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▸Abb. 16 Neonazi (Eberswalde) ▸Abb. 17 Roy Grassmann ▸Abb. 18 Veronika Urban<br />

Kameradschaften und „Freie<br />

Kräfte“ eng mit der NPD ver-<br />

bunden<br />

2006 lösten sich zwei wichtige Kameradschaften auf:<br />

Der MHS offiziell und das NBP klammheimlich. 2007<br />

versuchte der Bad Freienwalder Robert Gebhardt mit<br />

der „Kameradschaft Märkisch Oder Barnim“ (KMOB)<br />

einen Nachfolger zu etablieren. 2010 wurden eine Reihe<br />

der Aufmärsche vom KMOB durch das Bündnis „Brandenburg<br />

Nazifrei“ blockiert. Wenig später löste sich die<br />

KMOB selber auf, aus Angst vor einem staatlichen Verbot.<br />

Doch unabhängig eines realen Verbots hatte sich<br />

die KMOB innerhalb der Szene lächerlich gemacht. Ihre<br />

Aufmarschserie floppte. Inhalte der Old-school-Kameradschaft<br />

beschränkten sich auf NS-Symboliken auf<br />

ihrer selbstgedruckten Kleidung. Eigene Konzepte oder<br />

Strategien waren weder auf ihrer Internetseite noch<br />

auf Flyern zu finden. Auch mit dem KMOB-Nachfolger<br />

„Freundeskreis Nordbrandenburg“ scheiterte Gebhardt.<br />

Im November 2012 trat die KMOB mit Transparent auf<br />

einer NPD-Demonstration in Frankfurt (Oder) auf obwohl<br />

die KMOB am Tag der Auflösung auf ihrer Internetseite<br />

verkündete, dass jemand, der das Logo oder<br />

den Namen weiterverwendet, „von uns als Spalter oder<br />

VS angesehen werden, der unsere Bewegung weiter<br />

schädigen will.“, waren hinter dem Transparent neben<br />

Robert Gebhardt auch weitere ehemalige KMOB-<br />

Aktive zu sehen. Gebhardt pflegte bereits zu<br />

KMOB-Zeiten gute Kontakte zum 2009 verbotenen<br />

Berliner „Frontbann24“ um Gesine Hennrich.<br />

Hennrichs Lebensgefährte Ronny Schrader und<br />

seine Kameraden Marco Oemus und Hagen Labahn<br />

bedrohten 2009 während einer Grerichtsverhandlung<br />

in Bernau Antifaschist_innen im Publikum.<br />

Auch die aufgelösten „Freien Nationalisten Berlin-Mitte“<br />

gehörten zum Umfeld der Kameradschaft.<br />

Kontakt zur KMOB war hier Mandy Heidenwolf aus<br />

Panketal. Heidenwolf, auf nahezu jeder Neonazidemonstration<br />

in Ostdeutschlands unterwegs, wohnt<br />

derzeit in Rostock und pflegt Kontakt zur lokalen Szene.<br />

▸Abb.23 Neonazi Werner<br />

▸Abb.24 Mitte: Christian Kohnke, rechts: Kai Hasselmann<br />

▸Abb. 19 Sybille und Klaus Mann (Finowfurt)<br />

Pragmatismus braucht kein Label<br />

Bereits 2009 benannte die Antifaschistische Aktion Bernau den Pragmatismus in<br />

der Barnimer Neonaziszene. Trotz interner Streitigkeiten kommen Partei und „Freie<br />

Aktivisten“ immer wieder zusammen. Die Angriffe auf den Stand des Jugendtreff<br />

„Dosto“ im Sommer 2012 waren solch „pragmatische Momente“ – geeint im Feindbild.<br />

Ein eigenes Label tragen die „Freien Kräfte“ im Barnim jedoch nicht. Allerdings<br />

tauchen immer wieder verschiedene Namen auf: Auf Kutten, Pullovern oder<br />

T-shirts mit der Aufschrift „Barnimer Freundschaft“, „Anti Antifa Bernau“ oder „SG<br />

44“. Dabei handelt es sich nicht um einen organisatorischen, sondern einen losen,<br />

freundschaftlichen Zusammenschluss.<br />

▸Abb.20 Christian „Banni“ Banaskiewicz, mitte mit Sonnenbrille, 1. Mai 2010, Berlin<br />

▸Abb.21 Preußenfront beim Bernauer Hussitenfest (2008)<br />

▸Abb. 22 Jana Michaelis<br />

▸Abb.25 v.l.n.r: Rene Herrmann (Sonnenbrille), Steven Günther,<br />

Robert Gebhardt, Christian Kohnke

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