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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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88 5 Schweißnahtqualität<br />

Bei Strahlquellen mit besserer Fokussierbarkeit kann die E<strong>in</strong>schweißtiefe bei konstantem<br />

Fokusdurchmesser und gleicher Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit durch e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung<br />

<strong>des</strong> Divergenzw<strong>in</strong>kels deutlich gesteigert werden. Damit e<strong>in</strong>hergehend nimmt die<br />

zu e<strong>in</strong>er konstanten E<strong>in</strong>schweißtiefe gehörende Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit und somit<br />

<strong>der</strong> Durchmesser <strong>der</strong> Kapillaröffnung <strong>in</strong> Vorschubrichtung zu. Der resultierende E<strong>in</strong>fluss<br />

<strong>des</strong> ger<strong>in</strong>geren Divergenzw<strong>in</strong>kels für die Fokusdurchmesser 100 μm und 200 μm<br />

auf die Porenanzahl und damit auf die Prozessstabilität ist <strong>in</strong> Bild 5.4 gezeigt.<br />

Porenzahl <strong>in</strong> 1/cm<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

�� � f = 8,59°<br />

�� � f = 11,31°<br />

1<br />

0<br />

AlMgSi1<br />

P L = 3 kW<br />

d f = 100 μm<br />

500 1000 1500 2000<br />

<strong>Laser</strong>leistung / E<strong>in</strong>schweißtiefe <strong>in</strong> W/mm<br />

Porenzahl <strong>in</strong> 1/cm<br />

�� f �� �� f ��<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

�� � f = 5,71°<br />

�� � f = 11,31°<br />

1<br />

0<br />

AlMgSi1<br />

P L = 3 kW<br />

d f = 200 μm<br />

500 1000 1500 2000<br />

<strong>Laser</strong>leistung / E<strong>in</strong>schweißtiefe <strong>in</strong> W/mm<br />

Bild 5.4: E<strong>in</strong>fluss <strong>des</strong> Divergenzw<strong>in</strong>kels auf die Porenanzahl für die Fokusdurchmesser<br />

df = 100 μm und df = 200 μm für AlMgSi1 bei e<strong>in</strong>er <strong>Laser</strong>leistung von 3 kW.<br />

Es zeigt sich, dass <strong>in</strong>folge <strong>des</strong> jeweils ger<strong>in</strong>geren Divergenzw<strong>in</strong>kels das Abströmverhalten<br />

<strong>des</strong> Metalldampfes aus <strong>der</strong> Kapillare aufgrund <strong>der</strong> reduzierten lokalen E<strong>in</strong>schnürung<br />

nahe <strong>der</strong> Werkstückoberfläche verbessert wird. Gleichermaßen wird durch<br />

die höhere Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit bei konstantem Verhältnis PL/t die Dampfkapillare<br />

entgegen <strong>der</strong> Vorschubrichtung aufgeweitet und explizit die Kapillarrückwand<br />

stabilisiert und somit das Porenvorkommen reduziert. In <strong>der</strong>selben Weise verän<strong>der</strong>t<br />

sich aufgrund <strong>der</strong> angepassten Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit zum Erzielen e<strong>in</strong>er konstanten<br />

E<strong>in</strong>schweißtiefe das spezifische Schmelzvolumen. Dieses nimmt mit höherer Fokussierbarkeit<br />

ab, was zu e<strong>in</strong>er weniger „turbulenten“ Schmelzbadbewegung und damit<br />

ebenfalls zu e<strong>in</strong>er stabileren Kapillarrückwand führt. Damit wird das Abschnüren<br />

<strong>der</strong> Dampfkapillare und demzufolge die Bildung zu Prozessporen erschwert.<br />

Bei <strong>der</strong> bisherigen Betrachtung <strong>der</strong> Prozessstabilität <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>er verbesserten Fokussierbarkeit<br />

hat <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung ke<strong>in</strong>e Berücksichtigung gefunden. Exemplarisch<br />

für die untersuchten Fokusdurchmesser zeigt Bild 5.5 den E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung<br />

bei dem Fokusdurchmesser df = 200 μm. Es zeigt sich, dass sich <strong>in</strong>folge<br />

e<strong>in</strong>er sukzessiven Leistungserhöhung drei charakteristische Bereiche für die Prozess-

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