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Laser in der Materialbearbeitung Forschungsberichte des IFSW

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122 5 Schweißnahtqualität<br />

nehmen sowohl <strong>der</strong> Ablösew<strong>in</strong>kel als auch ihre Anzahl ausgehend von z = 0 mm mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> positiver Fokuslage deutlich zu. Dagegen ist bei <strong>der</strong> Fokuslage<br />

z � -1,5 mm die ger<strong>in</strong>gste Anzahl an Spritzern zu beobachten, wobei e<strong>in</strong> verhältnismäßig<br />

größerer Anteil beim E<strong>in</strong>stechen <strong>des</strong> <strong>Laser</strong>strahls am Nahtanfang entsteht. Während<br />

<strong>des</strong> Schweißprozesses f<strong>in</strong>det die vere<strong>in</strong>zelte Spritzerablösung unter e<strong>in</strong>em sehr<br />

ger<strong>in</strong>gen Ablösew<strong>in</strong>kel statt. Wird die Fokuslage weiter <strong>in</strong>s Bauteil verlagert, nehmen<br />

damit e<strong>in</strong>hergehend <strong>der</strong> Ablösew<strong>in</strong>kel und die Anzahl <strong>der</strong> Spritzer wie<strong>der</strong> zu.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Variation von Fokusdurchmesser und/o<strong>der</strong> den Prozessparametern lässt sich<br />

das beschriebene Verhalten <strong>der</strong> Spritzerablösung gleichermaßen beobachten und ist <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von <strong>der</strong> Fokuslage <strong>in</strong> Bild 5.32 dargestellt. Überdies spielt bei e<strong>in</strong>er Variation<br />

<strong>der</strong> Fokuslage neben dem Fokusdurchmesser die Rayleighlänge e<strong>in</strong>e essentielle<br />

Rolle. Für die gewählten Fokussierbed<strong>in</strong>gungen beträgt diese bei dem Fokusdurchmesser<br />

df = 200 μm zRf = 1,0 mm, während sie sich bei df = 400 μm auf zRf = 4,0 mm<br />

ausdehnt. Für den Fokusdurchmesser df = 200 μm zeigt sich e<strong>in</strong> durchaus bekanntes<br />

Verhalten. Der parabelförmige Verlauf vom Ablösew<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Spritzer mit Tiefpunkt<br />

bei z � -0,75 mm wird mit steigen<strong>der</strong> <strong>Laser</strong>leistung (ausgefüllte Datenpunkte) zu kle<strong>in</strong>eren<br />

Ablösew<strong>in</strong>keln verschoben. Gleichzeitig führt e<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong> Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

wie<strong>der</strong>um zu <strong>des</strong>sen Zunahme, unabhängig von <strong>der</strong> gewählten Fokuslage.<br />

E<strong>in</strong>e Vergrößerung <strong>des</strong> Fokusdurchmesser auf df = 400 μm verschiebt die Kurven<br />

zu e<strong>in</strong>em größeren Ablösew<strong>in</strong>kel, weshalb <strong>der</strong> formelle Zusammenhang aus Gleichung<br />

(5.1) für z = konst (-2 mm � z � 2 mm) se<strong>in</strong>e Gültigkeit beibehält. Außerdem zeigen<br />

die Kurven bei df = 400 μm aufgrund <strong>der</strong> um Faktor 4 größeren Rayleighlänge e<strong>in</strong>en<br />

flacheren Verlauf, weshalb <strong>der</strong> Bereich e<strong>in</strong>es gleichbleibenden Ablösew<strong>in</strong>kels im Vergleich<br />

zu df = 200 μm nahezu verdoppelt wird (gestrichelte L<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Bild 5.32).<br />

Ablösew<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Spritzer <strong>in</strong> °<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

v = 7 m/m<strong>in</strong><br />

30<br />

P L = 6 kW<br />

P L = 4 kW<br />

20<br />

v = 11 m/m<strong>in</strong><br />

10<br />

0<br />

d f = 200 μm<br />

P L = 6 kW<br />

P L = 4 kW<br />

-4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4<br />

Fokuslage Fokuslage <strong>in</strong> mm<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

d f = 400 μm<br />

-4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4<br />

Fokuslage Fokuslage <strong>in</strong> mm<br />

v = 7 m/m<strong>in</strong><br />

P L = 6 kW<br />

P L = 4 kW<br />

v = 11 m/m<strong>in</strong><br />

P L = 6 kW<br />

P L = 4 kW<br />

Bild 5.32: Ablösew<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Spritzer als Funktion von Fokuslage, Vorschubgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

und <strong>Laser</strong>leistung bei df = 200 μm (l<strong>in</strong>ks) und df = 400 μm (rechts).

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