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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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70 4 Nutzen und Grenzen guter Fokussierbarkeit<br />

4.2 Wirkungsgrade beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

4.2.1 E<strong>in</strong>koppelgrad<br />

Der Absorptionsgrad A beziffert e<strong>in</strong>en Zahlenwert, <strong>der</strong> die Absorption bei e<strong>in</strong>maligem<br />

Auftreffen <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>strahlung auf e<strong>in</strong>e ebene Oberfläche beschreibt. Beim Wärmeleitungsschweißen<br />

(WLS) ist aufgrund <strong>der</strong> e<strong>in</strong>maligen Wechselwirkung zwischen <strong>Laser</strong>-<br />

strahl und Materie <strong>der</strong> E<strong>in</strong>koppelgrad �A gleich dem Absorptionsgrad A.<br />

Beim Tiefschweißen (TS) trifft <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>strahl auf die durch die Dampfkapillare verformte<br />

Oberfläche. Die Dampfkapillare wird durch e<strong>in</strong>en vom <strong>Laser</strong>strahl produzierten<br />

Verdampfungsdruck offen gehalten, <strong>der</strong> im Gleichgewicht mit <strong>der</strong> Oberflächenspannung<br />

und dem hydrostatischen Druck steht. In ihr wird <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>strahl mehrfach reflektiert<br />

und bei jedem Auftreffen auf die Kapillarwand teilweise absorbiert. Demnach<br />

ergibt sich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>koppelgrad als Summe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelabsorptionen [30].<br />

Nach [8, 30, 31] lässt sich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>koppelgrad <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dampfkapillare mit Hilfe <strong>der</strong> Beziehung<br />

2<br />

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. (4.10)<br />

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abschätzen. Diese Gleichung liegt <strong>der</strong> Berechnung von Hohlraumstrahlern zugrunde<br />

und beschreibt die Absorption <strong>in</strong>fraroter Strahlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hohlkörper [32]. Dabei<br />

wird die sphärische Oberfläche durch e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Dampfkapillare entsprechende kegelförmige<br />

Geometrie mit <strong>der</strong> Tiefe t und dem Öffnungsdurchmesser df ersetzt. Demzufolge<br />

wird <strong>der</strong> E<strong>in</strong>koppelgrad nach Gleichung (4.10) neben dem Absorptionsgrad <strong>des</strong><br />

Werkstoffes vor allem durch die Kapillarform [8, 30] und somit durch das Aspektverhältnis<br />

t<br />

AF � (4.11)<br />

d<br />

bestimmt. Mit steigendem Aspektverhältnis steigt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>koppelgrad zunächst stark an<br />

und nähert sich dann asymptotisch <strong>der</strong> vollständigen E<strong>in</strong>kopplung, siehe Bild 4.22. Es<br />

zeigt sich zudem, dass bei gleichem Aspektverhältnis bei Stahl aufgrund <strong>des</strong> im Ver-<br />

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