BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...
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Als zentrales Steuerungstool im Group Treasury dient ein explizit dafür definiertes so genanntes<br />
Worst Case Szenario. Auch in der Finanzkrise wurde keiner der im Worst Case Szenario verwendeten<br />
Parameter überschritten.<br />
Während die anderen Stressszenarien auf bestehenden vertraglich unterlegten Cash FlowPrognosen<br />
basieren, beinhaltet das Worst Case Szenario ergänzend einen dynamischen Ansatz,<br />
d. h. insbesondere die Berücksichtigung von Kreditneugeschäft.<br />
Darüber hinaus erfolgt eine regelmäßige Analyse und Überwachung der Diversifikation in der<br />
Refinanzierungsstruktur. Im Berichtsjahr lagen keine wesentlichen Konzentrationen vor.<br />
Auf Ebene der <strong>BayernLB</strong> wird für das öffentliche Pfandbriefregister und das Hypothekenregister<br />
regelmäßig ein spezifischer Cash FlowSaldo für die nächsten 180 Tage ermittelt und im Rahmen<br />
des Reports gemäß § 27 Pfandbriefgesetz neben anderen Kennziffern zum Deckungsregister dem<br />
Vorstand zur Kenntnis gegeben. Dieser Saldo zeigt im Jahr <strong>2009</strong> eine Liquiditätsüberdeckung.<br />
Steuerung des Liquiditätsrisikos<br />
Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit auch in Krisensituationen verfügt der<br />
<strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> über ein angemessenes Portfolio zentralbankfähiger Wertpapiere. Freie Fazilitäten<br />
in ausreichender Höhe bei Notenbanken gewährleisten, dass etwaige ungeplante Zahlungsanforderungen<br />
bei Bedarf auch im Worst Case taggleich abgedeckt werden können.<br />
Die Steuerung der strukturellen Liquidität erstreckt sich über einen Simulationszeitraum von<br />
einem Jahr bis hin zu 30 Jahren. Mittels geeigneter Instrumente wird auf eine nach Laufzeit,<br />
Instrument und Währung ausgewogene Refinanzierungsstruktur hingewirkt, um die Zahlungsund<br />
Refinanzierungsfähigkeit des <strong>Konzern</strong>s sicherzustellen. Maßgebliche Steuerungsgrundlage<br />
hierbei ist die konzernweite FundingPlanung, die regelmäßig mit der aktuellen Liquiditätssituation<br />
abgeglichen wird. Die laufende Emissionsfähigkeit im PfandbriefSegment sowie die hohe<br />
Qualität der Deckungsregister werden durch das Collateral Management gewährleistet.<br />
Daneben werden zu Steuerungszwecken regelmäßig „Coverage Ratios“ errechnet, die das Verhältnis<br />
von Liquiditätsreserven und liquiden Mitteln zu kurzfristig abrufbaren Zahlungsverpflichtungen<br />
für die Kernbank und den <strong>Konzern</strong> abbilden.<br />
Im Rahmen der situativen Liquiditätssteuerung (Betrachtungszeitraum bis zu einem Jahr) wird<br />
zudem die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsverordnung (LiqV) sichergestellt. Ein<br />
spezielles Prognose und Steuerungssystem gewährleistet die jederzeitige Einhaltung der internen<br />
und aufsichtsrechtlichen Untergrenzen. Im Berichtsjahr lag die Liquiditätskennzahl der<br />
<strong>BayernLB</strong> zwischen 1,27 und 1,65 (Vorjahr: zwischen 1,28 und 1,37). Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderung (Kennzahl stets größer 1,0) war somit zu jeder Zeit gewährleistet.<br />
Die konzernstrategischen Beteiligungen stellen die Einhaltung der für sie geltenden nationalen<br />
bzw. branchenspezifischen Liquiditätsvorschriften eigenständig sicher. Auch hier wurden die<br />
maßgeblichen Bestimmungen im Berichtszeitraum eingehalten.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>