14.01.2013 Aufrufe

Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 Zusammenfassung 135<br />

Mit diesen Beobachtungen wurde gezeigt, dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit zunehmen<strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

die Kapillarneigung sowie <strong>der</strong> dynamische Druck <strong>des</strong> abströmenden<br />

Metalldampfes zunehmen und damit die Stabilität <strong>der</strong> Kapillarrückwand herabsetzen.<br />

Es ist <strong>des</strong>halb notwendig die Schmelzbaddynamik an <strong>der</strong> Kapillarrückwand<br />

zu kontrollieren, da die Spritzerablösung ausschließlich an dieser Stelle stattf<strong>in</strong>det.<br />

E<strong>in</strong>e Lösung <strong>der</strong> Problemstellung, die Kapillarneigung bei sonst konstanten Prozessparametern<br />

zu reduzieren, lässt sich mit Hilfe e<strong>in</strong>er stechenden Strahlanstellung ohne<br />

E<strong>in</strong>bußen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nahtausbildung erreichen. Ausgehend vom senkrechten Strahle<strong>in</strong>fall<br />

wird <strong>der</strong> Ablösew<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Spritzer gleichermaßen reduziert, bis <strong>der</strong>en M<strong>in</strong>imum bei<br />

senkrechter Kapillarfront herbeigeführt wird. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> zunehmenden Stabilität<br />

an <strong>der</strong> Kapillarrückwand <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> stechenden E<strong>in</strong>strahlrichtung fluiddynamische<br />

Grenzen gesetzt. Bildet sich demnach die Kapillarfront nach vorne aus, schiebt<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Kapillar<strong>in</strong>nere gerichtete Dampfjet die gesamte Schmelze an <strong>der</strong> Kapillarrückwand<br />

nach oben und türmt sich zu periodisch auftretenden „Humps“ auf. Weiterführende<br />

Untersuchungen haben ergeben, dass sich neben e<strong>in</strong>er höheren Fokussierbarkeit<br />

bzw. <strong>Laser</strong>leistung sowie e<strong>in</strong>er stechenden Optikausrichtung die Kapillarfront und<br />

damit <strong>der</strong> Ablösew<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Spritzer mit e<strong>in</strong>er negativen Fokuslage reduzieren lassen.<br />

Die Zielsetzungen <strong>der</strong> Arbeit konnten somit erfüllt und zu e<strong>in</strong>em besseren Prozessverständnis<br />

beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen mit beson<strong>der</strong>s kle<strong>in</strong>en Fokusdurchmessern beitragen.<br />

Die umfangreichen Untersuchungen haben die sehr vielfältigen Vorteile deutlich<br />

gemacht, die durch den E<strong>in</strong>satz höherer Fokussierbarkeit entstehen. Zudem haben sich<br />

Synergieeffekte zwischen höherer <strong>Laser</strong>leistung sowie besserer Fokussierbarkeit und<br />

erhöhter Schweißnahtqualität e<strong>in</strong>gestellt, welche e<strong>in</strong> effizientes <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

ermöglichen. Der Vergleich mit an<strong>der</strong>en <strong>Laser</strong>strahlquellen ermöglicht darüber h<strong>in</strong>aus<br />

dem Anwen<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Abwägung <strong>der</strong> Vor- und Nachteile <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensvarianten<br />

und erleichtert damit die Entscheidung für e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nvollen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesamtheit<br />

wirtschaftlichen E<strong>in</strong>satz <strong>des</strong> Werkzeugs <strong>Laser</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!