Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW
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Hamburg ist ein Zentrum für kulturwirtschaftliche Ausbildung<br />
An den rund 50 öffentlichen und privaten Hochschulen bzw. Akademien existieren<br />
etwa 60 kultur- und medienorientierte Studiengänge aller Sparten von der<br />
Darstellenden Kunst über Film bis zum Design. Sie alle sind gut besucht und die<br />
zum Teil sehr namhaften Lehrer bilden begehrte Absolventen aus. Hier ist ein<br />
Potenzial, das wir noch mehr nutzen können und müssen.<br />
Hamburg ist eine Hochburg der angewandten Kunst<br />
In den Bereichen Architektur und Design ist Hamburg sowohl quantitativ mit<br />
der Anzahl der Agenturen und Einrichtungen als auch qualitativ bezogen auf<br />
das Renommée der Akteure eine Hochburg Deutschlands. Vom Chilehaus über<br />
die Speicherstadt bis zur Elbphilharmonie wird in Hamburg wegweisende Architektur<br />
geplant und realisiert. Zudem hat sich Hamburg in den letzten 10 Jahren<br />
immer mehr einen Namen in der Umwidmung von denkmalgeschützter oder<br />
denkmalwürdiger Baukultur gemacht. Beispielhaft seien hier nur das Gastwerk<br />
und das Museum der Arbeit genannt. Mit der Gründung der Hafen City University<br />
wird diese Tradition im Ausbildungsbereich positiv verstärkt. Ähnliches gilt für die<br />
Leistungen im Bereich Design. International renommierte Designer prägen mit<br />
ihrer Arbeit unser tägliches Umfeld und fi nden im Museum für Kunst und Gewerbe<br />
eine Ausstellungsfl äche und in Einrichtungen wie dem Stilwerk eine wirtschaftliche<br />
Plattform.<br />
Hamburg entwickelt sich zum Vorreiter für Kinder- und Jugendkultur<br />
Mittlerweile laufen in der Kulturbehörde die Fäden von weit über 100 Projekten<br />
im Bereich Kinder- und Jugendkultur zusammen. Dieser spezielle, spartenübergreifende<br />
Bereich ist sicher noch kein Wirtschaftsfaktor, gesellschaftlich konnte<br />
aber durch das Konzept zur Förderung der Kinder- und Jugendkultur ein wichtiger<br />
Stein ins Rollen gebracht werden. Das Bewusstsein ist geweckt, neue Initiativen<br />
und auch viele nicht öffentliche fi nanzielle und ideelle Unterstützung konnten<br />
mobilisiert werden.<br />
Darüber hinaus ist Hamburg natürlich mit seinen vielen Verlagen und Agenturen<br />
eine Medienhauptstadt. Da dieser Bereich aber, siehe oben, in dem vorliegenden<br />
Bericht ausgeklammert wurde, will ich hierauf nicht weiter eingehen.<br />
Ich glaube mit Recht sagen zu können, dass wir in den letzten Jahren in ganz<br />
Hamburg, aber gerade auch in der Kultur viel erreicht haben. Die Aufbruchstimmung<br />
ist überall nicht nur spürbar, sondern täglich erlebbar. Überall sprießen<br />
Ideen, Projekte und Initiativen: im Thalia Zelt in der HafenCity, bei Kindern, die<br />
kostenlos ins Museum gehen, mit der Elbphilharmonie und dem musikalischen<br />
Gründerzentrum Karostar – die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Entscheidend<br />
ist aber, dass wir uns darauf nicht ausruhen können. Viele Projekte wollen und<br />
müssen wir in absehbarer Zeit noch realisieren.<br />
Der nun vorliegende erste <strong>Kulturwirtschaftsbericht</strong> für Hamburg ist eine wertvolle<br />
Arbeits- und Gesprächsgrundlage, um im Sinne der Künstler, der Kultureinrichtungen,<br />
aber vor allem auch der Bürger dieser schönen Stadt die bestmöglichen<br />
kulturpolitischen Weichen für die Zukunft zu stellen.<br />
VORWORT