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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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84 5 Schweißnahtqualität<br />

Blasen- und Porenentstehung hängt wie<strong>der</strong>um entscheidend von den Schweißbed<strong>in</strong>gungen<br />

ab [43]. Demnach kann die Porosität mit zunehmen<strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

und/o<strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung reduziert werden [8, 43]. Darüber h<strong>in</strong>aus hat sich bestätigt,<br />

dass die Porenbildung bei Durchschweißungen, Schweißen im Vakuum bzw. mit stechen<strong>der</strong><br />

Strahlanstellung o<strong>der</strong> mit Pulsmodulation reduziert werden kann [44, 45, 46,<br />

47]. E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit zur Prozessstabilisierung bietet die sogenannte Doppelfokustechnik.<br />

Mit <strong>der</strong> Anordnung zweier h<strong>in</strong>ter- o<strong>der</strong> nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> angeordneter Foki<br />

wird e<strong>in</strong>e stabile Kapillargeometrie durch <strong>der</strong>en Aufweitung geschaffen, die e<strong>in</strong>e<br />

Blockade <strong>des</strong> abströmenden Metalldampfs bzw. das Kollabieren <strong>der</strong> Kapillare verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />

[36, 37, 48, 49, 50, 51, 52, 53]. Somit zeigt sich, dass die Grundvoraussetzung für<br />

e<strong>in</strong>en stabilen Schweißprozess das ungeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Abströmen <strong>des</strong> Metalldampfes ist.<br />

Deshalb stellt sich an dieser Stelle die Frage, <strong>in</strong>wieweit sich bei höherer Fokussierbarkeit<br />

und damit e<strong>in</strong>hergehend reduziertem Fokusdurchmesser die damit verknüpfte Prozessstabilität<br />

bee<strong>in</strong>flussen lässt. Die Stabilität e<strong>in</strong>es Schweißprozesses ist die Grundvoraussetzung<br />

für <strong>des</strong>sen E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen Serienfertigung. Der Prozess<br />

muss zuverlässig und reproduzierbar e<strong>in</strong> vorbestimmtes Schweißergebnis produzieren.<br />

Messbar ist die Prozessstabilität anhand <strong>der</strong> Schweißnahtqualität, d. h. <strong>der</strong> Häufigkeit<br />

von Nahtimperfektionen je geschweißter Nahtlänge. Bereits <strong>in</strong> früheren Arbeiten<br />

konnte <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Strahlqualität beim Schweißen mit e<strong>in</strong>em CO2-<strong>Laser</strong> gezeigt<br />

werden. Demnach kann mit besserer Fokussierbarkeit e<strong>in</strong>e Reduzierung <strong>der</strong> Porenanzahl<br />

– bei gleichzeitig höherer E<strong>in</strong>schweißtiefe – erzielt werden [36].<br />

Porenanzahl <strong>in</strong> 1/cm<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

d f = 200 μm<br />

SPP = 16 mm*mrad<br />

P L = 2 kW<br />

SPP = 25 mm*mrad<br />

P L = 2 kW<br />

P L = 4 kW<br />

Fokussierbarkeit ��<br />

4<br />

d f = 300 μm<br />

2<br />

0<br />

Nd:YAG<br />

AA 2195<br />

0 500 1000 1500 2000<br />

<strong>Laser</strong>leistung / E<strong>in</strong>schweißtiefe <strong>in</strong> W/mm<br />

Bild 5.1: Abhängigkeit <strong>der</strong> Porenanzahl (hier Porenabmessungen größer als 0,2 mm berücksichtigt)<br />

von <strong>der</strong> auf die Schweißnaht bezogenen <strong>Laser</strong>leistung bei Strahlquellen<br />

unterschiedlicher Fokussierbarkeit und konstanter Fokussierzahl<br />

(F = 2,5) [54].

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