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▸ Aileen Rokohl mitte mit Klaus Beier links und Matthias Faust rechts<br />

Die Neonaziszene im Brandenburger Landkreis Barnim,<br />

nordöstlich von Berlin, ist angebunden an Berliner<br />

und Brandenburger Partei- und Kameradschaftsstrukturen.<br />

Vor allem persönliche Verbindungen prägen seit<br />

vielen Jahren die Zusammenarbeit.<br />

Wandel des NPD Kreisver-<br />

bandes Barnim Uckermark<br />

Seit dem Führungswechsel im Herbst 2010 gelang es<br />

dem NPD „Kreisverband Barnim Uckermark“ die Zahl<br />

der Aktivitäten zu steigern. Der Kreisverband hat etwa<br />

30 Mitglieder und teilt sich offiziell in die Ortsbereiche<br />

Joachimsthal (Barnim), Prenzlau und Schwedt<br />

(beide Uckermark). Auf der Seite des Brandenburger<br />

Landesverbandes wird zudem ein Ortsbereich Bernau<br />

aufgelistet, der Kreisverband listet diesen nicht, dort<br />

wird vereinzelt vom „Stützpunkt Bernau“ geschrieben.<br />

Kreisvorsitzender war bis Oktober 2012 der 51-jährige<br />

Hartmut Kneider, der zuvor für den Ortsbereich<br />

Prenzlau zuständig war. Aileen Rokohl (ehm. Götze)<br />

übernahm den Vorstand. Die 24-jährige Bernauerin<br />

ist neben Kneider eine der aktivsten im Kreisverband.<br />

Seit Februar 2013 ist sie zudem Landesgeschäftsführerin<br />

der NPD Brandenburg. Ihr Lebensgefährte<br />

Andreas Rokohl, ist ebenfalls aktiv in der NPD. Er,<br />

Rokohl, eigentlich aktiv im Kreisverband Oberhavel,<br />

ist seit Beginn seiner Beziehung zu Aileen Rokohl<br />

nicht nur oft in Bernau unterwegs, sondern engagiert<br />

sich auch für den „Kreisverband Barnim Uckermark“.<br />

Neben Rokohl waren der Eberswalder Gordon Ehling,<br />

Rene Herrmann aus Golzow, Roy Grassmann aus Bernau und Sven Gläsemann<br />

aus Prenzlau im Kreisverband aktiv. Gläsemann ist „Ortsbereichsleiter“ in Prenzlau<br />

und übernimmt damit den Posten von Kneider. Grassmann, der bereits Anfang<br />

der 2000er Jahre im Vorläufer des heutigen NPD Kreisverbandes aktiv war, war<br />

Führungsaktivist der Kameradschaft „Nationales Bündnis Preußen“ (NBP). Er hielt<br />

Vorträge zur Geschichte Preußens, u.a. 2006 und 2011 bei der Tagung „Tage Deutscher<br />

Gemeinschaft“. Ehling war bis 2010 aktiv für die „Kameradschaft Märkisch<br />

Oder Barnim“ und übernahm zeitweise die Betreuung für das Gelände der NPD in<br />

Biesenthal. Offiziell hat es die Devasta GmbH gepachtet, seit 2008 kann die Partei<br />

das Gelände eingeschränkt nutzen.<br />

Im Januar 2013 gründeten ehemalige Aktive der DVU den Brandenburger Landesverband<br />

der Partei „Die Rechte“. Vorsitzender ist Klaus Mann, seine Frau Sybille<br />

übernimmt den stellvertretenden Posten. Auch Veronika Urban gehört dem Landesverband<br />

an. Die Neugründung sorgte für Zwist im Nordosten Brandenburgs.<br />

Ehling und Herrmann haben sich inzwischen mit dem NPD-Kreisverband zerstritten<br />

und zeigen Sympathien für „Die Rechte“. Herrmann ist Admin der Internetseite.<br />

Noch auf dem Ticket der DVU gelangten im Barnim vier Neonazis in die Parlamente:<br />

Sybille Mann (Gemeinde Schorfheide), zusammen mit ihrem Ehemann Klaus<br />

Mann und ihrem Sohn Enrico Mann, war sie eine der wenigen Aktivisten in der<br />

Brandenburger DVU; Mike Sandow (Stadtverordnetenversammlung Biesenthal<br />

und Kreistag) ist ehemaliger NPD-Kreisvorsitzender und trat 2010 aus der NPD<br />

aus, Dietmar Lange aus Bernau (Kreistag) ist seit dem Zusammenschluss von NPD<br />

und DVU für die NPD aktiv und Veronika Urban (Stadtverordnetenversammlung<br />

Bernau). Urban hat diverse Parteiwechsel hinter sich: So trat sie u.a. für die „Schillpartei“<br />

an und war bis 2008 aktiv in der „Unabhängigen Fraktion“, einem Zusammenschluss<br />

der Rechtspopulisten Dirk Weßlau, Thomas Strese und Peter Vida.<br />

Bis zur Fusion saß sie für die DVU in der Bernauer SVV, nun ist sie für die NPD aktiv.<br />

Anti-Antifa Arbeit<br />

Landkreis Barnim<br />

Ponyreiten, Preußenfest und Parteisoldaten–Neonaziszene im Barnim<br />

Seit mehreren Monaten sorgt der PR-Berater Dr. Jörg Schröder in Eberswalde für<br />

rassistische Stimmung. In der Diskussion um eine „Amadeu-Antonio-Straße“ warf<br />

▸Abb.1 Andreas Rokohl ▸Abb.2 Aileen Rokohl ▸Abb.3 „Barnimer Freundschaft“ ▸Abb.4 Guido Spahn („BF“) ▸Abb.5 „Barnimer Freundschaft“

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