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Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW

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FilmFörderung Hamburg<br />

Der FilmFörderung Hamburg (FFHH) werden Zuwendungen von der Behörde<br />

für Wirtschaft und Arbeit und von der Kulturbehörde zur Verfügung gestellt.<br />

Für die Projektförderung stehen der FilmFörderung Hamburg mit den Beiträgen<br />

des NDR und des ZDF jährliche Zuwendungen von rund 7 Mio. EUR zur Verfügung,<br />

Mittel, die für Entwicklung, Herstellung und den Verleih und Vertrieb von<br />

Filmen sowie für Kinoförderung vergeben werden.<br />

Vorrangige Aufgabe der FilmFörderung Hamburg GmbH ist es, den Film- und<br />

Fernsehschaffenden Finanzierungs- und Serviceleistungen 220 zu gewähren und<br />

ihnen als Informations-, Beratungs- und Vermittlungsstelle zur Verfügung zu<br />

stehen. Eine übergeordnete Aufgabe der FilmFörderung Hamburg besteht<br />

schließlich darin, den Filmstandort Hamburg nach innen und außen zu positionieren<br />

und zu profi lieren. Nach Entscheidung der Landesregierungen von Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein sollen 2007 die Filmförderungen dieser beiden Länder –<br />

die FilmFörderung Hamburg GmbH und die MSH – Gesellschaft zur<br />

Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein mbH in Lübeck –<br />

zusammengeführt werden. Von der Vergrößerung des jährlichen Fördervolumens<br />

(ca. 10 Mio. EUR) wird eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Filmförderung in der Region erwartet.<br />

Seit ihrer Gründung im Jahre 1995 hat die FilmFörderung Hamburg über<br />

120 Mio. EUR an Produktionsmitteln bereitgestellt. 221 Davon entfi elen die wesentlichen<br />

Anteile auf die <strong>Hamburger</strong> Fachkräfte und auf Unternehmen der Filmwirtschaft.<br />

Ferner wurden Mittel für Motivmieten, Hotel- und Reisekosten sowie<br />

für Finanzierungskosten zur Verfügung gestellt. 222<br />

Filmfest Hamburg<br />

Ein Bindeglied von Filmkultur, Filmwirtschaft, Filmförderung und Kinowirtschaft<br />

ist das Filmfest Hamburg, das eine Besucherakzeptanz von jährlich etwa 30.000<br />

erreicht. Das ursprünglich auf eher cineastisch-künstlerische Werke ausgerichtete<br />

Filmfest öffnete sich in den vergangenen Jahren auch Filmen, die eher dem<br />

Mainstream zuzuordnen sind. Im Jahre 2004 und 2005 zeigten die fünf beteiligten<br />

Kinos – Cinemaxx, Abaton, Grindel, 3001 und Metropolis – jeweils über<br />

100 internationale Spielfi lme aus 36, vornehmlich europäischen Nationen in<br />

deutscher Erstaufführung. Ergänzt wird das Programm durch ein Kurzfi lm – und<br />

ein umfangreiches Rahmenprogramm sowie ein KinderFilmfest. 223<br />

Hamburg einen wichtigen cineastischen Beitrag zur (Film)Kultur. In einem Kinosaal<br />

aus den fünfziger Jahren, dessen Ästhetik fast schon dem kulturellen Erbe zuzurechnen<br />

ist, zeigt das Kino Historisches und Aktuelles, Wissenschaftliches und Populäres,<br />

Hochkultur und Subkultur. Das Metropolis verfügt über ein eigenes Filmarchiv, u.a.<br />

mit den Schwerpunkten internationale Filmgeschichte und Filmavantgarde der 20er<br />

bis 50er Jahre, deutsche Filmemigration, Filmexil und Exilfi lm sowie <strong>Hamburger</strong><br />

Filmavantgarde. Es bestehen interessante Kooperationsprojekte mit <strong>Hamburger</strong> und<br />

überregionalen Kultureinrichtungen und ausländischen Vertretungen, die das Kino oft<br />

für eigene Veranstaltungen nutzen. Jährlich fi nden kontinuierlich ca. 1000 Filmvorführungen<br />

mit insgesamt etwa 40.000 Besuchern statt. Im Sommer richtet das Metropolis<br />

das beliebte Freiluftkino auf dem Rathausmarkt aus, das an seinen Spieltagen<br />

insgesamt etwa 35.000 Gäste erreicht.<br />

219_Die Kulturbehörde fördert ferner „künstlerische Medienprojekte“ und „Medienkunstprojekte“.<br />

220_ Die Finanzierungshilfen gelten insbesondere für die Bereiche Drehbuch,<br />

Projektentwicklung, Produktion, Vertrieb und Abspiel. Die Serviceleistungen beziehen<br />

sich insbesondere auf die Beratung und Betreuung von Filmproduktionen im Hinblick<br />

auf die sogenannten „locations“, also im Wesentlichen auf die Drehorte.<br />

69<br />

221_ Als indirekte Finanzierungshilfe gibt es seit 2005 zudem ein neues Instrument, das<br />

es den Film- und Fernsehschaffenden erleichtern soll, Produktionskredite zu erlangen.<br />

Die „Avale für die Filmwirtschaft“ ergänzen die vorhandenen medienwirtschaftlichen<br />

Förderinstrumente dahin gehend, als dass die Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg<br />

GmbH es mittelständischen Produzenten erleichtern soll, die Zwischenfi nanzierung<br />

von Produktionen abzusichern.<br />

222_ Die eingesetzten Fördermittel im Bereich Film lösen in Hamburg einen erheblichen<br />

wirtschaftlichen Effekt aus. Die FilmFörderung Hamburg ermittelt dazu den<br />

„Hamburg-Effekt“, auch „Regional-Effekt“ oder „Länder-Effekt“ genannt. Nach<br />

Angaben der FilmFörderung Hamburg liegt der so genannte „Hamburg-Effekt“ bei<br />

188,97%; demnach lösten im Jahre 2003 rund 5,8 Mio. eur Fördermittel einen<br />

Investitionsbetrag in Höhe von 10.967.127, 45 eur aus.<br />

223_ TV-Produktionen sind für Hamburg von hoher wirtschaftlicher Bedeutung.<br />

Eine bundesweit beachtete Maßnahme im Rahmen des Filmfestes trug dazu bei, den<br />

Standort Hamburg für TV-Produktionen attraktiver zu gestalten. 2004 wurde erstmals<br />

der „<strong>Hamburger</strong> TV Produzentenpreis“ vergeben. Das Preisgeld in Höhe von<br />

30.000 eur ist daran gebunden, dass es ausschließlich für Aufträge an <strong>Hamburger</strong><br />

Dienstleister und Postproduktions-Unternehmen eingesetzt wird.

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