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▸Abb.24 Screenshot:<br />
„reconquista“-Versand<br />
einem T-Shirt statt, das nach Bekanntwerden der NSU-<br />
Mordserie den Aufdruck „Killer-Döner – nach thüringer<br />
Art“ enthielt. Nach antifaschistischem Druck und<br />
einer Intervention von Bezirkspolitiker_innen wurde<br />
dem Versand die Räumlichkeit gekündigt, auch die<br />
Seite des Versands verschwand kurz danach aus dem<br />
Netz.<br />
Fazit<br />
▸Abb.25 NPD-Aktivist<br />
Immer noch ist Lichtenberg beliebter Wohn- und Aktionsraum<br />
für Neonazis. Doch auch hier hat sich seit<br />
2006 der antifaschistische und bürgerliche Protest verstärkt,<br />
so dass davon gesprochen werden kann, dass<br />
die Neonazis ihre Aktionen auf mittlerem Level fortsetzen.<br />
Die meiste Zeit sind sie mit Rückzugsgefechten<br />
beschäftigt, sei es die Verteidigung ihres Treffpunkts in<br />
der Lückstraße oder die Markierung des Weitlingkiezes,<br />
die schon lang nicht mehr in dem Maße geschieht, wie<br />
zu früheren Zeiten. Nicht ohne Grund versuchten die<br />
Neonazis, den Stützpunkt in der Lückstraße so lange<br />
wie möglich geheimzuhalten.<br />
Auch die NPD hat mit sinkenden Wahlergebnissen zu<br />
kämpfen. Der Verlust des Fraktionsstatusses hat sie<br />
ihren Raum und die Zuwendungen für einen Fraktionsgeschäftsführer<br />
gekostet.<br />
▸Abb.26 Vorne: Lichtenberger Neonazis<br />
▸Abb.27 Ein Horst-Wessel Tattoo von Enrico Schlegel<br />
„Handmade Tattoo Berlin“ (Friedrichshain)<br />
Abb.1 Michael Koth, rechts<br />
mit „Assad-Schild“<br />
Michael Koth<br />
Der Berliner Neonazi war in den 70er und 80er Jahren Mitglied und Funktionär verschiedener<br />
sozialistischer Parteien in Westberlin. Spätestens ab 1996 - nach seinem<br />
Ausschluss aus der KPD vertrat er offensichtlich „nationalrevolutionäre“ Ansichten<br />
und die Querfront-Strategie, angelehnt an den Strasser-Flügel der NSDAP. Kernelemente<br />
seiner Agitation sind ein offener Antisemitismus und Antiamerikanismus,<br />
sowie ein völkisch begründeter Antiimperialismus. 1999 gründete er mit Thomas<br />
Brehl und anderen Neonazis den „Kampfbund Deutscher Sozialisten“, dessen<br />
Bezirksleiter Berlin/Brandenburg er wurde. Bis zu dessen Auflösung 2008 war<br />
Koth zentraler Akteur dieser Struktur, der auch Sebastian Schmidtke und Axel<br />
Reitz angehörten. Seitdem fürht Koth die Solidaritäts-Kampagnen für regressive<br />
Regimes, wie dem Saddam Husseins und Muammar al-Gaddafi unter dem Label<br />
„Antiimperialistische Plattform“ weiter im Internet und mit Aufklebern. Im August<br />
2012 lief er auf dem jährlichen Al-Quds-Marsch in Berlin mit einem Solidaritätsschild<br />
für Bashar al Assad.<br />
▸Abb.3 Michael Koth, der „rot-braune Kanal“<br />
▸Abb.2 Michael Koth