fightback05
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▸Abb.16 Dennis Kittler ▸Abb.17 Roman Kische ▸Abb.18 Neonazi aus Neukölln/<br />
Oranienburg<br />
Schwarz. Bei einer wurden Chemikalien beschlagnahmt,<br />
die sich für den Bau von Sprengsätzen nutzen<br />
lassen (siehe Seite 19ff.).<br />
Strohfeuer & Unterstützung –<br />
„Mädelgruppe Rudow“<br />
Maßgebliche Mitglieder der nur sehr kurz existierenden<br />
„Mädelgruppe Rudow“ („MGR“) waren Jenny<br />
Koch, Vanessa Harburg und Jennifer Anschütz<br />
(mittlerweile Weiß). Die „MGR“ fiel nur mit wenigen<br />
Aufklebern und Sprühereien auf und wurde nach<br />
dem Vorbild der „Mädelgruppe Tor“ aus Lichtenberg<br />
gegründet. Im Gegensatz zu dieser erwies sich die<br />
Rudower Gruppierung schnell als nicht handlungsfähig<br />
und der Organisationsversuch scheiterte.<br />
Aufsehen erregte die zwischenzeitlich mit Patrick Weiß<br />
verheiratete Jennifer Weiß im Sommer 2011, als sie<br />
gemeinsam mit ihrem Ehemann verschiedene falsche<br />
Behauptungen aufstellte, nachdem vom „NW-Berlin“<br />
koordiniert mit Brandanschlägen gegen linke Projekte<br />
(teils in Wohnhäusern) vorgegangen wurde. Unter anderem<br />
gab Jennifer Weiß an, sie sei von Antifas in Anwesenheit<br />
ihrer drei Kinder mit einem Messer verletzt<br />
worden (siehe indymedia: https://linksunten.indymedia.org/node/42265).<br />
Ob zufällig oder gewollt erreichte<br />
das Neonazi-Ehepaar so eine Verschiebung in der<br />
Berichterstattung, die sich vor allem mit der „Messer-<br />
Story“ und deren Widerlegung befasste, aber nicht angemessen<br />
über die Neonazi-Attacken berichtete.<br />
NPD Neukölln –<br />
Miese kommunalparlamentarische Bilanz<br />
Seit 2006 saßen Jan Sturm und Thomas Vierk für die NPD Neukölln in dem Bezirksverordnetenversammlung<br />
(BVV) genannten Kommunalparlament in Neukölln.<br />
Schnell zeichnete sich ab, dass die beiden ohne Fraktionsstatus ausgestatteten<br />
NPDler dort intellektuell nicht zu großen Sprüngen ansetzen würden. Tatsächlich<br />
hatte der wie Vierk aus dem Neuköllner Trinker- und Kneipenschlägermilieu stammende<br />
Sturm schon im damaligen Wahlkampf recht kleinlaut damit geworben,<br />
dass er im Falle seiner Wahl zumindest einem anderen Politiker den Platz wegnehme.<br />
Viel mehr ist zur Bilanz der beiden Neonazis rückblickend auch nicht zu<br />
sagen. Vierk verließ nach internen Streits die NPD. Bei der Wahl 2011 mobilisierte<br />
die NPD deutlich weniger ihres Potentials und scheiterte denkbar knapp mit nur<br />
wenigen Dutzend Stimmen am Wiedereinzug (3%-Hürde). Neben der Konkurrenz<br />
von „Pro Berlin“ dürfte auch das allzu forsche Auftreten der Neuköllner NPD-Kandidaten<br />
im Wahlkampf entscheidend zur Wahlniederlage beigetragen haben. So<br />
machten die von der NPD aufgestellten „Autonomen Nationalisten“ Sebastian<br />
Thom und Julian Beyer mit mehreren Attacken auf tatsächliche und vermeintliche<br />
Neonazigegner_innen auf sich aufmerksam, mit denen sie regelmäßig beim<br />
Verbreiten von NPD-Propaganda im Bezirk in Streit gerieten. Erstmalig zur Wahl<br />
aufgestellt und damit aus dem Hintergrund hervorgetreten war auch der bereits<br />
erwähnte Süd-Neuköllner Neonazikader Jill-Pierre Glaser.<br />
Nach dem für die Neonazis enttäuschenden Wahlausgang im September 2011 und<br />
einem Hack ihrer Webpräsenz in Neukölln flauten die bezirklichen Aktivitäten der<br />
NPD stark ab. Im Herbst 2012 agierten die lokalen NPD-Strukturen jedoch gegen<br />
die Errichtung von Notunterkünften für Geflüchtete in Rudow, um an rassistische<br />
Haltungen in Teilen der Bevölkerung anzuknüpfen.<br />
Damit ist die NPD jedoch aktiver als „Die Freiheit“, „Pro Berlin“ (siehe Seite 22ff.)<br />
und die „Republikaner“ (siehe Seite 29), die unlängst eine Reanimierung ihrer bezirklichen<br />
Strukturen versuchten.<br />
▸Abb.26 Jennifer Weiß ▸Abb.27 Jenny Koch ▸Abb.28 Vanessa Harburg ▸Abb.29 Neonazi aus Neukölln<br />
▸Abb.19 Timo Lennig ▸Abb.20 Neonazi aus Neukölln<br />
▸Abb.21 David Gallien ▸Abb.22 Neuköllner NPDler ▸Abb.23 Neonazi aus Neukölln ▸Abb.24 Niclas Jacob ▸Abb.25 Thomas Breit<br />
▸Abb.30 Susanne Grahn