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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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80 4 Nutzen und Grenzen guter Fokussierbarkeit<br />

Bei <strong>der</strong> Alum<strong>in</strong>iumlegierung <strong>in</strong> Bild 4.31 gelten im Wesentlichen dieselben Zusammenhänge<br />

zwischen dem spezifischen Schmelzvolumen und <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

bzw. dem Aspektverhältnis. Allerd<strong>in</strong>gs führen die unterschiedlichen Werkstoffeigenschaften<br />

zu an<strong>der</strong>en Aspektverhältnissen, die die Bereiche vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgrenzen.<br />

Für die Fokusdurchmesser df � 200 μm verläuft das spezifische Schmelzvolumen<br />

konstant bei e<strong>in</strong>em Wert von 120 mm³/kJ. Der Übergangsbereich beg<strong>in</strong>nt bei<br />

dem Fokusdurchmesser 300 μm (Stablaser) bei e<strong>in</strong>er Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit von<br />

12 m/m<strong>in</strong>, für df = 450 μm (Stablaser) bereits bei v = 3 m/m<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> l<strong>in</strong>senförmiger<br />

Nahtquerschnitt wird bei dem Fokusdurchmesser 450 μm noch nicht erreicht (ohne<br />

Abbildung), sodass sich <strong>der</strong> Übergangsbereich bis v = 20 m/m<strong>in</strong> erstreckt. Demzufolge<br />

beg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong> Übergangsbereich mit dem Unterschreiten e<strong>in</strong>es Aspektverhältnisses von<br />

AF = 8 (vgl. Bild 4.25). Für den Fokusdurchmesser 600 μm (Stablaser) ist bei <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

v = 10 m/m<strong>in</strong> e<strong>in</strong> weiterer Knick im Verlauf <strong>des</strong> spez.<br />

Schmelzvolumens vorhanden, mit weiter steigendem Vorschub ergibt sich e<strong>in</strong> waagrechter<br />

Verlauf. Dieser Knick kennzeichnet die Schwelle, ab welcher mit steigen<strong>der</strong><br />

Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>der</strong> Bereich <strong>des</strong> Wärmeleitungsschweißens erreicht ist. In<br />

diesem Bereich ist das Aspektverhältnis konstant bei AF = 0,5, weshalb sich die Daten<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Darstellungsweise auf e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Punkt reduzieren.<br />

spez. Schmelzvolumen <strong>in</strong> mm³/kJ<br />

150<br />

120<br />

150<br />

120<br />

Faserlaser<br />

d f = 50 μm<br />

d f = 75 μm<br />

d f = 100 μm<br />

Scheibenlaser<br />

Ü<br />

TS<br />

90<br />

60<br />

Ü<br />

90<br />

60<br />

d f = 75 μm<br />

d f = 100 μm<br />

d f = 150 μm<br />

d f = 200 μm<br />

Stablaser<br />

30<br />

30<br />

d f = 300 μm<br />

d f = 450 μm<br />

d f = 600 μm<br />

WLS<br />

WLS<br />

AlMgSi1<br />

0<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 0 1 10 100<br />

Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> m/m<strong>in</strong><br />

Aspektverhältnis<br />

Bild 4.31: Spezifisches Schmelzvolumen von AlMgSi1 als Funktion von Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

und Aspektverhältnis für Strahlquellen unterschiedlicher Fokussierbarkeit<br />

bei PL = 3 kW (WLS: Wärmeleitungsschweißen, Ü: Übergangsbereich,<br />

TS: Tiefschweißen).<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ab e<strong>in</strong>er <strong>Laser</strong>leistung von PL = 3 kW die<br />

thermischen Verluste mehr o<strong>der</strong> weniger vernachlässigt werden können, sodass die<br />

Schwelle sowie das Bearbeitungsergebnis maßgeblich vom E<strong>in</strong>koppelgrad bee<strong>in</strong>flusst<br />

werden. Wie bereits angesprochen, führen unterschiedliche Werkstoffeigenschaften zu

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