Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW
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Wertschöpfungs-Beitrag 3 p<br />
205_Ablesbar ist dies auch an der Zahl überregional<br />
bedeutender Veranstaltungen. Beispielsweise fi nden im<br />
Rahmen des Architektursommers <strong>2006</strong> über 200<br />
Veranstaltungen statt.<br />
206_ Um dieses Anliegen sicherzustellen, richtete die<br />
Kultursenatorin eine Arbeitsgruppe Kultur in der<br />
HafenCity ein, um die zuständigen Entscheidungsgremien<br />
der HafenCity im Hinblick auf künstlerische<br />
Leistungen zu beraten.<br />
207_ So wird beispielsweise die Neu-Belebung des Fleetviertels<br />
auch eine ökonomische Wirkung für die gesamte<br />
Hansestadt haben, da die aktuelle Innenstadt noch näher<br />
an die Elbe geführt wird. „Kunst kann einen wesentlichen<br />
Beitrag dazu leisten, die unverwechselbare Identität<br />
einer Stadt und ihrer Bewohner zu transportieren.<br />
Büros und Ateliers<br />
Mehr und mehr wird die Architektur selbst zu einem mittelbaren Wirtschaftsfaktor.<br />
205 So weckt beispielsweise die HAFENCITY, das größte städtebauliche<br />
Projekt in Europa, zunehmend das Interesse von Besuchern Hamburgs und wird<br />
somit zu einer touristischen Attraktion. Eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung<br />
zeigt sich neben der HAFENCITY, die nach Willen der Bürgerschaft der Freien und<br />
Hansestadt Hamburg ein Ort exzellenter Architektur, kultureller Inhalte und<br />
Nutzungen sowie künstlerischer Interaktion werden soll 206 , an vielen Orten in<br />
Hamburg. 207<br />
Hamburg gilt mit weit über 1.600 Designern und Designagenturen 208 als das<br />
kreative Centre of Excellence 209 , von dem wegweisende Impulse für Produkte<br />
in aller Welt ausgehen. Das Spektrum der in Hamburg entwickelten Designleistungen<br />
reicht von Industrie-, Produkt-, Mode- und Textildesign bis hin zu Kommunikations-,<br />
Package-, Corporate- und Brand Design. 210 Von Hamburg aus<br />
agieren bundesweit beispielsweise der Bund deutscher Grafi k-Designer,<br />
das Designerinnen Forum, der Deutsche Designertag, die Raymond Loewy<br />
Stiftung zur Förderung von zeitgemäßem Industriedesign sowie die Lead-<br />
Academy für Mediendesign und Medienmarketing. Design zeigt auch im<br />
Dienstleistungsbereich ökonomische Wirkungen, das Design-Kaufhaus-Konzept<br />
stilwerk wurde vor über 10 Jahren in Hamburg gegründet.<br />
Im Jahre 1995 hat die damalige Wirtschaftsbehörde die Initiative hamburgunddesign<br />
ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe ist es seither, die Kompetenz<br />
des Design standortes Hamburg zu fördern und nach außen zu kommunizieren.<br />
Dazu schreibt sie alljährlich den hamburgerdesignpreis aus. Zum Wettbewerb<br />
2005/06 wurden über 200 Designleistungen (2003/04: rund 150) eingereicht,<br />
89 Arbeiten aus dem Bereich Kommunikationsdesign und 114 aus dem Bereich<br />
Produktdesign. Die Designleistungen sind Ergebnisse der Zusammenarbeit von<br />
Designern und privatwirtschaftlichen Unternehmen, von denen zumindest ein<br />
Partner in Hamburg ansässig sein muss.<br />
Hamburg ist zudem ein Zentrum für Kunsthandwerk. Dafür stehen die über<br />
300 Werkstätten und Ateliers, die es mit diesem Wirkungsspektrum und dieser<br />
künstlerischen Qualität in kaum einer anderen bundesdeutschen Stadt gibt.<br />
Häufi g handelt es sich um Betriebe, die gemessen an Umsatz und Beschäftigtenwirkung<br />
nur sehr kleine Einheiten sind. Dennoch prägen sie sehr wesent -<br />
lich die Entwicklung des Kunsthandwerks in Deutschland.<br />
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(...) Gerade im Hinblick auf die Stärkung der Identität des Viertels<br />
als Wohnquartier für junge städtische Menschen wären neue, moderne<br />
Kunstpräsentationen anzustreben.“ (Quelle: Ein Quartier wird zum<br />
Scharnier, Handelskammer Hamburg <strong>2006</strong>)<br />
208_ Quelle: „Medienstandort Hamburg“, Handelskammer<br />
Hamburg 2005<br />
209_ Als „gestaltete Alltagskultur“ haben zahlreiche Produkte unseres<br />
täglichen Lebens ihre Markenidentität in Hamburg erhalten: Cremedosen<br />
oder Flacons, Schokoladentafeln oder Tütensuppen – in Hamburg<br />
werden zudem beispielsweise Cockpits, Segelyachten, medizinische<br />
Geräte und Schwerlastfahrzeuge gestaltet.<br />
210_ Aufgrund zunehmender Vergleichbarkeit technischer und funktionaler<br />
Merkmale würden viele Produkte ohne Designmerkmale keine<br />
Käufer fi nden. Das Grafi kdesign trägt zur Wiedererkennung von Einrichtungen<br />
und Dienstleistungen bei.