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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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4.2 Wirkungsgrade beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen 75<br />

Der <strong>in</strong> Bild 4.26 dargestellte thermische Wirkungsgrad nach [33] ist als theoretische<br />

Obergrenze zu betrachten, da zusätzlich mögliche Verlustmechanismen <strong>in</strong> dem Modelle<br />

ke<strong>in</strong>e Berücksichtigung f<strong>in</strong>den: Wärmestrahlung, Wärmeleitung <strong>in</strong> Richtung <strong>der</strong><br />

Strahlachse, ausströmen<strong>der</strong> Metalldampf sowie konvektiver Wärmetransport im<br />

Schmelzbad.<br />

Basierend auf den Zusammenhängen <strong>in</strong> [30, 33] ergibt sich <strong>der</strong> <strong>in</strong> Bild 4.27 gezeigte<br />

thermische Wirkungsgrad für die Alum<strong>in</strong>iumlegierung AlMgSi1 und den Edelstahl<br />

CrNi18-10. Nach Gleichung (4.14) führt e<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

zum e<strong>in</strong>en direkt zu e<strong>in</strong>er größeren Péclet-Zahl. Zum an<strong>der</strong>en wird die Nahtbreite nach<br />

dem hyperbolischen Zusammenhang <strong>in</strong> Gleichung (4.9) reduziert. Da sich die Nahtbreitenän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren Regime bewegt, ist letztlich e<strong>in</strong> Ansteigen <strong>der</strong><br />

Péclet-Zahl zu beobachten (ohne Abbildung). Demnach werden die thermischen Verluste<br />

ger<strong>in</strong>ger und <strong>der</strong> thermische Wirkungsgrad nimmt zu (siehe Pfeile <strong>in</strong> Bild 4.27).<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bee<strong>in</strong>flusst die <strong>Laser</strong>leistung zunächst die Nahtbreite und damit e<strong>in</strong>hergehend<br />

die Péclet-Zahl. Somit wird <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>er Leistungserhöhung <strong>der</strong> thermische<br />

Wirkungsgrad ebenfalls gesteigert. Insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Alum<strong>in</strong>iumlegierung zeigt<br />

sich, dass e<strong>in</strong>e Variation <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit im unteren Leistungsbereich<br />

bis PL � 3 kW e<strong>in</strong>en weitaus erheblicheren E<strong>in</strong>fluss hat, als dies bei hohen Leistungen<br />

<strong>der</strong> Fall ist. Aufgrund <strong>der</strong> im Vergleich zu AlMgSi1 um ungefähr e<strong>in</strong>e Größenordnung<br />

ger<strong>in</strong>gere mittlere Temperaturleitfähigkeit DP werden beim Edelstahl Péclet-Zahlen<br />

zwischen 10 und 40 erreicht. In diesem Bereich hat sich <strong>der</strong> thermische Wirkungsgrad<br />

asymptotisch dem Wert von 48% angenähert [30]. E<strong>in</strong>e Überlagerung <strong>der</strong> beiden Diagrammen<br />

aus Bild 4.27 zeigt, dass die Péclet-Zahl e<strong>in</strong>e gute Vergleichgröße selbst bei<br />

unterschiedlichen Werkstoffen ist und den Verlauf aus Bild 4.26 bestätigt.<br />

thermischer Wirkungsgrad <strong>in</strong> %<br />

60<br />

50<br />

40<br />

�� th = 48% 50 �� th = 48%<br />

v ��<br />

30<br />

P L ��<br />

AlMgSi1<br />

20<br />

d f = 200 μm<br />

P L = 1 kW<br />

10<br />

0<br />

P L = 3 kW<br />

P L = 6 kW<br />

0 1 2 3 4 5 6 7<br />

Péclet-Zahl<br />

60<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

P L ��<br />

v ��<br />

CrNi18-10<br />

d f = 200 μm<br />

P L = 1 kW<br />

P L = 3 kW<br />

P L = 6 kW<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45<br />

Péclet-Zahl<br />

Bild 4.27: E<strong>in</strong>fluss von <strong>Laser</strong>leistung und Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit (v = 2 - 10 m/m<strong>in</strong>) auf<br />

den thermischen Wirkungsgrad als Funktion <strong>der</strong> Péclet-Zahl bei df = 200 μm.

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