Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW
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<strong>Hamburger</strong> Kunsthalle / © Wolfgang Neeb<br />
Museen und Ausstellungshäuser252 Die Museumswelt Hamburg253 wird vorrangig geprägt von den sieben staatlichen<br />
<strong>Hamburger</strong> Museumsstiftungen. Im Jahre 1999 wurden die sieben staatlichen<br />
Museen aus der öffentlichen Verwaltung herausgelöst und rechtlich in Form<br />
von Zuwendungsstiftungen verselbständigt. Die Statuten sehen nunmehr vor,<br />
dass die Museen eigenverantwortlich über Finanzen und Personal entscheiden.<br />
Die sieben <strong>Hamburger</strong> Museumsstiftungen sind: die HAMBURGER KUNSTHALLE mit<br />
der GALERIE DER GEGENWART 254 , das MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE 255 ,<br />
das MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE 256 , das MUSEUM DER ARBEIT 257 ,das MUSEUM FÜR<br />
HAMBURGISCHE GESCHICHTE / HAMBURGMUSEUM 258 , das ALTONAER MUSEUM -<br />
NORDDEUTSCHES LANDESMUSEUM 259 , das HELMS-MUSEUM - HAMBURGER MUSEUM FÜR<br />
ARCHÄOLOGIE UND DIE GESCHICHTE HARBURGS. 260<br />
Die Museumswelt Hamburg umfasst insgesamt über 60 Museen,<br />
Sammlungen und Ausstellungsorte. 261 Neben den Museumsstiftungen<br />
fördert die Kulturbehörde das Planetarium und den Museumsdienst.<br />
Ferner fördert die Kulturbehörde zwei private Museen: das ERNST BARLACH HAUS<br />
und das MUSEUM DER ELBINSEL WILHELMSBURG. Das ERNST BARLACH HAUS ist das<br />
älteste private Kunstmuseum in Hamburg. Es wird von der Stiftung Hermann<br />
F. Reemtsma geführt. Das MUSEUM DER ELBINSEL WILHELMSBURG ist im alten<br />
Wil helms burger Amtshaus von 1724 untergebracht. Es wird getragen vom Verein<br />
für Heimatkunde in Wilhelmsburg e.V. von 1907.<br />
In Deutschland gibt es eine weltweit einmalige Dichte an Museen und Ausstellungshäusern<br />
262 . Im Jahre 2005 gab es etwa 6.180 Museen und rund 500<br />
Ausstellungshäuser. Die knapp 4.750 Museen in den alten und 1.430 Museen<br />
in den neuen Bundesländern verzeichneten in jenem Jahr über 100 Millionen<br />
Besucher. Über sechs Millionen Menschen besuchten die Ausstellungshäuser. 263<br />
Hamburg gehört zu den führenden Museums-Orten in Deutschland. 264<br />
252_ Museen werden in zahlreichen <strong>Kulturwirtschaftsbericht</strong>en dem Teilmarkt Kulturelles<br />
Erbe zugeordnet. Auch die <strong>Hamburger</strong> Museen widmen sich der Bewahrung eines<br />
kulturellen Erbes - in Form von Kunstwerken, von Gebrauchsgegenständen oder von<br />
sonstigen künstlerischen Leistungen. Einige Museen lassen sich auch anderen<br />
Teilmärkten zuordnen. Ein Beispiel dafür ist die Galerie der Gegenwart. Sie widmet<br />
sich der Kunst nach 1960 und sieht sich eher als Forum für aktuelle Kunst. Deutlich<br />
erkennbar ist die Zuordnungsproblematik zum Teilmarkt Kulturelles Erbe auch bei<br />
Ausstellungshäusern, wie es die Beispiele Deichtorhallen, Kunstverein, Kunsthaus und<br />
Sammlung Falckenberg dokumentieren. Sie ließen sich dem Teilmarkt Bildende Kunst<br />
zuordnen. Eine Differenzierung nach einzelnen Museen und Ausstellungshäusern wäre<br />
zukünftig wünschenswert. Das aktuell verfügbare Datenmaterial sieht keine<br />
individuelle Aufteilung vor. Diese wäre nur mit einem unverhältnismäßigen Aufwand<br />
umsetzbar. Vor dem Hintergrund, dass auch andere <strong>Kulturwirtschaftsbericht</strong>e eine<br />
detaillierte Spezifi kation nach Teilmärkten vermeiden, bleiben die Ausstellungshäuser<br />
in der nachfolgenden Darstellung trotz berechtigter Einwände hier dem Bereich<br />
Kulturelles Erbe zugeordnet.<br />
253_ Nach: <strong>Hamburger</strong> Museumsdienst der Kulturbehörde Hamburg<br />
254_ Die <strong>Hamburger</strong> Kunsthalle sammelt Meisterwerke der gesamten Kunstgeschichte,<br />
die Galerie der Gegenwart zeigt Internationale Kunst ab 1960.<br />
255_ Das Museum für Kunst und Gewerbe gilt als eines der führenden Einrichtungen<br />
für Angewandte Kunst – vor allem für Design, Mode und Kunsthandwerk. Die<br />
Sammlung umfasst rund 700.000 Exponate europäischer, nah- und fernöstlicher Kunst<br />
von der Antike bis zur Gegenwart.<br />
256_Das Museum für Völkerkunde zählt zu den größten Völkerkundemuseen Europas.<br />
Seine Sammlungen umfassen ca. 350.000 Objekte und dokumentieren die Kunst- und<br />
Kulturgeschichte der Völker.<br />
257_Das Museum der Arbeit zeigt, wie die vor rund 150 Jahren einsetzende<br />
Industrialisierung und ihre Begleiterscheinungen die Arbeit und den Alltag der<br />
<strong>Hamburger</strong>innen und <strong>Hamburger</strong> veränderten und welche Folgen dieser Wandel für<br />
Gesellschaft und Natur hatte.<br />
258_ Das hamburgmuseum bietet als kulturhistorisches Museum einen Überblick über<br />
die wechselvolle Geschichte der Stadt Hamburg von ihren Anfängen um 800 n. Chr.<br />
bis zur Gegenwart.<br />
259_ Das Altonaer Museum ist ein kunst- und kulturgeschichtliches Museum für<br />
Norddeutschland.<br />
4. DIE KULTURWIRTSCHAFTLICHEN TEILMÄRKTE / TEILMARKT KULTURELLES ERBE