Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW
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Wertschöpfungs-Beitrag 1 p<br />
Wertschöpfungs-Beitrag 2 p<br />
90 4. DIE KULTURWIRTSCHAFTLICHEN TEILMÄRKTE<br />
Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen<br />
Um Kinder und Jugendliche möglichst frühzeitig an Literatur und konkret an<br />
das Lesen heranzuführen, gibt es zahlreiche Angebote und Programme, die<br />
von Literatureinrichtungen, Behörden, Stiftungen und Wirtschaftsunternehmen<br />
getragen werden. So veranstalten die <strong>Hamburger</strong> Öffentlichen Bücherhallen<br />
z.B. die Programme BÜCHERFRÜHLING und LESEMÖVE, das LITERATURHAUS bietet<br />
die Reihe Spaß mit Büchern, die von der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz unterstützt wird. Die Behörde für Bildung und Sport<br />
fördert beispielsweise seit 1986 gemeinsam mit dem LITERATURZENTRUM HAMBURG<br />
das Projekt Autorinnen und Autoren in <strong>Hamburger</strong> Schulen. 293 Sie wird dabei<br />
unterstützt von der Haspa Hamburg Stiftung, die schwerpunktmäßig das Lesen<br />
fördert.<br />
Autoren und Übersetzer<br />
In Hamburg leben und arbeiten rund 400 selbständige Schriftsteller sowie rund<br />
250 Übersetzer. Hamburg zeichnet sich bundesweit durch ein sehr engmaschiges<br />
Fördernetz aus, das sich vor allem an ansässige Autoren richtet. Einen wesentlichen<br />
Beitrag dazu leisten Auszeichnungen. Einige Beispiele: p 1 DAS LITERA-<br />
TURHAUS HAMBURG vergibt mit Unterstützung der Kulturbehörde jährlich den von<br />
Mara Cassens gestifteten Förderpreis. Geehrt wird der beste „Erste Roman“.<br />
p 2 Die Irmgard-Heilmann-Stiftung fördert Literatur und das literarische Leben<br />
in Hamburg. In unregelmäßigen Abständen vergibt sie mit Unterstützung der<br />
<strong>Hamburger</strong> Autorenvereinigung und der Kulturbehörde einen Preis für eine in<br />
den beiden vorangegangenen Jahren erschienene Arbeit einer <strong>Hamburger</strong><br />
Schrift stellerin bzw. eines <strong>Hamburger</strong> Schriftstellers. p 3 Die Hamburgische<br />
Kulturstiftung vergibt alle zwei Jahre den von Dr. Dorothea Liebeskind gestifteten<br />
Förderpreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der literarischen<br />
Satire. p 4 Die Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung würdigt jährlich Leistungen<br />
auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung. p 5 Die Zeitschrift Brigitte<br />
würdigt jährlich herausragende Kurzgeschichten. p 6 Die Stiftung F.V.S. (Freiherr<br />
vom Stein) würdigt jährlich literarische Leistungen auf dem Gebiet des Niederdeutschen.<br />
p 7 Die GEDOK Hamburg würdigt alle drei Jahre literarische Werke<br />
von Frauen.<br />
Eine fast schon traditionelle Förderung stellen die Autorentheatertage dar.<br />
Im Jahre <strong>2006</strong> besuchten etwa 10.000 Gäste die 29 Veranstaltungen des Nachwuchs-Festivals,<br />
das das Thalia Theater zum sechsten Mal durchführte. Es bietet<br />
jungen Dramatikern die Möglichkeit einer Werkstattinszenierung ihrer Texte.<br />
Diese praxis-unmittelbare Förderung gilt für die Bereiche Lyrik und Belle tristik.<br />
Die Kulturbehörde stellt für das Festival, das in hohem Maße von privaten<br />
Förderern ermöglicht wird, Projektfördermittel bereit.<br />
Über 19 Jahre lang präsentierte das <strong>Hamburger</strong> Literaturtelephon einen<br />
wöchentl ich wechselnden Text einer <strong>Hamburger</strong> Autorin bzw. eines Hambur ger<br />
Autors. 2001 wurde es als Weblesungen ins weltweite Netz gestellt. 294<br />
293_ Die Nachfrage nach Lesungen seitens der Schulen ist größer als<br />
das Angebot. Dies lässt zum einen auf eine erfolgreiche Arbeit des<br />
Projektes schließen, dass sich zum Ziel gesetzt hat, Schülerinnen und<br />
Schülern die Teilhabe am kulturellen Leben Hamburgs teilhaben zu<br />
lassen. Zum anderen ist sie ein Beleg für die wachsende Akzeptanz<br />
von kulturellen Angeboten bei Schülerinnen und Schülern.<br />
294_ www.weblesungen.de