18.07.2013 Aufrufe

Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW

Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW

Hamburger Kulturwirtschaftsbericht 2006 - Creative.NRW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5.4.3 / EHRENAMT<br />

Es gibt kaum einen Kulturbereich in Hamburg, in dem sich nicht zahlreiche<br />

Bürger engagieren.<br />

Über 460.000 Bürger Hamburgs über 14 Jahren 391 sind freiwillig ehrenamt-<br />

lich tätig. 392 Davon sind über 55.000 Bürger Hamburgs im Bereich Kultur aktiv.<br />

Dies entspricht rund 12% aller freiwillig ehrenamtlich Engagierten Hamburgs.<br />

Dies ist nach Sport (rund 18% = über 80.000) und Schule/Kindergarten (rund<br />

15% = knapp 70.000) der drittgrößte Engagement-Bereich. 393 Die vorliegen den<br />

Untersuchungen sind sich darin einig, dass ein hoher Prozentsatz der ehrenamtlich<br />

Engagierten parallel in verschiedenen und auch in unterschiedlichen Bereichen<br />

tätig ist. 394<br />

Rund 30% der <strong>Hamburger</strong> Bevölkerung leisten dennoch in Form eines Ehrenamtes<br />

bereits ihren Beitrag zur Lebensqualität in der Stadt. Weiterhin nahezu die<br />

gleiche Anzahl an <strong>Hamburger</strong> Bürgern würde sich nach Angaben der <strong>Hamburger</strong><br />

Freiwilligenbörse „Aktivoli“ ehrenamtlich engagieren. 395<br />

Das ökonomische Volumen, das durch Ehrenamt der <strong>Hamburger</strong> Kultur zur Verfügung<br />

gestellt wird, lässt sich nicht exakt beziffern. Eine Annäherungs-Rechnung<br />

skizziert eine Größenordnung:<br />

p 1 Die Ehrenamtlichen stellen monatlich rund 15 Stunden zur Verfügung.<br />

Jede Stunde wird mit einem kalkulatorischen Betrag von 10 EUR berechnet.<br />

p 2 Bei rund 50.000 Ehrenamtlichen in der <strong>Hamburger</strong> Kultur errechnet sich<br />

bei diesem Zeiteinsatz ein Jahresvolumen in Höhe von 9 Millionen Stunden,<br />

das entspricht einem Finanzvolumen von 90 Millionen EUR.<br />

p 3 Die erbrachte Wirtschaftsleistung dürfte darüber liegen, da der Stunden satz<br />

für zum Teil hoch qualifi zierte Aufgaben eher niedrig angesetzt ist.<br />

391_ Nordrhein-Westfalen plant, ein außerschulisches kulturelles Engagement von<br />

Schülerinnen und Schülern im Zeugnis durch explizite Erwähnung anzuerkennen.<br />

392_ Quelle: Behörde für Soziales und Familie 2004; Informationen zum bundesweiten<br />

ehrenamtlichen Engagement: Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend zum Freiwilligen Engagement von Privatpersonen und Unternehmen in<br />

Deutschland, 2005.<br />

393_ Einbezogen wurden anteilig die Engagierten in kulturell ausgerichteten Stiftungen<br />

(rund 1.500) (vgl. Freiwilligen-Survey 2005).<br />

394_ Die freiwillig ehrenamtlich Tätigen erhalten seit 2005 auch einen Versicherungsschutz.<br />

Dazu sind Arbeits- und Erlassverträge erforderlich, die den Mitwirkenden<br />

jenen Schutz für die Ausübung ihrer Tätigkeit einräumen.<br />

122 5. HAMBURGER SPEZIFIKA<br />

395_ Für Interessierte gibt es beispielsweise die „Freiwilligenbörse“ der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtspfl ege Hamburg e.V. Über 17.000 Bürgerinnen und<br />

Bürger nutzten bislang die Gelegenheit, sich im Börsensaal der Handelskammer über<br />

mögliche Aufgabenfelder zu informieren. Die <strong>Hamburger</strong> Freiwilligenbörse gibt es<br />

auch im Internet („www.AKTIVOLI.de“). Sie wurde von der Patriotischen<br />

Gesellschaft von 1765 (als Vertreter des Aktivoli-Netzwerkes) und dem Verein<br />

Beschäftigung und Bildung e.V. aufgebaut. Gefördert wird das Vorhaben von der<br />

Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

(„www.ehrenamtlich.de/hamburg/“ und „www.engagement.hamburg.de“).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!