Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW
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3.1 Grundlagen 27<br />
Zusammenhänge aufgegriffen und Annahmen getroffen werden. Wie e<strong>in</strong>gangs erwähnt,<br />
ist die Ausbildung <strong>der</strong> Dampfkapillare im Werkstück e<strong>in</strong>em dem Kolbenmodell<br />
entsprechenden <strong>Laser</strong>bohrprozess sehr ähnlich. Unter <strong>der</strong> Prämisse, dass sich die geneigte<br />
Kapillare mit <strong>der</strong> Bohrgeschw<strong>in</strong>digkeit vD senkrecht zur Kapillaroberfläche <strong>in</strong><br />
das feste Material bohrt, bildet sich die E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>ggeschw<strong>in</strong>digkeit vE parallel zur Kapillaroberfläche<br />
aus. Da das an <strong>der</strong> Kapillarfront aufgeschmolzene Material <strong>in</strong> diesem<br />
2D-Modell senkrecht zur Betrachtungsebene strömt, handelt es sich bei den Geschw<strong>in</strong>digkeitsvektoren<br />
vD und vE um Geschw<strong>in</strong>digkeiten <strong>der</strong> Phasengrenze gasförmig/flüssig.<br />
Schlussendlich beschreibt <strong>der</strong> Vektor <strong>der</strong> Bohrgeschw<strong>in</strong>digkeit vD <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit v den Neigungsw<strong>in</strong>kel � <strong>der</strong> Kapillarfront.<br />
Detail A A<br />
v D<br />
v<br />
v E<br />
��<br />
v D<br />
d f<br />
1 2 3 4<br />
L Kf<br />
P L<br />
L Kö<br />
v<br />
2� 2�<br />
43 2 1<br />
Bild 3.1: Modell zur Ausbildung <strong>der</strong> Dampfkapillare als Drauf- und Seitenansicht bei<br />
e<strong>in</strong>er Durchschweißung <strong>der</strong> Materialdicke e [16].<br />
E<strong>in</strong> weiterer grundlegend wichtiger Punkt ist, dass für die Untersuchungen e<strong>in</strong>e<br />
„TopHat“-Verteilung <strong>der</strong> Intensität im Fokus vorliegt. Als Folge <strong>der</strong> gleichmäßig e<strong>in</strong>fallenden<br />
Intensität bildet sich nach [16] e<strong>in</strong>e, über die gesamte Bestrahlungsfläche<br />
konstante, Neigung <strong>der</strong> Kapillare aus. Der an dieser Fläche reflektierte <strong>Laser</strong>strahl<br />
wird gemäß dem Reflexionsgesetz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e völlig e<strong>in</strong>deutige Richtung zurückgeworfen.<br />
Dieser Effekt ist mitunter für die Verformung <strong>der</strong> Kapillarrückwand im Bereich <strong>des</strong><br />
Strahlaustritts verantwortlich (Teilstrahl 1 <strong>in</strong> Bild 3.1). Dagegen bleibt <strong>der</strong> obere Anteil<br />
<strong>der</strong> Kapillarrückwand nahezu senkrecht. Somit wird die Kapillarrückwand <strong>in</strong> diesem<br />
Modell nur durch den e<strong>in</strong>fallenden bzw. reflektierten <strong>Laser</strong>strahl geformt. Überla-<br />
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