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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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118 5 Schweißnahtqualität<br />

tersuchten Anstellw<strong>in</strong>kelbereich <strong>der</strong> Bearbeitungsoptik bei konstanten Prozessparametern<br />

um �2��� = 24° umorientieren kann, bleibt <strong>der</strong> dynamische Druck <strong>des</strong> von ihr abströmenden<br />

Metalldampfes konstant. Dies liegt dar<strong>in</strong> begründet, dass die relativ zur<br />

Strahlachse resultierende Kapillarneigung �rel unabhängig vom Anstellw<strong>in</strong>kel � ist<br />

(vgl. Bild 3.9).<br />

Infolge <strong>der</strong> schleppenden Strahlauslenkung nimmt die Kapillarneigung bezüglich <strong>der</strong><br />

Vertikalen um den Anstellw<strong>in</strong>kel � zu. Gleichermaßen neigt sich die Kapillarrückwand<br />

bezüglich <strong>der</strong> Vertikalen nach vorne, siehe Bild 3.11. Trifft <strong>der</strong> e<strong>in</strong>fallende <strong>Laser</strong>strahl<br />

auf die <strong>der</strong>art geneigte Kapillarfont, f<strong>in</strong>det die Materialverdampfung vornehmlich auf<br />

<strong>der</strong> Wechselwirkungszone statt (v > 5 m/m<strong>in</strong>), siehe Bild 5.29. Der senkrecht von <strong>der</strong><br />

Kapillarfront abströmende Metalldampfjet übt letztlich e<strong>in</strong>e dem dynamischen Druck<br />

entsprechende Kraft auf die ihm entgegen geneigte Kapillarrückwand aus. Geometrisch<br />

bed<strong>in</strong>gt wird die Kapillarrückwand geradezu aufgeblasen und bildet die anhand<br />

<strong>der</strong> Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitskamera beobachtete vor- und zurücklaufende Schmelzbadwelle<br />

aus. Wird die Schmelzbadwelle aufgrund <strong>des</strong> abströmenden Dampfjets nach h<strong>in</strong>ten<br />

gedrückt, lösen sich, zusätzlich hervorgerufen durch die resultierende Reibungskraft<br />

zwischen Schmelze und Metalldampf, die Spritzer an <strong>der</strong>en Oberkante ab. Somit<br />

wird mit zunehmend schleppen<strong>der</strong> Strahlanstellung die Schmelzbadstabilität an <strong>der</strong><br />

Kapillarrückwand sukzessive herabgesetzt und resultiert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vermehrten Spritzervorkommen.<br />

schleppende Strahlanstellung<br />

Dampfjet<br />

Spritzer<br />

Schmelzbadwelle<br />

stechende Strahlanstellung<br />

stabilisierte<br />

Kapillarrückwand<br />

Wechselwirkungszone<br />

Dampfjet<br />

Bild 5.29: Schema <strong>der</strong> Kapillar- und Schmelzbadgeometrie bei Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

v > 5 m/m<strong>in</strong> bei schleppen<strong>der</strong> (l<strong>in</strong>ks) und stechen<strong>der</strong> (rechts) Strahlanstellung.

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