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BayernLB-Konzern – Überblick - Geschäftsbericht 2009 ...

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Auslandsaktivitäten der <strong>BayernLB</strong><br />

in Mittel- und Südosteuropa<br />

<strong>Überblick</strong><br />

Die <strong>BayernLB</strong> war im Berichtszeitraum <strong>2009</strong><br />

insbesondere über ihre Tochtergesellschaften<br />

Hypo Group Alpe Adria (HGAA), Klagenfurt,<br />

und MKB, Budapest, in Mittel­ und Südosteuropa<br />

vertreten.<br />

Die österreichischen Banken sind überdurchschnittlich<br />

stark in mittel­ und osteuropäischen<br />

Ländern engagiert, die von der Finanzkrise<br />

besonders stark betroffen sind und in denen es<br />

im Jahr <strong>2009</strong> zu einem starken Konjunktureinbruch<br />

kam. Mit der Übernahme des Anteils<br />

der <strong>BayernLB</strong> von 67,08 Prozent an der HGAA<br />

durch die Republik Österreich im Dezember<br />

<strong>2009</strong> ist es gelungen, gemeinsam mit der<br />

Republik Österreich und den übrigen Altaktionären<br />

eine für Österreich und Südosteuropa<br />

systemrelevante Bank zu stabilisieren.<br />

Mit der MKB ist die <strong>BayernLB</strong> unverändert seit<br />

1994 in Ungarn sowie seit 2006 mit deren<br />

Tochtergesellschaften MKB Unionbank in Bulgarien<br />

und MKB Romexterra in Rumänien vertreten.<br />

Auch diese Länder waren stark von der<br />

globalen Finanzkrise betroffen. Schwierigkeiten<br />

bereitete Ungarn insbesondere die hohe<br />

Auslandsverschuldung in Verbindung mit einer<br />

starken Abwertung des ungarischen Forint.<br />

Durch die deutlich gestiegene Risikoaversion<br />

der Anleger haben viele Investoren ihre<br />

Bestände aus risikoreichen Märkten abgezogen,<br />

was den Forint unter starken Abwärtsdruck<br />

gesetzt hat. Vor allem der Bankensektor<br />

in Ungarn ist in hohem Maß von ausländischem<br />

Kapital abhängig. Ebenso verzeichnete<br />

Bulgarien, das seit 2007 EU­Mitglied ist,<br />

<strong>2009</strong> einen ausgeprägten konjunkturellen<br />

Abschwung. Die rumänische Wirtschaft verbuchte<br />

in den Jahren 2004 bis 2008 ein kräftiges<br />

Wachstum, wurde aber von der internationalen<br />

Finanzkrise besonders hart getroffen.<br />

Rumänien hat jedoch von seinem EU­Beitritt<br />

2007 profitiert, da neben der EU auch der<br />

Internationale Währungsfonds (IWF) das Land<br />

mit umfangreichen Kreditzusagen unterstützte.<br />

Hypo Group Alpe Adria, Klagenfurt (HGAA)<br />

Mit mehr als 380 Bank­ und Leasingstandorten<br />

ist die HGGA in der erweiterten Alpen­Adria<br />

Region (u. a. Bosnien und Herzegowina, Italien,<br />

Kroatien, Österreich, Serbien und Slowenien)<br />

tätig. Die internationale Finanzkrise und der<br />

weltweite Konjunktureinbruch hatten im<br />

Geschäftsjahr auch große Auswirkungen auf<br />

zahlreiche Länder in dieser Region. Im Rahmen<br />

eines Restrukturierungsprojektes wurde das<br />

Geschäftsmodell der HGAA umfassend überprüft.<br />

Ziel war es, das Geschäftsmodell auf die<br />

geänderten Marktgegebenheiten anzupassen<br />

und sich auf die Kernmärkte und Kernaktivitäten<br />

zu konzentrieren. Ferner stand die Erhöhung<br />

der Effizienz durch Einleitung von Maßnahmen<br />

zur Kostensenkung im Fokus. Aufgrund<br />

der deutlichen Erhöhung der Risikovorsorge<br />

im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> wurde im<br />

zweiten Halbjahr eine zusätzliche Überprüfung<br />

des Kreditportfolios der HGAA durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

durchgeführt, die<br />

im Ergebnis zu einem sehr hohen Risikovorsorgebedarf<br />

führte. Dadurch entstand bei der<br />

HGAA erneut erheblicher Kapitalbedarf. Auf<br />

Basis der vorliegenden Ergebnisse dieser Portfolioüberprüfung<br />

musste die Bank die strategische<br />

Entscheidung treffen, ob es wirtschaftlich<br />

im Interesse der <strong>BayernLB</strong> ist, sich erneut an<br />

einer umfassenden Kapitalmaßnahme bei der<br />

HGAA zu beteiligen. Unter Würdigung der vorliegenden<br />

Informationen, des wirtschaftlichen<br />

Umfelds und der damit verbundenen künftigen<br />

Perspektiven der HGAA kam die Bank zu der<br />

Einschätzung, dass eine Beteiligung seitens der<br />

<strong>BayernLB</strong> . <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>

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