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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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72 4 Nutzen und Grenzen guter Fokussierbarkeit<br />

Der E<strong>in</strong>koppelgrad liegt für den Edelstahl CrNi18-10 aufgrund <strong>des</strong> höheren Absorptionsgrads<br />

im untersuchten Parameterbereich nahe <strong>der</strong> vollständigen E<strong>in</strong>kopplung. H<strong>in</strong>gegen<br />

kann bei <strong>der</strong> Alum<strong>in</strong>iumlegierung AlMgSi1 bereits e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Fluktuation von<br />

beispielsweise <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit im Leistungsbereich<br />

bis PL = 3 kW zu e<strong>in</strong>em starken Ansteigen/Abfallen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schweißtiefe führen.<br />

Damit e<strong>in</strong>hergehend verän<strong>der</strong>t sich das Aspektverhältnis und somit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>koppelgrad.<br />

Da das Aspektverhältnis nach Gleichung (4.11) ebenso vom Fokusdurchmesser bestimmt<br />

wird, kann mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren Fokusdurchmesser (höhere Fokussierbarkeit)<br />

e<strong>in</strong> größerer E<strong>in</strong>koppelgrad erreicht werden, siehe Bild 4.24 (s. Pfeile). Während zudem<br />

bei df = 100 μm <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss <strong>des</strong> Divergenzw<strong>in</strong>kels auf die E<strong>in</strong>schweißtiefe nicht<br />

unberücksichtigt bleiben darf, führt <strong>der</strong> Fokusdurchmesser 600 μm <strong>in</strong> Bild 4.16 zu e<strong>in</strong>er<br />

deutlichen Abnahme <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schweißtiefe und somit <strong>des</strong> E<strong>in</strong>koppelgrads.<br />

E<strong>in</strong>koppelgrad <strong>in</strong> %<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

d f = 100 μm<br />

d f = 600 μm<br />

d f ��<br />

�<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

d f = 100 μm<br />

AlMgSi1 d f = 600 μm<br />

CrNi18-10<br />

0<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 0 10 20 30 40 50 60<br />

Aspektverhältnis<br />

Aspektverhältnis<br />

Bild 4.24: E<strong>in</strong>fluss vom Fokusdurchmesser auf den nach Gleichung (4.10) ermittelten<br />

E<strong>in</strong>koppelgrad als Funktion <strong>des</strong> Aspektverhältnisses bei variieren<strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung<br />

PL = 1 kW - 6 kW und Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit v = 2 - 10 m/m<strong>in</strong>.<br />

Anhand <strong>der</strong> gewonnen Erkenntnisse aus Bild 4.23 und Bild 4.24 lassen sich die <strong>in</strong> Kapitel<br />

4.1 e<strong>in</strong>geführten Prozessbereiche Wärmeleitungsschweißen (WLS), Übergangsbereich<br />

(Ü) und Tiefschweißen (TS) durch den E<strong>in</strong>koppelgrad näher beschreiben, siehe<br />

Bild 4.25. Wenn bei <strong>der</strong> Alum<strong>in</strong>iumlegierung AlMgSi1 die Prozesstemperatur gerade<br />

unterhalb <strong>der</strong> Verdampfungsgrenze liegt, beträgt <strong>der</strong> Absorptionsgrad nach [30] beim<br />

Wärmeleitungsschweißen etwa 15%. Mit dem Überschreiten <strong>der</strong> werkstoffspezifischen<br />

Schwelle f<strong>in</strong>det nach Bild 4.14 e<strong>in</strong> sprunghafter Anstieg <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schweißtiefe auf etwa<br />

t = 1,5 mm statt, was zu e<strong>in</strong>em Aspektverhältnisses von AF � 2,5 führt. Dabei steigt<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>koppelgrad von 15% auf etwa 55% an. Insbeson<strong>der</strong>e bei großen Fokusdurchmessern<br />

reicht <strong>der</strong> Strahlparameterquotient nicht aus, um die maximale Nahtfläche<br />

nach Bild 4.3 aufzuschmelzen. Der <strong>in</strong> diesem Bereich noch vergleichsweise stark zu-<br />

d f ��<br />

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