BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...
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Zur Ermittlung der Risikovorsorge werden im <strong>BayernLB</strong><strong>Konzern</strong> die Kundenbeziehungen grund<br />
sätzlich quartalsweise analysiert. Für einzelne wesentliche Kreditengagements werden Einzelwertberichtigungen<br />
gebildet, wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, die<br />
Auswirkung auf die erwarteten künftigen Zahlungseingänge haben. Als objektive Hinweise gelten<br />
dabei insbesondere folgende Kriterien:<br />
• Ratingnote 19 und schlechter auf einer 25stufigen Ratingskala<br />
• Zins, Tilgungsrückstand oder Überziehung von > 30 Tagen<br />
• Zwangsprolongationen<br />
• Umschuldung von anderen Banken<br />
• Stundung(santrag)<br />
• Bonitätsbedingte Restrukturierung oder Sanierung<br />
• Stillhaltevereinbarungen<br />
• Verschlechterung des Sicherheitenwertes<br />
• Bilanzielle Überschuldung bzw. Unterdeckung<br />
• Länderspezifische Hinweise<br />
Die Höhe der Einzelwertberichtigung bemisst sich als Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert<br />
der Forderung und dem nach der Discounted Cash FlowMethode unter Verwendung des<br />
ursprünglichen Effektivzinssatzes berechneten Barwert der künftig erwarteten Zahlungseingänge.<br />
Veränderungen der Zahlungserwartung führen zu Zuführungen zur bzw. Auflösungen von Risikovorsorge.<br />
Die Veränderung des Barwerts der künftig erwarteten Zahlungseingänge im Zeitablauf<br />
(sog. Unwinding) wird als Zinsertrag ausgewiesen; die tatsächlich eingegangenen Zinszahlungen<br />
werden danach nicht im Zinsergebnis erfasst, sondern als Tilgung betrachtet. Für Portfolios aus<br />
homogenen, einzeln nicht wesentlichen Forderungen werden pauschalierte Einzelwertberichtigungen<br />
auf Basis einer kollektiven Risikobewertung gebildet. Diese werden ebenfalls unter den<br />
Einzelwertberichtigungen ausgewiesen.<br />
Für wesentliche und nicht wesentliche Forderungen, für die bei Einzelbetrachtung kein Wertberichtigungsbedarf<br />
festgestellt und keine pauschalierte Einzelwertberichtigung gebildet wurde,<br />
werden bonitätsbezogene Portfoliowertberichtigungen auf Basis historischer Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
und Verlustquoten ermittelt. Dabei wird ein Verfahren angewendet, das auf Parametern<br />
beruht, die aus der Basel IISystematik abgeleitet sind und die regelmäßig überprüft werden.<br />
Die Abbildung von Länderrisiken (Transferrisiken und allgemeine politische Risiken) erfolgt ebenfalls<br />
über die Bildung einer Portfoliowertberichtigung auf Basis länderrisikospezifischer Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
und Verlustquoten, sofern diese Risiken nicht bereits über die Einzelwertberichtigungen<br />
berücksichtigt wurden.<br />
Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht; dies erfolgt grundsätzlich als Verbrauch<br />
bereits gebildeter Einzelwertberichtigungen. Forderungsausfälle, für die bisher keine bzw. keine<br />
ausreichenden Einzelwertberichtigungen gebildet wurden, werden zu Lasten der bestehenden<br />
Portfoliowertberichtigungen (Verbrauch) gebucht. In gleicher Höhe erfolgt eine Zuführung zur<br />
Portfoliowertberichtigung, die in der Risikovorsorge im Kreditgeschäft als Direktabschreibung<br />
ausgewiesen wird.<br />
<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>