14.01.2013 Aufrufe

Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.1 E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Fokussierbarkeit 59<br />

4.1.3 Variation <strong>der</strong> Fokuslage<br />

Die Rayleighlänge zRf spielt bei <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>materialbearbeitung e<strong>in</strong>e bedeutende Rolle<br />

und ist nach Gleichung (4.5) mit dem Divergenzw<strong>in</strong>kel �f verknüpft. Sie beschreibt<br />

den Abstand von <strong>der</strong> Stahltaille, <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Fokusdurchmesser nach Glei-<br />

chung (4.3) um Faktor 2 vergrößert und damit e<strong>in</strong>hergehend die Intensität um den<br />

Faktor 2 abnimmt. Wie aus Tabelle 4.2 ersichtlich wird, s<strong>in</strong>kt bei konstanter Strahlqualität<br />

die Rayleighlänge bei stärkerer Fokussierung. Dies bedeutet, dass bei starker<br />

Fokussierbarkeit sehr hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die Handhabungstechnik gestellt werden.<br />

Jedoch kann mit besserer Fokussierbarkeit <strong>des</strong> Gesamtsystems die Divergenz <strong>des</strong><br />

fokussierten <strong>Laser</strong>strahls bei konstantem Fokusdurchmesser reduziert und damit die<br />

Rayleighlänge vergrößert werden. Nach [4] ist e<strong>in</strong>e große Rayleighlänge für den<br />

Schweißprozess sehr wichtig, da sich <strong>in</strong>nerhalb von zRf Bahnungenauigkeiten <strong>der</strong><br />

Handhabungstechnik <strong>in</strong> Strahlpropagationsrichtung nicht nachhaltig auf das Bearbeitungsergebnis<br />

auswirken. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund stellt sich die Frage, welchen E<strong>in</strong>fluss<br />

die Fokussierbed<strong>in</strong>gungen auf das Bearbeitungsergebnis haben, wenn die Fokuslage<br />

<strong>in</strong> Strahlpropagationsrichtung verän<strong>der</strong>t wird. Es sei angemerkt, dass sich bei negativer<br />

Fokuslage die Strahltaille unterhalb <strong>der</strong> Werkstückoberfläche bef<strong>in</strong>det, bei positiver<br />

oberhalb davon.<br />

Bild 4.12 zeigt den E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Fokuslage auf die E<strong>in</strong>schweißtiefe für den Stahlwerkstoff<br />

DC04. Des Weiteren ist <strong>in</strong> Bild 4.12 die prozentuale Tiefenän<strong>der</strong>ung dargestellt,<br />

welche auf die E<strong>in</strong>schweißtiefe bei <strong>der</strong> Fokuslage z = 0 mm bezogen wird. Für die Fokusdurchmesser<br />

75 μm und 100 μm, sowie 150 μm und 200 μm ergibt sich aufgrund<br />

<strong>der</strong> gleichen Fokussierbed<strong>in</strong>gungen (nahezu gleiche Rayleighlänge) e<strong>in</strong> identischer<br />

Kurvenverlauf, weshalb auf die jeweils kle<strong>in</strong>eren Fokusdurchmesser <strong>in</strong> <strong>der</strong> Darstellung<br />

verzichtet wird.<br />

Bei dem Fokusdurchmesser df = 600 μm ergibt sich e<strong>in</strong> flacher Verlauf <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schweißtiefe<br />

über den gesamten Bereich <strong>der</strong> variierten Fokuslage, wobei die E<strong>in</strong>schweißtiefe<br />

bei z = zRf = � 3 mm gegenüber <strong>der</strong> Fokusnulllage um 20% abnimmt.<br />

E<strong>in</strong>e fortlaufende Reduktion <strong>des</strong> Fokusdurchmessers spiegelt e<strong>in</strong> vergleichbares Verhalten<br />

zu Bild 4.1 wi<strong>der</strong>. Demnach wird beim Schweißen mit dem Scheibenlaser die<br />

größte E<strong>in</strong>schweißtiefe mit dem Fokusdurchmesser df = 200 μm erzielt, beim Faserlaser<br />

ist dies bei df = 100 μm <strong>der</strong> Fall. Für alle Fokusdurchmesser df � 300 μm ist auffällig,<br />

dass die E<strong>in</strong>schweißtiefe bei e<strong>in</strong>er Fokuslage oberhalb <strong>des</strong> Werkstücks stark abfällt.<br />

Dagegen steigt die E<strong>in</strong>schweißtiefe bei negativer Fokuslage zunächst um bis zu<br />

10% (DSL) bzw. 17% (FL) an, bevor diese dann ebenfalls abs<strong>in</strong>kt, Bild 4.12. Bei <strong>der</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!