26.04.2013 Aufrufe

fightback05

fightback05

fightback05

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24<br />

▸Abb.12 Jörn Stenzel ▸Abb.13 Reinhard Haese ▸Abb.14 Alexander Schlesinger ▸Abb.15 „Pro-D“-Kreisverband Reinickendorf<br />

von NPD und DVU und klagte z.T. erfolgreich dagegen.<br />

Außerdem sind im KV-Lichtenberg aktiv: Moritz Elischer,<br />

Steffen Kirsche, Ludmila Pütsch, Manfred<br />

Weger und Matthias Malessa. Torsten Meyer wurde<br />

Ende 2012 auch als Beisitzer in den Bundesvorstand<br />

von Pro-Deutschland gewählt.<br />

In Pankow wurde am 26. März 2011 der Kreisverband<br />

gebildet: Dr. Andreas Graudin, Dieter Steffen (früher<br />

Landesvorsitzender der Partei „Arbeit, Umwelt,<br />

Familie“ und Kandidat für die „Bibeltreuen Christen“<br />

in Sachsen-Anhalt) Peer Krüger, Martin Loesch und<br />

Ursula Loesch.<br />

Auch die Gründung in Reinickendorf am 2. April 2011<br />

fand nicht öffentlich statt: Manfred Kirsch, Edeltraud<br />

Kleffe, Leonard von Löhneysen, Daniela Klaussner,<br />

Silvio Klaussner, David Steffen (Jahrgang 1992, Sohn<br />

von Dorothea Steffen vom KV Friedrichshain und Dieter<br />

Steffen vom KV Pankow) und Norbert Freimuth.<br />

Am 15. April 2011 wurde in der Spandauer Gartenstadt<br />

Staaken das Wahlprogramm der Presse vorgestellt und<br />

ein neuer Vorsitzender gewählt: Lars Seidensticker.<br />

Einen Tag später wurde auch der Bezirk Treptow-Köpenick<br />

mit einem „Pro Deutschland“-Kreisverband beglückt:<br />

Jörn Stenzel, Andre Tügend, Torsten Meusel,<br />

Mario Kischkies, Arnold Bellack, Ronny Tügend,<br />

Katja Keutsch und Manfred Becker.<br />

Ebenfalls am 16. April 2011 wurde der Kreisverband<br />

Marzahn-Hellersdorf prominent besetzt: Manfred<br />

Schlender (seit 2011 als Beisitzer im Bundesvorstand<br />

und seit 2012 auch Schatzmeister von Pro), Peter Bergermann,<br />

Manfred Rouhs, Heike Reitmann, Hans-<br />

Georg Lerche, Lars Seidensticker und der bisher für<br />

die NPD aktive Bezirksverordnete Wolfgang-Dieter<br />

Chieduch.<br />

Der letzte Kreisverband wurde am 10. Mai 2011 in<br />

Friedrichshain-Kreuzberg gegründet: Die Liste zur<br />

Wahl der Bezirksverordnetenversammlung wurde wie<br />

folgt aufgestellt: Ehepaar Helmut und Ingried Richter,<br />

Michael Specht, Peter Blank (REP), Manfred<br />

Holländer, Wolfgang Slobidnyk (Ex-CDU), Harald<br />

Hofbauer und Cornelius Berghout. Um diesen neuen<br />

Kreisverband zu stärken, bliesen Rouhs und Seidensticker<br />

zum Angriff auf Friedrichshain-Kreuzberg:<br />

Kundgebungen, Stände, Saalveranstaltungen. Dazu<br />

gehörte eine Kundgebung am Frankfurter Tor zum<br />

17. Juni 2011 (Jahrestag des Arbeiter_innenaufstands<br />

in der DDR 1953). Am 30. Juni 2011 musste der Bezirk,<br />

nach drei Monaten Streit, den BVV-Saal im Rathaus<br />

Kreuzberg für eine Veranstaltung von „Pro Deutschland“<br />

bereitstellen. Eine Massenblockade verhinderte<br />

die Veranstaltung („Wenn wir jetzt aufgeben, kommen<br />

wir nirgendwo mehr rein!“ Lars Seidensticker). Am 21.<br />

Juli 2011 schaffte eine Delegation der Partei wenigstens<br />

den Bezirkswahlausschuss im gleichen Gebäude zu besuchen.<br />

Alle Kreisverbände haben es mit unzähligen Ständen geschafft, genügend Unterschriften<br />

zusammenzubekommen, um an den Wahlen teilzunehmen. Dazu beigetragen<br />

hat die Dauerpräsenz durch weitere Veranstaltungen in Bezirksräumen wie<br />

die am 16. Juni 2011 im Rathaus Charlottenburg, Kundgebungen wie die am 28. Juni<br />

