strong>Konzern</strong> seine Liquidität auf Basis in der Schwere und Ursächlichkeit unterschiedlicher Stressszenarien,<br />

die teilweise auch gleichzeitig Berücksichtigung finden.<br />

Aus der Finanzkrise gewonnene Erkenntnisse wurden bei der Definition der Stressszenarien<br />

berücksichtigt, um ein möglichst konservatives Bild über die Liquiditätslage bei einer gegenüber<br />

dem Status quo verschärften Situation abgeben zu können.<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

› Lagebericht des <strong>BayernLB</strong>-<strong>Konzern</strong>s Risikobericht<br />

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