Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW
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114 5 Schweißnahtqualität<br />
übertragen lässt. Gleichzeitig nimmt die Neigung <strong>der</strong> Kapillarfront mit steigen<strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
zu und/o<strong>der</strong> höherer Intensität nach Gleichung (3.5) ab. Demzufolge<br />
und aufgrund <strong>der</strong> gewonnenen Erkenntnisse über den E<strong>in</strong>fluss vom Anstellw<strong>in</strong>kel<br />
<strong>der</strong> Bearbeitungsoptik, führt e<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit zu e<strong>in</strong>er<br />
Parallelverschiebung <strong>der</strong> Ausgleichsgeraden.<br />
Anhand <strong>der</strong> vorigen Ergebnisse hat sich gezeigt, dass <strong>der</strong> Anstellw<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Bearbeitungsoptik<br />
bei konstanter Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit e<strong>in</strong>e kapillarbestimmende Größe<br />
ist und damit e<strong>in</strong>hergehend den Ablösew<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Spritzer entscheidend bee<strong>in</strong>flusst.<br />
H<strong>in</strong>gegen bleibt die E<strong>in</strong>schweißtiefe bei konstanten Prozessparametern im untersuchten<br />
Anstellbereich <strong>der</strong> Bearbeitungsoptik nahezu konstant, siehe Bild 5.26. E<strong>in</strong>e Steigerung<br />
<strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit auf v = 11 m/m<strong>in</strong> führt, wie bereits <strong>in</strong> Bild 3.12<br />
und im weiteren Verlauf von Kapitel 4 gezeigt, zu e<strong>in</strong>er Abnahme <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schweißtiefe.<br />
Diese ist nach wie vor konstant, obwohl die Neigung <strong>der</strong> Kapillarfront bezüglich<br />
<strong>der</strong> Vertikalen �(�) im Extremfall e<strong>in</strong>e Differenz von �2��� = 24° aufweist.<br />
E<strong>in</strong>schweißtiefe E<strong>in</strong>schweißtiefe <strong>in</strong> <strong>in</strong> mm mm<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
v = 7 m/m<strong>in</strong> v = 11 m/m<strong>in</strong><br />
d f = 400 μm d f = 200 μm d f = 400 μm<br />
P L = 6 kW<br />
P L = 4 kW<br />
P L = 6 kW<br />
v ��<br />
P L = 6 kW<br />
1<br />
0<br />
CrNi18-10<br />
-15 -10 -5 0 5 10 15<br />
Anstellw<strong>in</strong>kel <strong>in</strong> °<br />
Bild 5.26: E<strong>in</strong>schweißtiefe als Funktion <strong>des</strong> Anstellw<strong>in</strong>kels <strong>der</strong> Bearbeitungsoptik <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />
von Fokusdurchmesser, <strong>Laser</strong>leistung und Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit.<br />
In Kapitel 5.2.3 wird die Auswirkung <strong>der</strong> reduzierten Wechselwirkungsfläche auf die<br />
Spritzerablösung bei e<strong>in</strong>er Durchschweißung im Vergleich zur E<strong>in</strong>schweißung e<strong>in</strong>gehend<br />
beschrieben. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund ist <strong>in</strong> Bild 5.27 <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss vom Anstellw<strong>in</strong>kel<br />
<strong>der</strong> Bearbeitungsoptik auf den Ablösew<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Spritzer im Falle e<strong>in</strong>er Durchschweißung<br />
dargestellt. Grundsätzlich verhält sich die Spritzerablösung bei e<strong>in</strong>er<br />
Durchschweißung ähnlich jener bei e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schweißung. Bei v = 11 m/m<strong>in</strong> haben die<br />
beide Geraden e<strong>in</strong>en deckungsgleichen Verlauf. Allerd<strong>in</strong>gs zeigt sich, dass <strong>der</strong> Ablösew<strong>in</strong>kel<br />
<strong>der</strong> Spritzer bei e<strong>in</strong>er Durchschweißung mit abnehmen<strong>der</strong> Vorschubge-