Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW
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18 1 E<strong>in</strong>leitung<br />
kussierbarkeit bzw. e<strong>in</strong>e höhere <strong>Laser</strong>leistung unabd<strong>in</strong>gbar. Demzufolge ist e<strong>in</strong> tiefgründiges<br />
Prozessverständnis die Grundvoraussetzung für e<strong>in</strong>en erfolgreichen, wirtschaftlichen<br />
E<strong>in</strong>satz diodengepumpter Festkörperlaser <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen Fertigungstechnik.<br />
Gleichwohl darf dabei die Schweißnahtqualität nicht außer Acht gelassen<br />
werden, bestimmt diese sowohl die Festigkeit <strong>der</strong> Schweißnaht als auch die Oberflächenbeschaffenheit<br />
h<strong>in</strong>sichtlich technischer Funktionalität. Mit dieser Arbeit soll die<br />
Basis für das Prozessverständnis beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen mit kle<strong>in</strong>en Fokusdurchmessern<br />
geschaffen werden. Das resultierende Potenzial zur Erzielung von Schweißnähten<br />
mit hohem Aspektverhältnis bei gleichzeitig verbesserter Schweißnahtqualität<br />
ermöglicht e<strong>in</strong>e Erweiterung bestehen<strong>der</strong> bzw. die Erschließung neuer Anwendungsgebiete.<br />
1.2 Aufbau <strong>der</strong> Arbeit<br />
Basierend auf <strong>der</strong> Zielsetzung leiten sich das Vorgehen und <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Arbeit ab.<br />
E<strong>in</strong>leitend wird <strong>in</strong> Kapitel 2 das Strahlwerkzeug <strong>Laser</strong> beschrieben. Charakterisiert<br />
durch die Strahlqualität lässt sich <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>strahl durch fokussierende Elemente bündeln<br />
und stellt für das Schweißen e<strong>in</strong> effizientes Werkzeug dar.<br />
In Kapitel 3 wird die Ausbildung <strong>der</strong> Dampfkapillare erläutert, welche den <strong>Laser</strong>tiefschweißprozess<br />
überhaupt ermöglicht. Die Dampfkapillare wird bei e<strong>in</strong>er ersten Betrachtung<br />
maßgeblich durch die Neigung <strong>der</strong> Kapillarfront def<strong>in</strong>iert, die sich anhand<br />
experimenteller Untersuchungen an Edelstahl verifizieren lässt. Neben dem E<strong>in</strong>fluss<br />
<strong>der</strong> Fokussierbarkeit wird <strong>der</strong>en Manipulation durch e<strong>in</strong>e Anstellung <strong>der</strong> Bearbeitungsoptik<br />
diskutiert, bevor die erarbeiteten Erkenntnisse auf e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schweißung<br />
übertragen werden.<br />
Ausgehend von den grundlegenden Bed<strong>in</strong>gungen im Kapillar<strong>in</strong>neren wird <strong>in</strong> Kapitel 4<br />
auf das Nutzen sowie die Grenzen starker Fokussierbarkeit e<strong>in</strong>gegangen. Durch den<br />
E<strong>in</strong>satz von <strong>Laser</strong>strahlquellen mit sich unterscheiden<strong>der</strong> Fokussierbarkeit werden anhand<br />
von Bl<strong>in</strong>dschweißungen <strong>in</strong> verschiedene Werkstoffe zunächst die E<strong>in</strong>flüsse <strong>des</strong><br />
Fokusdurchmessers bzw. <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung auf die charakteristischen Nahtkenngrößen<br />
E<strong>in</strong>schweißtiefe und -querschnittsfläche sowie Nahtform diskutiert. Anschließend wird<br />
explizit <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>fluss, sowohl auf den E<strong>in</strong>koppel- als auch den thermischen Wirkungsgrad<br />
erarbeitet, welche im geme<strong>in</strong>samen Prozesswirkungsrad resultieren. Es<br />
wird aufgezeigt, wie mit Hilfe e<strong>in</strong>er guten Fokussierbarkeit die Prozessgrenzen erweitert<br />
werden können.