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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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Kurzfassung <strong>der</strong> Arbeit<br />

Die stetige Weiterentwicklung im Bereich <strong>der</strong> Hochleistungsfestkörperlaser ermöglicht<br />

e<strong>in</strong>e sukzessive Steigerung <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung bei gleichzeitig hervorragen<strong>der</strong> Fokussierbarkeit.<br />

Diese lässt sich auf verschiedenste Art und Weise nutzen, gleichwohl<br />

im Rahmen dieser Arbeit das Hauptaugenmerk auf die Reduktion <strong>des</strong> Fokusdurchmessers<br />

gerichtet ist.<br />

Ausgangspunkt <strong>der</strong> Untersuchungen ist die Ausbildung <strong>der</strong> Dampfkapillare. Erst sie<br />

ermöglicht den Prozess <strong>des</strong> <strong>Laser</strong>strahltiefschweißens. H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Kapillarausbildung<br />

ist bekannt, dass <strong>der</strong>en Ausprägung auf dem Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Mehrfachreflexion <strong>des</strong><br />

e<strong>in</strong>fallenden <strong>Laser</strong>strahls im Kapillar<strong>in</strong>neren basiert. Diese Modellvorstellung f<strong>in</strong>det<br />

vornehmlich bei ger<strong>in</strong>gen Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeiten im Fall e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schweißung<br />

ihre Gültigkeit. H<strong>in</strong>gegen wird die Anzahl <strong>der</strong> kapillarbestimmenden Reflexionen mit<br />

zunehmendem Vorschub reduziert bzw. beträgt bei e<strong>in</strong>er Durchschweißung e<strong>in</strong>s. Dennoch<br />

zeigen beide Modellvorstellungen, dass die Neigung <strong>der</strong> sich ausbildenden Kapillarfront<br />

<strong>der</strong> monotonen Funktion Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit je e<strong>in</strong>gebrachter Intensität<br />

folgt. Da demzufolge e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erer Fokusdurchmesser die Kapillare aufrichtet, ist<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e beim Tiefschweißen e<strong>in</strong>e gute Fokussierbarkeit von großer Bedeutung.<br />

Aufgrund <strong>des</strong>sen kann mit kle<strong>in</strong>er werdendem Fokusdurchmesser bei sonst gleichen<br />

Prozessparametern die E<strong>in</strong>schweißtiefe gesteigert werden. Allerd<strong>in</strong>gs stellt im Bereich<br />

von Fokusdurchmessern kle<strong>in</strong>er 200 μm <strong>der</strong> Divergenzw<strong>in</strong>kel <strong>des</strong> fokussierten <strong>Laser</strong>strahls<br />

zusätzlich e<strong>in</strong>en limitierenden Faktor bezüglich <strong>der</strong> resultierenden E<strong>in</strong>schweißtiefe<br />

dar. Da selbst bei solch hohen Intensitäten e<strong>in</strong>e Plasmaabschirmung nicht existent<br />

ist, kann diese sche<strong>in</strong>bare Effizienzgrenze <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Verr<strong>in</strong>gerung <strong>des</strong> Divergenzw<strong>in</strong>kels<br />

aufgehoben werden.<br />

E<strong>in</strong> ganzheitliches Prozessverständnis erlaubt es, den Zusammenhang zwischen den<br />

Prozessparametern und <strong>der</strong> Stabilität <strong>des</strong> Tiefschweißprozesses zu evaluieren. Dabei<br />

zeigt sich, dass Prozessporen <strong>in</strong> Alum<strong>in</strong>ium sowie Schmelzbadauswürfe beim Schweißen<br />

von Stahl <strong>in</strong> direktem Zusammenhang mit <strong>der</strong> Fokussierbarkeit stehen. Zusammenfassend<br />

ist festzuhalten, dass e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Divergenzw<strong>in</strong>kel für den Schweißprozess<br />

von Vorteil ist, weshalb sich die Prozessgrenzen bei gleichzeitig besserer Schweißnahtqualität<br />

erweitern und neue Anwendungsgebiete erschließen lassen.

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