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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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5.2 Spritzerentstehung beim Schweißen von Stahl 111<br />

dynamische Druck <strong>des</strong> senkrecht von <strong>der</strong> Kapillarfront abströmenden Dampfjets aus<br />

Bild 5.18 unverän<strong>der</strong>t.<br />

Dampfvolumen <strong>in</strong> %<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

d f = 200 μm<br />

P L = 4 kW<br />

d f = 400 μm<br />

P L = 6 kW<br />

Durchschweißgrenze<br />

18<br />

15<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

0<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10 12<br />

Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> m/m<strong>in</strong><br />

Bild 5.23: Abnahme <strong>des</strong> nach oben abströmenden Metalldampfvolumens bei e<strong>in</strong>er direkten<br />

Durchschweißung bezogen auf e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schweißung als Funktion von Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

und Intensität (volle Datenpunkte). Die leeren Datenpunkte<br />

zeigen den Verlauf <strong>der</strong> zugehörigen Kapillarneigung �.<br />

Für den Fokusdurchmesser df = 400 μm gilt, dass bei e<strong>in</strong>er Abnahme <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

unterhalb von v = 8 m/m<strong>in</strong> die Kapillare <strong>der</strong>art geneigt (� < 12°) ist,<br />

dass das Volumen <strong>des</strong> abströmenden Metalldampfes aufgrund <strong>des</strong> transmittierten Intensitätsanteils<br />

sukzessive abnimmt. Dementsprechend wird die Wechselwirkungszone<br />

an <strong>der</strong> Kapillarrückwand um den Wert e/tbe verr<strong>in</strong>gert. Folglich wird <strong>der</strong> nach oben<br />

gerichtete Materialfluss <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grenzschicht und damit e<strong>in</strong>hergehend <strong>der</strong> Ablösew<strong>in</strong>kel<br />

<strong>der</strong> Spritzer � bei e<strong>in</strong>er Durchschweißung im Vergleich zur E<strong>in</strong>schweißung reduziert.<br />

Nehmen die Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit (v > 8 m/m<strong>in</strong>) und damit die Kapillarneigung<br />

(� > 12°) zu, kann ke<strong>in</strong>e direkte Durchschweißung mehr erfolgen, sodass die e<strong>in</strong>fallende<br />

Intensität gänzlich für den Verdampfungsprozess auf <strong>der</strong> Kapillarfront genutzt<br />

wird. Ist demnach die Kapillaraustrittsöffnung um mehr als e<strong>in</strong> Fokusdurchmesser gegenüber<br />

<strong>der</strong> Kapillare<strong>in</strong>trittsöffnung nach h<strong>in</strong>ten verschoben o<strong>der</strong> gänzlich verschwunden,<br />

liegt e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schweißung vor und das Verhältnis <strong>in</strong> Bild 5.23 bleibt unverän<strong>der</strong>t<br />

bei 100% (ke<strong>in</strong>e Volumenverluste <strong>des</strong> abströmenden Metalldampfes bei<br />

nach unten geschlossener Kapillare). Gleichzeitig zeigen die Ablösew<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Spritzer<br />

äquivalente Zahlenwerte (siehe geme<strong>in</strong>samer Verlauf <strong>in</strong> Bild 5.21). H<strong>in</strong>gegen wird<br />

bei dem Fokusdurchmesser df = 200 μm (PL = 4 kW) die Durchschweißgrenze bereits<br />

bei v = 6 m/m<strong>in</strong> erreicht (�� 6°). Folglich verschiebt sich <strong>der</strong> Bereich, bei dem das<br />

Volumen <strong>des</strong> abströmenden Metalldampfes reduziert wird, zu e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>geren Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

als bei df = 400 μm.<br />

Kapillarneigung <strong>in</strong> °

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