14.01.2013 Aufrufe

Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5.2 Spritzerentstehung beim Schweißen von Stahl 101<br />

Kapillarrückwand gerichtet und hat die Spritzerablösung an <strong>der</strong>en Oberkante zur Folge.<br />

Kapillarrückwand<br />

Dampfjet<br />

Spritzer<br />

Wechselwirkungszone<br />

Kapillarrückwand<br />

Bild 5.15: Schema <strong>der</strong> Kapillar- und Schmelzbadgeometrie bei Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

zwischen v = 9 - 11 m/m<strong>in</strong> (l<strong>in</strong>ks). Rechts: Momentaufnahme mit <strong>der</strong><br />

Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitskamera. Die Spritzer lösen sich an <strong>der</strong> Kapillarrückwand<br />

ab.<br />

Bereits <strong>in</strong> Bild 5.10 hat sich gezeigt, dass die sich ablösenden Spritzer <strong>in</strong> ihrer Anzahl<br />

zwar deutlich zunehmen, verlieren aber gleichermaßen an Größe (ausgedrückt durch<br />

den augensche<strong>in</strong>lichen Spritzerdurchmesser). Dieser Zusammenhang kann durch die<br />

Beobachtungen mit <strong>der</strong> Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitskamera bestätigt werden.<br />

Diskussion<br />

Aus <strong>der</strong> Aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folge <strong>der</strong> drei beobachteten Vorschubbereiche lässt sich e<strong>in</strong> Szenario<br />

ableiten, bei dem <strong>der</strong> durch Verdampfung an <strong>der</strong> Kapillarfront resultierende Metalldampfjet<br />

e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle im H<strong>in</strong>blick auf den Spritzerentstehungsmechanismus<br />

spielt. Der dynamische Druck <strong>des</strong> Metalldampfjets übt dann e<strong>in</strong>en vergleichbaren<br />

Druck auf die Kapillarrückwand aus und kann sie leicht verformen, wenn sich h<strong>in</strong>ter<br />

dieser e<strong>in</strong> flüssiges Volumen wie das Schmelzbad bef<strong>in</strong>det. Die im Folgenden beschriebenen<br />

Bereiche bestätigen die Beobachtungen <strong>in</strong> [59], welche jedoch aufgrund<br />

<strong>der</strong> gewählten Prozessparameter teilweise im Übergangsbereich stattf<strong>in</strong>den.<br />

Bei ger<strong>in</strong>gen Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeiten (v � 5 m/m<strong>in</strong>) stellt sich <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fallenden Intensität I0 e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Neigung <strong>der</strong> Kapillarfront e<strong>in</strong>, die wie<strong>der</strong>um<br />

auf e<strong>in</strong>e vertikale Ausrichtung <strong>der</strong> Dampfkapillare schließen lässt. Überwiegend <strong>in</strong><br />

diesem Bereich <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit hat sich gezeigt, dass die Kapillarform<br />

e<strong>in</strong>er starken Eigendynamik unterliegt. Die e<strong>in</strong>fallende Intensität wird auf <strong>der</strong> vielmehr<br />

„hügeligen“ Kapillaroberfläche unterschiedlichen stark absorbiert und resultiert <strong>in</strong> vie-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!