2011 am Leopoldplatz („Sicherheit für Berlin“), der Störung des Gedenkens an die<br />

Opfer von Anders Behring Breivik vor der Norwegischen Botschaft am 25. Juli<br />

2011, der Kundgebung zum Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 2011 in Mitte<br />

und am Breitscheidplatz zum Jahrestag des 11. September (prominenter Redner<br />

ist der Schauspieler Karl Ernst Horbol, der die Partei schon bei anderen Veranstaltungen<br />

unterstützte). Wichtigstes bundesweites Event für Pro war sicherlich<br />

der sog. Anti-Islamisierungskongress am Wochenende 27./28. August 2011. Dieser<br />

bestand aus einer Pressekonferenz im Berliner Büro, einer Kundgebung vor der<br />

islamischen Boutique Hoor Al Ayn in Neukölln und eine Demonstration mit 150 Teilnehmer_innen<br />

vom Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor. An letzterer versuchte<br />

auch die NPD teilzunehmen, was aber abgelehnt wurde. Schlagzeilen sammelte die<br />

Partei Anfang August mit dem Plakat „Wählen gehen für Thilos Thesen“ das durch<br />

das Berliner Landgericht untersagt wurde, da es gegen die Persönlichkeitsrechte<br />

von Sarrazin verstoße. Eben wegen jenem Plakat prügelten sich am 11. August 2011<br />

die Wahlkampfhelfer Detlev Schwarz (proNRW)und Oliver Ackermann mit einem<br />

Deutsch-Syrer und einem Zivilpolizisten in Steglitz.<br />

Keine reine Wahlpartei<br />

Unbeirrt vom Misserfolg bei den Berlinwahlen führte die Partei ihre Bundesversammlung<br />

am 26. November 2011 wieder in Berlin durch. Rouhs und Seidensticker wurden<br />

als führende Köpfe bestätigt und die Beisitzerplätze im Bundesvorstand mehrheitlich<br />

mit Berliner_innen besetzt. Veranstaltungen in Räumen der Bezirke fanden<br />

nur noch eingeschränkt statt: Am 24. März 2012 eine größere im Spandauer Seniorenclub<br />

mit Manfred Kleine-Hartlage zum Thema „Linke Lügen“. Hartlage ist Autor<br />

des Buches „Das Dschihad-System – Wie der Islam funktioniert“ im „Resch“-Verlag<br />

und Buchautor im neurechten „Antaios“-Verlag. Er tritt regelmäßig für Niederungen<br />

der Pro-Bewegung, das neurechte Institut für Staatspolitik (IfS) und die Pius-<br />

Bruderschaft als Islam-Experte auf.<br />

Das Jahr 2012 war denn auch geprägt vom Versuch, salafistische Bestrebungen<br />

einerseits für anti-muslimischen Rassismus und andererseits für die autoritäre<br />

Forderungen nach mehr Polizei, höheren Strafen, Abschiebungen usw. zu instrumentalisieren.<br />

Jedes noch so unbedeutende Video, jeder Kommentar oder Streit<br />

im Umfeld einer Moschee galt als Rechtfertigung für die Hetze gegenüber Muslime.<br />

Zu der Anti-Islam-Kampagne gehörten die „Pro-Deutschland“-Kundgebungen<br />

gegen die Verteilung des Korans am Potsdamer Platz am 5. und 12. Mai 2012, die<br />

Einrichtung einer Aussteiger-Hotline für Salafisten (einfach die Büronummer von<br />

Pro-Deutschland), das öffentliche Ausstellen von Mohammed Karikaturen beim<br />

Anti-Islamisierungskongress am 18. August 2012 und die skandalträchtige Ankündigung<br />

den Film „Die Unschuld der Muslime“ (USA, 2012) im November 2012 in Berlin<br />

zu zeigen und dazu einen der Financiers des Films, den Evangelikan Terry Jones,<br />

einzuladen. Jones hatte 2010 zum „International Burn a Koran Day“ aufgerufen. Den<br />

Medienhype, den die Koranverbrennungen von 2010 und der Film 2012 ausgelöst<br />

hatten, wollte sich „Pro-Deutschland“ im Doppelpack zu nutze machen. Letztlich<br />

fand die Filmvorführung nicht statt. Jones' Einreise war vom deutschen Außenministerium<br />

verhindert worden, für den Film fand man keinen angemessenen Raum<br />

und Pro Nrw bangte um sein bürgerliches Image. Es ging aber auch nie um die tatsächliche<br />

Aufführung, sondern um das Spektakel, das die Ankündigung ausgelöst

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!