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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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4.1 E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Fokussierbarkeit 49<br />

erst bei größeren Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeiten statt. Dies ist wie<strong>der</strong>um auf die im Vergleich<br />

zur Alum<strong>in</strong>iumlegierung ger<strong>in</strong>gere Wärmeleitfähigkeit zurückzuführen. Edelstahl<br />

verhält sich analog zum Stahlwerkstoff, jedoch erfolgt die Abspaltung <strong>der</strong> Kurve<br />

für df = 600 μm aufgrund <strong>der</strong> etwas ger<strong>in</strong>geren Wärmeleitfähigkeit erst bei e<strong>in</strong>er Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von 10 m/m<strong>in</strong> (ohne Abbildung).<br />

Nahtfläche <strong>in</strong> mm²<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

AlMgSi1<br />

4<br />

Schwelle<br />

3<br />

2<br />

WLS<br />

1<br />

0<br />

Ü<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22<br />

Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> m/m<strong>in</strong><br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Ü<br />

Stablaser<br />

d d f = 300 μm<br />

d f = 450 μm<br />

d f = 600 μm<br />

Scheibenlaser<br />

d f = 100 μm<br />

d f = 200 μm<br />

Faserlaser<br />

d f = 50 μm<br />

d f = 75 μm<br />

d f = 100 μm<br />

DC04<br />

0,0<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22<br />

Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> m/m<strong>in</strong><br />

Bild 4.3: Nahtfläche als Funktion <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit für verschiedene Fokusdurchmesser<br />

und die Werkstoffe AlMgSi1 und DC04 (PL = 3 kW).<br />

Alle Werkstoffe zeigen e<strong>in</strong> materialabhängiges Abspalten <strong>der</strong> Nahtfläche bei großen<br />

Fokusdurchmessern vom geme<strong>in</strong>samen Verlauf. Beim Unterschreiten <strong>der</strong> werkstoffspezifischen<br />

Schwelle geht <strong>der</strong> Verlauf <strong>in</strong> das Wärmeleitungsschweißen (WLS) über,<br />

bei dem sich die Nahtfläche nicht wesentlich verän<strong>der</strong>t. Zwischen diesen charakteristischen<br />

Punkten f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> stetiger Übergang statt, weshalb dieser Bereich im Folgenden<br />

als Übergangsbereich (Ü) bezeichnet wird.<br />

Nahtform<br />

Es hat sich gezeigt, dass mit e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung <strong>des</strong> Fokusdurchmessers von 600 μm<br />

auf 200 μm die E<strong>in</strong>schweißtiefe gesteigert werden kann. Bei dem Fokusdurchmesser<br />

df = 200 μm liegt sche<strong>in</strong>bar e<strong>in</strong>e Gültigkeitsgrenze <strong>der</strong> Proportionalität von E<strong>in</strong>schweißtiefe<br />

und reziprokem Fokusdurchmesser (vgl. Gleichung (4.1)). Da jedoch die<br />

Nahtquerschnittsfläche unabhängig vom Fokusdurchmesser ist, gilt es, e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es<br />

Augenmerk auf den E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Fokussierbed<strong>in</strong>gungen (siehe Tabelle 4.1) und auf die<br />

Geometrie <strong>der</strong> Nahtform zu legen.<br />

Bild 4.4 zeigt die sich ergebenden Nahtformen für den Stahlwerkstoff DC04 <strong>in</strong>folge<br />

<strong>der</strong> untersuchten Fokussierbed<strong>in</strong>gungen bei verschiedenen Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeiten.<br />

Mit dem Scheibenlaser lässt sich die größte E<strong>in</strong>schweißtiefe mit e<strong>in</strong>em Fokus-

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