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Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW

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Freundes- und Förderkreise<br />

Über 250 Kultureinrichtungen in Hamburg verfügen über eigene Freundes- bzw.<br />

Förderkreise. 405 Sie sind Beleg für eine in Hamburg besonders aktive Bürgergesellschaft.<br />

In keiner anderen bundesdeutschen Stadt gibt es zudem derart<br />

große Vereinigungen. So zählt der Freundeskreis der Kunsthalle beispielsweise<br />

über 13.500 Mitglieder; er ist damit bundesweit die größte Vereinigung eines<br />

Kunstmuseums in Deutschland. Der Freundeskreis des Museums für Kunst<br />

und Gewerbe, die Justus-Brinkmann-Gesellschaft, zählt über 7.000<br />

Mitglieder. 406 Freundes- und Förderkreise sind in der Regel höchst hilfreiche<br />

Partner. Sie wirken unmittelbar und direkt – beispielsweise um neues Publikum<br />

zu gewin nen oder ausgewählte Vorhaben der Kultureinrichtungen zu ermöglichen.<br />

Nicht unwesentlich unterstützen sie die Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen<br />

durch Bereitstellung von Know-how bzw. von Zeit, um beispielsweise<br />

Verbindungen zu wichtigen Funktionsträgern in der <strong>Hamburger</strong> Wirtschaft und<br />

Politik herzustellen. Auch würden beispielsweise die wirtschaftlichen<br />

Geschäftsbetriebe der <strong>Hamburger</strong> Museumsstiftungen, die Museumsshops,<br />

ohne Mit wirkung von Mitgliedern der Freundes- und Förderkreise nicht bestehen<br />

können.<br />

Freundes- und Förderkreise wirken kulturwirtschaftsfördernd: Für die<br />

„Auktion <strong>2006</strong> der Jungen Freunde der Kunsthalle“ beispielsweise stifteten<br />

20 Künstler, die in den letzten Jahren mit der GALERIE DER GEGENWART zusammengearbeitet<br />

hatten, je ein Werk; manche Arbeiten wurden eigens zu diesem<br />

An lass geschaffen. Die Einnahmen in Höhe von über 130.000 EUR fl ossen in<br />

den Fonds der Jungen Freunde – über den dann wiederum Werke von jungen<br />

Ham burger Künstlern erworben werden.<br />

Freundes- und Förderkreise schaffen Arbeitsplätze: Die Betreuung der Mitglieder<br />

sowie das Organisieren von Veranstaltungen und Exkursionen hat sich<br />

mittlerweile zu einer eigenständigen Dienstleistung entwickelt. Hier entstand<br />

somit regelrecht ein eigener Arbeitsmarkt. Er ist in der Dimension vergleichsweise<br />

klein, aber die Entwicklungstendenz zeigt deutlich erkennbar nach oben.<br />

Freundes- und Förderkreise ermöglichen kulturelle Erlebnisse: Als Beispiel<br />

für viele verdienstvolle Fördereinrichtungen steht die Initiative live music now,<br />

die seinerzeit von Yehudi Menuhin gegründet wurde. Im Jahre 2005 hat diese<br />

Initiative in Hamburg über 190 Konzerte in 19 Seniorenheimen, acht Krankenhäusern,<br />

13 Behindertenheimen für Kinder und Erwachsene, drei Hospizen,<br />

zwei Gefängnissen und einer Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose gegeben.<br />

Freundes- und Förderkreise öffnen Horizonte: Kulturelles Schaffen aus bis lang<br />

unbekannten Perspektiven kennenlernen zu können, empfi nden viele als besonders<br />

reizvoll. Beispielsweise können Werkeinführungen und „Blicke hinter<br />

die Kulissen“ dazu beitragen, Berührungsängste gegenüber der aktuellen Kultur<br />

abzubauen. 407<br />

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