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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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5.2 Spritzerentstehung beim Schweißen von Stahl 121<br />

Variation <strong>der</strong> Fokuslage<br />

In Kapitel 4.1.3 wird e<strong>in</strong>gehend beschrieben, welchen E<strong>in</strong>fluss e<strong>in</strong>e Variation <strong>der</strong> Fokuslage<br />

auf die Ausbildung <strong>der</strong> Nahtgeometrie hat. Demnach lässt sich die E<strong>in</strong>schweißtiefe<br />

bei PL = 3 kW und sonst konstanten Prozessparametern mit e<strong>in</strong>er negativen<br />

Fokuslage um bis zu 10% steigern, bevor diese wie<strong>der</strong>um abnimmt. E<strong>in</strong>e zusätzliche<br />

Leistungserhöhung auf PL = 6 kW führt neben e<strong>in</strong>er Verschiebung <strong>der</strong> maximalen<br />

E<strong>in</strong>schweißtiefe (bei z � -1,5 mm) zu e<strong>in</strong>er Aufweitung <strong>des</strong> Schweißbereichs, <strong>in</strong> dem<br />

die E<strong>in</strong>schweißtiefe bezüglich z = 0 mm nicht abnimmt (siehe Bild 4.20). Bereits <strong>in</strong><br />

Kapitel 5.1.2 wird die gesteigerte Prozessstabilität bei Alum<strong>in</strong>iumlegierungen (messbar<br />

anhand <strong>der</strong> Schweißnahtqualität, d. h. <strong>der</strong> Häufigkeit von Poren je geschweißter<br />

Nahtlänge) durch die Abnahme <strong>der</strong> Prozessporen <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>er negativen Fokuslage<br />

bestätigt. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass durch die Verschiebung <strong>der</strong><br />

Fokuslage <strong>in</strong> Strahlpropagationsrichtung <strong>der</strong> Verlauf <strong>der</strong> Isophoten und gleichermaßen<br />

die Kapillargeometrie und damit <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Neigung <strong>der</strong> Kapillarfront maßgeblich<br />

verän<strong>der</strong>t werden.<br />

z = -3 mm z = -1,5 mm z = 0 mm<br />

z = +1,5 mm z = +3 mm<br />

Bild 5.31: Trajektorien <strong>der</strong> Spritzer (Summenbild aus 80 E<strong>in</strong>zelbil<strong>der</strong>n) <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

<strong>der</strong> Fokuslage (PL = 6 kW df = 200 μm und v = 7 m/m<strong>in</strong>).<br />

Inwieweit sich <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong> Fokuslage <strong>der</strong> Spritzerentstehungsmechanismus<br />

und damit <strong>der</strong> maximale Ablösew<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Spritzer kontrollieren lassen zeigt Bild 5.31<br />

anhand <strong>der</strong> Aufnahmen mit <strong>der</strong> IR-Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitskamera. S<strong>in</strong>d die wesentlichen<br />

Prozessparameter konstant und e<strong>in</strong>zig die Fokuslage z die variable Stellgröße,

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