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Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW

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68<br />

211_ 1981 wurde eine ehemalige Maschinenfabrik in St. Georg umgebaut<br />

und zum „Haus für Kunst und Handwerk“. In zentraler City-Lage<br />

sind dort Anbieter von Mode, Schmuck, Buch- und Möbeldesign bis<br />

hin zur freien Malerei, Grafi k, Fotografi e und Kulissengestaltung tätig.<br />

212 _Die Gemeinschaft wurde 1926 unter dem Namen „Gemeinschaft<br />

Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen“<br />

von Ida Dehmel gegründet. Ihr Tätigkeitsspektrum erstreckt<br />

sich über sämtliche Kunstsparten: Musik, Darstellende Kunst,<br />

Bildende Kunst, Angewandte Kunst (mit Architektur) und Literatur.<br />

213_ „Die weiße Massai“ (Regie: Hermine Huntgeburth) und „Gegen<br />

die Wand“ (Regie: Fatih Akin) sind Beispiele für ein international<br />

erfolgreiches Filmschaffen junger <strong>Hamburger</strong> Regisseure.<br />

214_ Unmittelbare und mittelbare Wirtschaftswirkung entfalten auch<br />

Verkaufsausstellungen und Veranstaltungen, wie beispielsweise die<br />

Adventsmesse, der <strong>Hamburger</strong> Brassgipfel und die Frühjahrsmesse.<br />

Ein Beispiel mit überregionaler Bedeutung ist KOPPEL 66, ein Gewerbehof<br />

für Werkstätten und Ateliers. 211 Er verbindet zum einen „Kunst und Hand-<br />

werk“ sowie zum anderen „Kultur und Kommerz“, da dort neben den<br />

erwerbswirtschaftlich ausgerichteten Werkstätten und Ateliers unter ande-<br />

rem auch das Kunstforum der GEDOK-Gemeinschaft der Künstlerinnen<br />

und Künstler e.V. 212 beheimatet ist. 213<br />

4.4.4 / TEILMARKT-SPEZIFIKUM:<br />

FILM- UND KINOWIRTSCHAFT<br />

Produzenten bilden die wirtschaftliche und künstlerische Schnittstelle des audiovisuellen<br />

Schaffens. Hier nimmt Hamburg mit rund 700 Unternehmen im Mix des<br />

Filmschaffens eine herausragende Stellung ein. Mit rund 130 größeren Film- und<br />

Fernsehproduktionen im Jahre 2005 (2004: 120) ist Hamburg neben Berlin, München<br />

und Köln einer der besonders gefragten Drehorte im Bundes gebiet. In der<br />

Werbefi lmproduktion teilen sich Düsseldorf und Hamburg die Spitzenplätze, im<br />

Bereich des Animations- und Trickfi lms liegen München und Hamburg nahezu<br />

gleichauf.<br />

Aus kulturwirtschaftlicher Perspektive kommt der Filmwirtschaft in Hamburg<br />

eine besondere Rolle zu. Das Medium „Film“ wird in nahezu allen <strong>Kulturwirtschaftsbericht</strong>en<br />

ausführlich thematisiert. Ein Grund für die hohe Beachtung ist<br />

sicherlich die künstlerische Inszenierung, die das Filmschaffen auszeichnet.<br />

In Hamburg produziert werden neben Kino- und Fernsehfi lmen 214 auch Werbe-<br />

und Imagefi lme. 215<br />

Hamburg ist Sitz von European Film Promotion. Die pan-europäische Einrichtung<br />

zur Förderung des Vertriebs des europäischen Films erhält Zuwendungen<br />

von der EU, vom Bund und von der Kulturbehörde. Die Aktivitäten des Vereins<br />

generieren ein Mehrfaches der tatsächlich geleisteten Subventionen. Zuwendungen<br />

der Kulturbehörde erhalten unter anderem auch Filmfestivals, wie beispielsweise<br />

die Lesbisch-Schwulen Filmtage und CineFest sowie das Internationale<br />

KurzFilmFestival Hamburg 216 mit dem KinderKurzFilmFestival<br />

„Mo & Friese“. Träger der letztgenannten Festivals ist das Kompetenzzentrum<br />

für den Kurzfi lm, die KurzFilmAgentur Hamburg e.V. 217 , die auch die KurzFilm-<br />

Schule und, mit Förderung des Bundes, die Verbindungsstelle betreibt. Zudem<br />

unterstützt die Kulturbehörde die Kinemathek Hamburg e.V. mit dem kommunalen<br />

Kino Metropolis 218 sowie die Filmhistoriker von Cinegraph - Centrum für<br />

Filmforschung e.V. 219 .<br />

Auf den Verkaufsaustellungen präsentieren Künstler, Designer und<br />

Handwerkskünstler aus dem In- und Ausland ihre aktuellen Arbeiten.<br />

215_ Beim New York Industry Festival wurden Anfang <strong>2006</strong> zwei Filme<br />

mit Gold ausgezeichnet: „Creating The Future“, ein Imagefi lm der Ger -<br />

manischen Lloyd AG, und „How to Pull Off a Merger in Five Weeks“,<br />

ein Film über die Fusion von BMG und Sony Music, des <strong>Hamburger</strong><br />

Medienunternehmens Post productions GmbH.<br />

216_ Im Jahre <strong>2006</strong> fand bereits das 22. KurzFilmFestival Hamburg statt.<br />

217_ Die Agentur pfl egt u.a. eine Datenbank mit über 15.000 Kurzfi lmtiteln,<br />

unterhält ein Videoarchiv und hat einen spezialisierten Verleih, den<br />

KurzFilmVerleih, aufgebaut.<br />

218_Auf Grund seines Kultur- und Bildungsauftrages nimmt das<br />

Metropolis seit seiner Gründung 1979 eine Sonderstellung als nichtgewerbliches<br />

Kino ein, das von der Stadt institutionell gefördert wird.<br />

Seinem Auftrag und Selbstverständnis nach leistet das Metropolis in<br />

4. DIE KULTURWIRTSCHAFTLICHEN TEILMÄRKTE / TEILMARKT ANGEWANDTE KUNST

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