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Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW

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352_ In Hamburg sind diesbezüglich viele Unternehmen<br />

engagiert, so beispielsweise die Norddeutsche Affi nerie,<br />

Montblanc und die <strong>Hamburger</strong> Niederlassung der<br />

DaimlerChrysler AG. Die Handelskammer Hamburg<br />

iniitiert und begleitet viele Engagements über ihr<br />

Programm „<strong>Hamburger</strong> KulturPaten“.<br />

112<br />

5.4 / BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />

Hamburg kann auf eine im Bundesvergleich einmalige Tradition des bürgerschaftlichen<br />

Engagements in der Kultur zurückblicken. Bereits im 18. Jahrhundert formierten<br />

sich die ersten Kunstvereine in Form von Literarischen Gesellschaften<br />

und bürgerlichen Konzertbewegungen. Damals wie heute dienten sie dazu, die<br />

Bürger Kultur unmittelbar erleben zu lassen.<br />

Engagement für die Kultur<br />

Bürgerschaftliches Engagement für die <strong>Hamburger</strong> Kultur erfolgt zum ersten<br />

durch Privatpersonen. Sie setzen sich für den Erhalt und für die Entwicklung<br />

von Kunst und Kultur ein und tun dies in Form von ehrenamtlichem Engagement,<br />

von Geldspenden oder durch Errichtung von Stiftungen. Es ist durchaus charakteristisch<br />

für Hamburg, dass Förderer im Verborgenen helfen. Daher gibt es keine<br />

verlässlichen Daten über das tatsächlich geleistete Volumen an materieller und<br />

immaterieller Unterstützung.<br />

Zum Zweiten begleiten und fördern erwerbswirtschaftliche Unternehmen aller<br />

Wirtschaftsbereiche Hamburgs die künstlerischen Leistungen. Auch sie nutzen<br />

das gesamte Spektrum der Fördermöglichkeiten aus, welches von Spenden<br />

über Sponsoring bis hin zu Unternehmens-Stiftungen reicht. Viele <strong>Hamburger</strong><br />

Unternehmen stellen Sach- und Dienstleistungen zur Verfügung. Folglich ist<br />

auch hier eine Quantifi zierung des Fördervolumens nur als vage Hochrechnung<br />

möglich. Nicht erfassbar sind zudem Leistungen, die die Unternehmen der Kultur<br />

indirekt zur Verfügung stellen. Ein in Hamburg weit verbreitetes Beispiel dafür ist<br />

die unternehmerische Unterstützung als Arbeitgeber: Unternehmer fördern ein<br />

Engagement für Kunst und Kultur ihrer Mitarbeiter, indem sie ihnen beispielsweise<br />

dafür anrechenbare Arbeitszeit gewähren oder Sammelaktionen begleiten. 352<br />

All dies zeigt, dass es kaum belastbare Aussagen in Zahlen und Fakten über den<br />

Umfang bürgerschaftlicher Förderung von Kunst und Kultur in Hamburg geben<br />

kann. Auch bundesweit liegen keine verlässlichen Angaben über Volumina, Zeiträume<br />

und Akteure vor. Das liegt nicht zuletzt daran, dass für erbrachte Sach- und<br />

Dienstleistungen ein adäquater Marktwert kaum ermittelbar ist.<br />

So bleibt die qualitative Erkenntnis, dass Bürgerschaftliches Engagement von Privatpersonen<br />

und Privatunternehmen die kulturelle Infrastruktur Hamburgs nachhaltig<br />

stützt. Dies tut sie nicht selten in einem existenziellen Umfang. Denn<br />

insbesondere diese Einrichtungen sind ganz maßgeblich auf die Unterstützung<br />

durch Personen und Unternehmen angewiesen.<br />

353_Quelle: Justizbehörde Hamburg, Stand: August <strong>2006</strong>.<br />

Stiftungen öffentlichen Rechts sind hier nicht erfasst.<br />

354_ Einschließlich unselbständige Stiftungen<br />

355_ Quelle: Justizbehörde Hamburg, Stand: Mai <strong>2006</strong><br />

356_Einschließlich unselbständige Stiftungen<br />

(Quelle: Bundesverband Deutscher Stiftungen)<br />

5. HAMBURGER SPEZIFIKA / BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />

357_ Zwischen 1990 und 1999 wurden<br />

rund 3.200 Stiftungen gegründet.<br />

358_ Reform der Möglichkeiten zur<br />

steuerlichen Geltendmachung für Stifter<br />

359_ Reform des bundesweit<br />

geltenden Stiftungsrechts

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