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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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5.1 Prozessporen beim Schweißen von Alum<strong>in</strong>ium 85<br />

Diese Ergebnisse konnten mit Nd:YAG-<strong>Laser</strong>n unterschiedlicher Fokussierbarkeit<br />

bestätigt werden [54]. Durch den E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong>selben Bearbeitungsoptik (fk = 200 mm<br />

und ff = 100 mm) konnten zwei Fokusdurchmesser (df = 300 μm bzw. df = 200 μm)<br />

realisiert werden. Bild 5.1 zeigt den Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> auf die Schweißnaht<br />

bezogenen <strong>Laser</strong>leistung und <strong>der</strong> Porenanzahl bei unterschiedlicher Fokussierbarkeit.<br />

Es ist zu erkennen, dass mit abnehmen<strong>der</strong> E<strong>in</strong>schweißtiefe und damit größerem Verhältnis<br />

<strong>Laser</strong>leistung/E<strong>in</strong>schweißtiefe die Porenanzahl abnimmt. Ebenso zeigt sich,<br />

dass die bessere Fokussierbarkeit bei konstantem Wert PL/t zu e<strong>in</strong>er Abnahme <strong>der</strong> Poren<br />

und damit zu e<strong>in</strong>er erhöhten Prozessstabilität führt. Entsprechend dieser Literaturh<strong>in</strong>weise<br />

ist demnach e<strong>in</strong>e erhöhte Schweißnahtqualität mit besserer Fokussierbarkeit<br />

zu erreichen. Im Folgenden soll dieser Zusammenhang bei � = 1 μm diskutiert werden.<br />

5.1.1 E<strong>in</strong>fluss von Fokussierbarkeit und <strong>Laser</strong>leistung<br />

In Kapitel 4 s<strong>in</strong>d die Vorteile höherer Fokussierbarkeit <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Laser</strong>systeme auf die sich ausbildende Schweißnaht e<strong>in</strong>gehend beschrieben. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

spielt für e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dustriellen Seriene<strong>in</strong>satz neben den geometrischen Abmessungen<br />

<strong>der</strong> Schweißnaht ebenso die Prozessstabilität e<strong>in</strong>e essentielle Rolle. Basierend auf<br />

Bild 5.1 soll <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Fokussierbarkeit auf die als Maß für die Prozessstabilität<br />

herangezogene Porenanzahl bei gleichzeitig höherer <strong>Laser</strong>leistung (Scheibenlaser mit<br />

PL = 6 kW) näher diskutiert werden. Um die Fokussierbarkeit bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

e<strong>in</strong>es <strong>Laser</strong>systems zu verän<strong>der</strong>n kommen Lichtleitkabel mit unterschiedlichem Kerndurchmesser<br />

(dk = 600 μm und dk = 200 μm) zum E<strong>in</strong>satz. Durch die anschließende<br />

Komb<strong>in</strong>ation mit dem Abbildungsverhältnis <strong>der</strong> Bearbeitungsoptik lassen sich verschiedenen<br />

Fokusdurchmesser mit zugehörigem Divergenzw<strong>in</strong>kel nach Tabelle 4.1<br />

realisieren. Bild 5.2 zeigt für die Alum<strong>in</strong>iumlegierung AlMgSi1 den E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Fokussierbarkeit<br />

auf die Porenanzahl je Schweißnahtlänge. Es zeigt sich e<strong>in</strong> analoges<br />

Verhalten zu den Ergebnissen aus Bild 5.1. Für die Fokusdurchmesser df � 300 μm<br />

(SPP = 30 mm*mrad) ist e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Kurvenverlauf zu beobachten, bei dem mit<br />

abnehmen<strong>der</strong> E<strong>in</strong>schweißtiefe und damit größerem Verhältnis <strong>Laser</strong>leistung/E<strong>in</strong>schweißtiefe<br />

die Porenanzahl abnimmt. Infolge <strong>der</strong> Verr<strong>in</strong>gerung <strong>des</strong> Faserkerndurchmessers<br />

auf dk = 200 μm wird die Fokussierbarkeit um den Faktor 3 verbessert.<br />

Zunächst nimmt die Porenanzahl bei konstantem Verhältnis <strong>Laser</strong>leistung/E<strong>in</strong>schweißtiefe<br />

ab, was e<strong>in</strong>er Verbesserung <strong>der</strong> Prozessstabilität gleichzusetzen<br />

ist. Jedoch tritt hierbei e<strong>in</strong> unerwartetes Verhalten auf: Während bei dem Fokusdurchmesser<br />

df = 200 μm die Porenanzahl deutlich reduziert werden kann, nimmt sie bei<br />

df = 100 μm (konstantes Strahlparameterprodukt SPP = 10 mm*mrad) wie<strong>der</strong> zu [55].

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