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Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW

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Potenzial Kooperation<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Fachbehörden und Bezirken ist in einigen kulturwirtschaftlichen<br />

Bereichen bereits gut verankert. Dazu zählen beispielsweise die<br />

Kinder- und Jugendkultur sowie die Stadtteilkultur. Hier gibt es erste benannte<br />

Schnittstellen zwischen der Behörde für Bildung und Sport und der Kulturbe<br />

hörde, die aber sicher noch ausbaufähig sind.<br />

Es zeigt sich in allen kulturwirtschaftlichen Teilmärkten, dass nicht nur die<br />

Kulturbehörde, sondern immer auch andere Fachbehörden und Bezirksämter<br />

in kulturwirtschaftlich relevante Entscheidungen eingebunden sind. Beispiel:<br />

Die umfangreichen Renovierungsmaßnahmen an den Gebäuden der öffentlichen<br />

<strong>Hamburger</strong> Kultureinrichtungen begleitet maßgeblich die Behörde für<br />

Stadtentwicklung und Umwelt; der Behörde für Bildung und Sport ist die<br />

Staatliche Jugendmusikschule zugeordnet; zur Behörde für Wissenschaft<br />

und Forschung gehören die staatlichen Hochschulen der Künste; die Datenbank<br />

der Stiftungen ist bei der Justizbehörde angesiedelt; wichtiger Ansprechpartner<br />

beispielsweise für Tonträger-Gesellschaften und Musicals, Galerien und<br />

Architektur-Büros ist die Behörde für Wirtschaft und Arbeit.<br />

Folglich empfi ehlt sich eine behördenübergreifende Abstimmung bei allen<br />

kulturwirtschaftlich relevanten Entscheidungen. Hier sollte der Kulturbehörde<br />

eine besondere Moderations-Funktion und Handlungs-Kompetenz zugebilligt<br />

werden.<br />

Potenzial Bewohner<br />

Es ist Hamburg gelungen, sich als Theater-Stadt, als Medien-Stadt und Musical-<br />

Stadt zu profi lieren. Das Erreichte ist zum einen Ergebnis von Ansiedlungs-<br />

Bemühungen. Vieles gelingt jedoch auch ohne externes Zutun, weil die Protagonisten<br />

der kulturwirtschaftlichen Leistungen Hamburg als Stadt schätzen.<br />

Insbesondere diese Chancen gilt es zu erkennen und zu nutzen, damit Initiatoren<br />

und Förderer die Stadt nicht verlassen müssen. Dies ist beispielsweise geschehen<br />

mit der in Mannheim sehr erfolgreich etablierten Popakademie Baden-<br />

Württemberg, deren Gründer sich lange Zeit und letztlich vergeblich um eine<br />

Ansiedlung in Hamburg bemühte.<br />

Potenzial Freunde und Förderer<br />

Freundes- und Förderkreise kommen ihrer Intention – Unterstützung der Kulturein<br />

richtung bzw. des Kulturprojektes – glaubwürdig nach, wenn sie bei der Akquisi<br />

tion neuer Mitglieder nicht vorrangig damit werben, dass diese im Falle einer<br />

Mitgliedschaft im Freundeskreis jederzeit unentgeltlich die Kultureinrichtung<br />

besuchen können. Dieses Argument hilft zweifellos die Mitgliederzahlen in den<br />

Freundeskreisen zu erhöhen. Es schadet aber der Kultureinrichtung, da dieser<br />

dringend benötigte Eintrittsgelder vorenthalten werden. Kompen sation scheint<br />

daher fair, notwendig und angemessen.<br />

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