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Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW

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Deutsches Schauspielhaus Hamburg / © A. T. Schaefer Kulturzentrum Kampnagel / © Arno Declair Kammerspiele / © Kammerspiele Hamburg<br />

Wertschöpfungs-Beitrag 3 p<br />

Wertschöpfungs-Beitrag 4 p<br />

147_ 1890 wird in Berlin die Freie Volksbühne mit dem Ziel gegründet, überwiegend<br />

Arbeitern Theaterbesuche zu ermöglichen und das bis dahin vom Bürgertum gehaltene<br />

Bildungsmonopol zu durchbrechen. Es folgen turbulente Jahre der inhaltlichen und<br />

politischen Auseinandersetzung. Theaterintendanten drohen mit der Schließung ihrer<br />

Häuser. 1899 stellt der Verein zunächst seine Arbeit ein. Die Zentralkommission für<br />

das Bildungswesen von Hamburg-Altona ist den Zielen der Freien Volksbühne sehr<br />

nahe und führt die kulturpolitische Arbeit fort.<br />

148_ Aktuelle Mitgliederzahlen: Volksbühne (30.000), Theatergemeinde (12.200).<br />

(Quelle: Volksbühne und Theatergemeinde, Stand August <strong>2006</strong>)<br />

Theaterkassen und Theatergemeinden<br />

In Hamburg gibt es rund 60 Einrichtungen, die Hilfsdienste für kulturelle und<br />

unterhaltende Leistungen erbringen. Sie übernehmen unter anderem den Ver-<br />

kauf von Eintrittskarten. Hierbei handelt es sich häufi g um Kleinstbetriebe.<br />

Von großer Bedeu tung für den Besucherzuspruch <strong>Hamburger</strong> Kultureinrichtungen<br />

sind Vereinigungen, die ihren Mitgliedern den Zugang zu Kartenkontingenten für<br />

Kulturveranstaltungen erleichtern. Zu nennen sind hier vor allem die THEATER-<br />

GEMEINDE und die VOLKSBÜHNE. 147 Seit über 80 Jahren leisten beide, die über<br />

zehntausend Mitglieder vorweisen können 148 , einen erheblichen Wirtschaftsbeitrag<br />

für die staatlichen und privaten Bühnen Hamburgs. 149 Auch historisch<br />

betrachtet trugen sie ganz erheblich dazu bei, dass Theaterauffüh rungen stattfi nden<br />

konnten und einem breiten Publikum zugänglich gemacht wurden. Dies war<br />

insbesondere während der Aufbaujahre nach dem Zweiten Weltkrieg spürbar. 150<br />

Veranstalter und Agenturen<br />

<strong>Hamburger</strong> Theater sind häufi g auch Veranstalter. Zudem stellen sie ihre<br />

Bühnen vielfach auch privaten Fremdveranstaltern zur Verfügung. Den Staat -<br />

lichen Bühnen beispielsweise dient diese für den Fremdveranstalter gebührenpfl<br />

ichtige „Sommer bespielung“ dazu, die Eigenerwirtschaftungs-Quote zu<br />

erhöhen.<br />

Zur Besetzung von Rollen in Film- und Theaterproduktionen nehmen viele<br />

Theater- und Produktionsgesellschaften die Dienste von Künstler- und Casting-<br />

Agenturen in Anspruch. In Hamburg sind etwa 70 Agenturen erfasst, die viel -<br />

fach Einpersonen-Betriebe sind.<br />

53<br />

149_ Seit jeher bringen Theaterbusse die Mitglieder aus den <strong>Hamburger</strong> Außenbezirken<br />

und aus der Metropolregion zu den Vorstellungen.<br />

150_ „Friedrich Luft, eine Institution als Theaterkritiker, bemäkelt die Volksbühne<br />

als „Beschickungsmaschine“. Ein Jahr später krittelt „Die Welt“ herum und wirft<br />

der Volksbühne vor, sie wolle Einfl uss nehmen oder Vorschriften machen in Sachen<br />

Spielplan und Stückangebot. Gerade die Auseinandersetzung mit zeitkritischen<br />

Stücken und denen, die sich mit der jüngsten Vergangenheit beschäftigen, lassen<br />

die Wellen der Auseinandersetzung hochschlagen.“<br />

(Quelle: Die <strong>Hamburger</strong> Volksbühne).

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