Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW
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2.2 ⁄ HAMBURGS KULTURLANDSCHAFT IN ZAHLEN<br />
In Hamburg wird gemeinhin die Wirtschaftskraft unterschätzt, die von der Kultur<br />
ausgeht. Die Kulturwirtschaft ist ein höchst rentabler Wirtschaftsbereich mit<br />
einer hohen gesamtwirtschaftlichen Bedeutung, auch wenn dies keinewegs<br />
primäre Intention und Zielsetzung vieler Kulturschaffender ist. Hinzu kommt,<br />
dass Kultur und kulturelle Bildung für Hamburg zentrale Bausteine für die wirtschaftliche<br />
Prosperität der Region sind. 10<br />
Hamburg wird dabei vorrangig mit Berlin verglichen. Doch Berlin verfügt vereinigungsbedingt,<br />
hauptstadtbedingt und größenbedingt über ein Kulturangebot, das<br />
bundesweit unerreichbar ist.<br />
Hamburg zählt zu den führenden Kulturmetropolen Deutschlands und Europas.<br />
Das belegen die kulturwirtschaftlichen Leistungen, die der vorliegende Bericht<br />
nur andeuten kann und somit viele geeignete Beispiele ungenannt lassen muss:<br />
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Rund 10,3 Millionen Menschen besuchten im Jahre 2005 die<br />
Veranstaltungen allein der öffentlich geförderten Kultureinrichtungen.<br />
Das sind durchschnittlich pro Tag über 28.000 Besucher. 11<br />
Addiert man dazu unter anderem die Besucher der Pop-, Jazz- und<br />
Rockmusikclubs, der Musical-Häuser, der Konzerte in den großen<br />
Ver anstaltungsorten sowie die Besucher von Kinos, privaten Museen<br />
und Theatern, dann verzeichnen alle Anbieter von Kulturleistungen in<br />
Hamburg insgesamt rund 18 Millionen Besucher pro Jahr. Das sind<br />
durchschnittlich etwa 50.000 Besucher pro Tag.<br />
Allein rund 3,5 Millionen Menschen besuchen jährlich die Theater<br />
Hamburgs – davon über 1,5 Millionen die großen Musicaltheater, knapp<br />
1 Million die Privatbühnen und rund 850.000 die drei Staatstheater.<br />
Den sechs kulturwirtschaftlichen Teilmärkten gehörten nach den<br />
amtlichen Statistiken im Jahre 2003 rund 20.700 Menschen in sozialversicherungspfl<br />
ichtigen Beschäftigungsverhältnissen in rund 8.550<br />
steuerpfl ichtigen Einrichtungen an, die einen Jahresumsatz von insgesamt<br />
über 4,37 Mrd. EUR erwirtschafteten. 12<br />
Hamburgs Kulturlandschaft prägen unter anderem etwa 40 Theater, 60<br />
Museen und 100 Musikclubs, 13 hier leben und arbeiten knapp 10.000<br />
selbständige Künstler. Mit seinen rund 280 Musikverlagen und rund 200<br />
Tonträger-Unternehmen ist Hamburg in diesen Wirtschaftsbereichen<br />
jeweils bundesweit führend.<br />
10 _ Dafür stehen beispielsweise die Ausführungen von Richard Florida (The Rise of<br />
the <strong>Creative</strong> Class ... and how it’s transforming work, leisure, community & everyday<br />
life, New York 2002).<br />
11 _ Quelle: Kulturbehörde Hamburg, <strong>2006</strong><br />
12 _ Wäre Hamburg den Vorgaben der <strong>Kulturwirtschaftsbericht</strong>e anderer Bundesländer<br />
gefolgt und hätte die medienwirtschaftlichen Bereiche einbezogen, dann läge<br />
die Dimension der <strong>Hamburger</strong> Kulturwirtschaft bei über 80.000 sozialversicherungspfl<br />
ichtig Beschäftigten in rund 12.500 Unternehmen und einem Umsatz von etwa 25<br />
15<br />
Mrd. eur. Unter den über 8.000 medienwirtschaftlichen Unternehmen befi nden sich<br />
beispielsweise über 40 Zeitungs- und 200 Zeitschriftenverlage sowie über 3.000<br />
Unternehmen in den Bereichen Werbung, PR und Film- und Fernsehproduktionen.<br />
Rund 75 % der 20 aufl agenstärksten Zeitschriften stammen aus Hamburg.<br />
Hier werden auch 50 % der bundesweit erscheinenden Zeitungen und Publikumszeitschriften<br />
gedruckt.<br />
13 _ In der Metropolregion gibt es über 150 Musikclubs.