Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
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108_________________________________________ Kapitel 6: Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />
Parameter<br />
200ns<br />
100P<br />
500Hz<br />
1,7µs<br />
100P<br />
500Hz<br />
ED 50 opht<br />
[mJ/cm²]<br />
ED 15 opht<br />
[mJ/cm²]<br />
ED 85 opht<br />
[mJ/cm²]<br />
ED 50 ang<br />
[mJ/cm²]<br />
ED 15 ang<br />
[mJ/cm²]<br />
ED 85 ang<br />
[mJ/cm²]<br />
ED 15 opht /<br />
ED 85 ang<br />
ED 50 opht /<br />
ED 50 ang<br />
345 282 403 73 37 143 2.0 4.8<br />
368 326 416 106 46 250 1.3 3.5<br />
5µs 100P<br />
500Hz 278 248 312 141 103 200 1.2 2.0<br />
Argon 5µs<br />
100P<br />
500Hz<br />
--- 165 94 293 --- ---<br />
Argon<br />
200ms 205W/cm² 130W/cm² 325W/cm² 170W/cm² 113W/cm² 253W/cm² 0.5 1.2<br />
Tabelle 6: Spekle-Wert korrigierte Einzelergebnisse der verschiedenen Bestrahlungsparameter<br />
<strong>und</strong> die therapeutische Breite (ED 15 opht / ED85 ang ) <strong>bei</strong> 100 Pulse <strong>und</strong> 500 Hz Pulswiederholrate.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der langen thermischen Diffusionszeit wurden die Schwellenwerte<br />
der 200 ms Argon-Versuche nicht auf die maximale Bestrahlung normiert.<br />
In dieser ersten Tierversuchsstudie zeigte sich, dass bis auf die Verwendung von<br />
200 ms-Laserpulsen mit allen anderen Parametern ein Bereich zwischen angiographischer<br />
<strong>und</strong> ophthalmoskopischer Schwelle erzielt werden konnte, der um so größer war, je<br />
kürzer die verwendeten Pulse waren.<br />
Es ergibt sich <strong>bei</strong> 200 ms cw-Bestrahlung für die ED 50-Schwellen ein Unterschied von<br />
Faktor 1.2, es kommt jedoch durch die flache Steigung der Schwellenkurve bereits zur<br />
Überschneidung an den Grenzen ED 85 ang <strong>und</strong> ED15 oph . Betrachtet man nur die<br />
ED 50-Schwellen, wie in früheren Ar<strong>bei</strong>ten [2, 4], so würde es in diesem Fall zu dem<br />
Schluß führen, dass in einem kleinen Bereich ein “selektives” Bestrahlen möglich ist. Es<br />
ist zwar möglich einen nicht ophthalmoskopisch aber angiographisch sichtbaren<br />
<strong>RPE</strong>-Schaden zu setzen, jedoch kommt es <strong>bei</strong> ED 50 ang zu 13 % sichtbaren Läsionen. Will<br />
man einen zu 85 % gesicherten angiographischen Schaden erzeugen, kommt es bereits zu<br />
über 50 % sichtbaren Läsionen. Ein kleiner praktisch anwendbarer “<strong>selektiver</strong>” Bereich,<br />
wie er von einem “therapeutischen Fenster” von 1.2 suggeriert wird, liegt nicht vor. Unter<br />
der Berücksichtigung der Breite der angepaßten logarithmischen Normalverteilung ergibt<br />
sich <strong>bei</strong> 200 ms Pulslänge eine therapeutische Breite (ED 15 opht / ED85 ang ) von 0.5 .<br />
Die angiographische Schadensschwelle verringert sich <strong>bei</strong> kürzeren Laserpulsdauern. Da<br />
<strong>bei</strong> kürzeren Laserpulsen weniger Wärme während des Laserpulses durch Wärmediffusion<br />
von den Melanosomen abgegeben wird, reicht eine niedrigere Pulsenergie aus, um<br />
die Melanosomen zu erwärmen. Die ophthalmoskopische Schwelle <strong>bei</strong> 200 ns <strong>und</strong> 1.7 µs<br />
ist in etwa gleich, <strong>bei</strong> 5 µs Laserpulsen ist sie 25% jedoch niedriger. Die größte therapeutische<br />
Breite von 2.0 ergibt sich <strong>bei</strong> 100 applizierten 200 ns Laserpulsen.