Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW
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Wertschöpfungs-Beitrag 1 p<br />
90 _ Kulturwirtschaft Hamburg 2003: rund 20.700 sozialversicherungspfl<br />
ichtig Beschäftigte<br />
91 _ Die Daten für die hellgrau unterlegten Zellen konnten nicht<br />
zweifelsfrei ermittelt werden. Auf ihre Angabe wurde daher verzichtet.<br />
92 _ Angesichts dessen, dass wichtige Daten nicht zweifelsfrei ermittelt<br />
werden konnten, wird auf den Ausweis einer Summe verzichtet.<br />
93 _ Die Daten gelten für das Jahr 2004, falls nicht ausdrücklich ein<br />
anderes Bezugsjahr genannt ist (Quelle: Kulturbehörde Hamburg).<br />
94 _ In 1.000 eur<br />
95 _ Es wird nicht unterschieden nach Teilzeit- oder Vollzeit-<br />
Beschäftigten.<br />
96 _ Ergänzende Datenquellen zu den amtlichen Stellen: Handels- und<br />
Handwerkskammer sowie Verbände und Organisationen (z.B.: Deutscher<br />
Musikverleger-Verband und Deutsche Phono-Akademie)<br />
Das PHILHARMONISCHE STAATSORCHESTER erhält den höchsten Einzelbetrag.<br />
Es folgen die HAMBURGER SYMPHONIKER und das HAMBURGER KONSERVATORIUM. Zu<br />
den geförderten Einrichtungen der Musikszene Hamburgs zählen unter anderem<br />
auch ROCK CITY HAMBURG und das JAZZBÜRO sowie der LANDESMUSIKRAT.<br />
Projektzuschüsse - vergeben in Form von Prämien - unterstützen die Arbeit<br />
der Musikclubs. Die Kulturbehörde prämiert jährlich besondere Leistungen<br />
<strong>Hamburger</strong> Clubs mit insgesamt 56.000 EUR.<br />
4.1.3 / AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE ZUR<br />
WERTSCHÖPFUNGSKETTE 96<br />
Die Angaben stammen vielfach von Branchendiensten. 97 Sie weisen zum<br />
Teil erhebliche Unterschiede zu den amtlichen Daten auf. Diese Unterschiede<br />
dokumentieren, wie schwierig eine objektive Beschreibung der kulturwirtschaftlichen<br />
Wirtschaftsbereiche ist.<br />
Die ausgewählten Wertschöpfungs-Beiträge dieses Teilmarktes sind:<br />
p 1 Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen, p 2 Hersteller von Instrumenten,<br />
p 3 Künstler und Klangkörper, p 4 Tonträger und Musikverlage, p 5 Veranstalter<br />
und Agenturen, p 6 Handel, p 7 Veranstaltungsstätten sowie p 8 Kunden und<br />
Besucher.<br />
Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen<br />
Internationale Studien haben nachgewiesen, dass Schüler nach vierjähriger Schulzeit<br />
mit regelmäßigem Instrumentalspiel einen deutlich messbaren IQ-Zugewinn<br />
aufweisen. Musik fördert das Sozialverhalten, die Entwicklung der Intelligenz und<br />
die Leistungsfähigkeit des Gehirns 98 - belegt wurde beispielsweise ein enger Zusammenhang<br />
zwischen klassischer Musik und einer Aggressionsminderung. 99<br />
Zum anderen reift bei Kindern und Jugendlichen der Wunsch beispielsweise nach<br />
Konzertbesuchen, Tonträgern, Musikkursen oder Musikinstrumenten dann<br />
schneller, wenn sie sich mit Musik beschäftigen.<br />
39<br />
97 _ Die amtlichen Daten dokumentierten die Größenordnung sämtlicher Bestandteile<br />
des Teilmarktes. Vertiefend werden nun einige Wertschöpfungs-Beiträge vorgestellt.<br />
Die Wertschöpfungskette eines Teilmarktes bildet die Entwicklung der kulturwirtschaftlichen<br />
Leistungen zwischen Ausbildung und Endverbraucher ab.<br />
98 _ Vom Schuljahr 1992/93 bis 1997/98 haben Prof. Dr. Hans Günther Bastian und<br />
seine Mitarbeiter der Universität Paderborn in einer Langzeitstudie an sieben Berliner<br />
Grundschulen (Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren an musikbetonten und<br />
regulären GS) wissenschaftlich belegt, dass durch die intensive Beschäftigung mit<br />
Musik das Sozialverhalten verbessert, der IQ-Wert erhöht, Konzentrationsschwächen<br />
kompensiert und damit die schulischen Leistungen verbessert werden können (Hans<br />
Günther Bastian: Musik(erziehung) und ihre Wirkung, 2000).<br />
99 _ Durch eine solche Gewaltprävention lassen sich beispielsweise Neigungen zum<br />
Vandalismus reduzieren. Somit kann Kinder- und Jugendkulturarbeit indirekt einen<br />
Beitrag zur Verringerung von Schadensbilanzen leisten.