Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW
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Wertschöpfungs-Adressaten p<br />
154_ Besucherzuspruch ist ein Gradmesser für die Zustimmung beim Publikum und<br />
zugleich eine wichtige Informationsgrundlage über die Wirtschaftskraft der Ein richtungen,<br />
wenn man ihn mit dem Durchschnittspreis multipliziert. Allerdings sind die<br />
Preis-Unterschiede zwischen Aufführungen innerhalb eines Theaters sowie zwischen<br />
den verschiedenen Theatern zum Teil erheblich. Daher können Durchschnittspreise<br />
nicht mehr sein als Anhaltspunkte für Umsatzwirkung: Der Durchschnittspreis je<br />
Eintrittskarte bei den Staatstheatern liegt bei rund 25 eur, bei den gemeinnützig<br />
ausgerichteten Privattheatern bei rund 28 eur und bei den erwerbswirtschaftlich<br />
ausgerichteten Theatern bei rund 45 eur.<br />
155 _ Ohne das Kulturzentrum Kampnagel<br />
156 _ Quelle: Deutscher Bühnenverein, Theaterstatistik 2005<br />
Die von vielen Statistiken nicht erfassten Theatereinrichtungen lassen sich<br />
der Freien Theaterszene Hamburgs zuordnen. 153 Diese wird in erster Linie<br />
von sogenannten „Projekttheatern“ bestimmt, also von Theatergruppen,<br />
die sich jeweils für ein bestimmtes Projekt zusammenschließen. Die Freien<br />
Thea ter gruppen erhalten Aufführungsmöglichkeiten unter anderem auf<br />
KAMPNAGEL, im SPRECHWERK und im MONSUN-THEATER.<br />
Besucher<br />
Die drei staatlichen Theater verfügen insgesamt über rund 4.500 Plätze,<br />
die Privattheater insgesamt über etwa 17.000 Plätze. In der Spielzeit 2003/04<br />
verzeichneten die erfassten Bühnen in knapp 8.000 Veranstaltungen insgesamt<br />
3.769.311 Besucher (2002/03: 3.175.752). Dies entspricht durchschnittlich<br />
472 Besuchern je Veranstaltung. 154 Die Staatlichen Bühnen 155 verzeichneten<br />
in 2003/2004 einen Zuspruch von 866.438 Besuchern (2002/03: 794.970) in<br />
1.888 Veranstaltungen (2002/03: 1.690). 156 Das entspricht durchschnittlich<br />
459 Besuchern je angebotener Veranstaltung. 157<br />
DIE HAMBURGISCHE STAATSOPER ist das Flaggschiff des <strong>Hamburger</strong> Musiktheaters.<br />
Die jährlich rund 400 Repertoire-Vorstellungen (inkl. Ballett) sehen gut 370.000<br />
Be sucher. Dies entspricht bei einer Kapazität von rund 1.600 Plätzen einer<br />
durchschnittlichen Auslastung von 85,9% (Spielzeit 2004/05). Damit gehört die<br />
Staats oper Hamburg zu den bundesweit führenden Häusern. 158<br />
Rund 1,5 Millionen Menschen besuchen jährlich die drei Musicaltheater. Allein<br />
das HAFENTHEATER 159 mit König der Löwen verzeichnet jährlich über 850.000 Be -<br />
sucher und damit den größten Zuspruch. Von der bereits einige Jahre währenden<br />
Popularität der Musicals profi tieren auch andere <strong>Hamburger</strong> Theater. So zeigt das<br />
SCHMIDTS TIVOLI mit großem Erfolg seit mehreren Spielzeiten das inzwischen zum<br />
Kult-Musical aufgestiegene Stück Heiße Ecke; bereits über 250.000 Besucher<br />
kamen in die über 500 Aufführungen.<br />
Neben den großen Musical-Theatern können drei Privattheater jeweils über<br />
200.000 Besucher pro Spielzeit vorweisen: Das SCHMIDTS TIVOLI (mit dem<br />
Schmidt Theater) zählte in der Spielzeit 2004/05 rund 250.000 Besucher, das<br />
WINTERHUDER FÄHRHAUS (mit dem Kleinen Saal) rund 220.000 Besucher und das<br />
ERNST DEUTSCH THEATER 160 (mit Studiobühne) knapp über 200.000 Besucher.<br />
55<br />
Hamburgische Staatsoper – Tosca / © Kurt-Michael Westermann<br />
157_ Mit diesem Wert nehmen die drei Häuser bundesweit eine Spitzenstellung ein.<br />
Die Auslastung wird häufi g als wichtiger Indikator für den Besucherzuspruch<br />
aufgeführt. Eine gute Auslastung wird nicht selten höher bewertet als die Eigenerwirtschaftungsquote.<br />
Der genannte Durchschnittswert eignet sich jedoch nicht für<br />
detaillierte Aus sagen. Dazu ist es erforderlich, Platzkapazitäten, Besucherzahlen und<br />
Aufführungszahlen differenziert darzustellen.<br />
158_ Während der Spielzeit 2003/04 besuchten bundesweit 8,45 Millionen Menschen<br />
13.419 Veranstaltungen der öffentlichen Musiktheater.<br />
159_ Mit einer Kapazität von über 2.000 Plätzen ist das Hafentheater<br />
Hamburgs größtes Theater.<br />
160_ Bis 1973 –› Das Junge Theater