BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...
BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...
BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
116<br />
bzw. pauschalen Marktpreisänderungen und Krisensituationen ausgesetzt und auf Risikopotenziale<br />
analysiert. Diese Stressszenarien umfassen Preisrisiken für Schwankungen von Zinsen,<br />
Credit Spreads, Wechselkursen, Aktienkursen, Kursen für alternative Investments und Rohwarenpreise<br />
sowie Volatilitätsrisiken. Auf Einzelinstitutsebene kommen zusätzlich individuelle<br />
Stresstests zum Einsatz. Die Ergebnisse der standardisierten Stressszenarien fließen auch in die<br />
<strong>Konzern</strong>risikotragfähigkeit ein. So wurde im Berichtsjahr aufgrund der ausgeprägten Credit<br />
SpreadAusweitungen zusätzlicher stressbedingter ökonomischer Risikokapitalbedarf für Marktrisiken<br />
berücksichtigt. Die Ergebnisse der konzernweit standardisierten Stresstests werden laufend<br />
überprüft und bei Bedarf angepasst.<br />
Für regulatorische Zwecke werden im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> derzeit keine eigenen internen Risikomodelle<br />
verwendet. Zum Einsatz kommt hier die Standardmethode.<br />
Das Zinsänderungsrisiko von Anlagebuchportfolios wird als barwertiges allgemeines Zinsrisiko<br />
ermittelt und ist in die tägliche Risikoüberwachung im MarktrisikoControlling integriert. Sowohl<br />
vertragliche als auch gesetzliche Kündigungsrechte werden als Option modelliert und fließen in<br />
die Risikoberechnung mit ein.<br />
Für das Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch wird auf Institutsebene und konzernweit zusätzlich<br />
ein ZinsschockSzenario von +130 bzw. <strong>–</strong> 190 Basispunkten ermittelt. Die berechneten Zinsbarwertveränderungen<br />
im Verhältnis zum haftenden Eigenkapital lagen zum Stichtag in der<br />
<strong>BayernLB</strong> sowie im <strong>Konzern</strong> unter dem so genannten „OutlierKriterium“ von 20 Prozent.<br />
Limitierung der Marktpreisrisiken<br />
Marktpreisrisiken werden im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> durch die Allokation von Marktrisikokapital limitiert,<br />
das im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung aus der Deckungsmasse abgeleitet wird.<br />
Die daraus resultierenden Limite werden auf Einzelinstituts und <strong>Konzern</strong>ebene überwacht. Das<br />
Marktrisikokapital wird über die Festlegung von Risikofaktorlimiten auf die einzelnen VaRLimite<br />
verteilt. Dabei werden die Risikofaktorlimite zusätzlich nach definierten Teilportfolios differenziert<br />
und HierarchieEbenen abgeleitet.<br />
Zusätzlich wird in der Risikotragfähigkeitsrechnung ein Puffer für die Berücksichtigung von StresstestSzenarien<br />
zur Abbildung von verschärften Risikosituationen vorgehalten.<br />
Überwachung der Marktpreisrisiken<br />
Alle Marktpreisrisiken werden täglich handelsunabhängig überwacht und berichtet. Neben der<br />
Umsetzung von aufsichtsrechtlichen Anforderungen werden durch die handelsüberwachende<br />
Einheit auch die Risikotransparenz und das regelmäßige Reporting an PortfolioVerantwortliche<br />
sichergestellt. Vorstand und Verwaltungsrat werden im Rahmen des <strong>Konzern</strong>risikoberichts quartalsweise<br />
über die Risikolage bei Marktpreisrisiken informiert; zusätzlich werden Marktpreisrisiken<br />
im monatlichen Risikobericht ausgewiesen.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>