Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
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52 ____________________________________________ Kapitel 5: Material <strong>und</strong> Methoden<br />
Für die Versuche wurde der in Kap. 5.1.4 beschrieben Argon Laseraufbau verwendet. Es<br />
wurden einzelne Laserpulse mit Pulslängen 5 µs, 50 µs, 500 µs <strong>und</strong> 3 ms <strong>bei</strong> verschiedenen<br />
Pulsenergien appliziert. Während der Bestrahlung wurden die optoakustischen<br />
Signale mit dem in Kap. 5.5.1 beschriebenen Aufbau gemessen <strong>und</strong> simultan Reflexmessungen<br />
mit dem in Kap. 5.6.2 erläuterten Spaltlampenaufbau gemacht.<br />
Durch die Wahl eines kleinen Spotdurchmessers von 50 µm (ca. 8 <strong>RPE</strong>-Zellen) <strong>und</strong> der<br />
damit verb<strong>und</strong>enen niedrigen Pulsenergien, aber vor allem der Verwendung langer Laserpulse<br />
können die <strong>bei</strong> Bestrahlung entstehenden sehr schwachen thermoelastischen Transienten<br />
nicht detektiert werden. Im Vergleich zu einer verwendeten Pulslänge von 1.7 µs<br />
mit gleicher Bestrahlung <strong>und</strong> 178 µm Bestrahlungsdurchmesser reduziert sich die thermoelastische<br />
Druckamplitude um 96 % [78] <strong>bei</strong> der Applizierung von 5 µs Laserpulsen<br />
in einen 50 µm Spot.<br />
keine<br />
Mikroblase<br />
diffuse<br />
Rückstreuung<br />
Nachweis: keine<br />
Mikroblasenbildung<br />
Laserpuls<br />
Mikroblasentransiente<br />
Mikroblase<br />
Abbildung 5.25 :Prinzipskizze der Einzelpulsuntersuchungen zum Nachweis des <strong>RPE</strong>-Schadensmechanismus<br />
im µs- bis ms-Zeitbereich.<br />
5.8 Parameterstudien in vivo am Kaninchen<br />
transiente Rückstreuung<br />
durch Mikroblasen<br />
Nachweis:<br />
Mikroblasenbildung<br />
Die ersten Versuche zur selektiven Schädigung des <strong>RPE</strong>s wurden von Roider <strong>und</strong> Birngruber<br />
an Kaninchen durchgeführt [2]. Da<strong>bei</strong> wurde mit einem Argonlaser (5 µs, 500 Hz,<br />
100 Pulse) <strong>und</strong> einem Nd:YAG (200 ns, 500 Hz, 100 Pulse) bestrahlt [2]. Es wurde von<br />
einem thermisch induzierten <strong>RPE</strong>-Schaden ausgegangen. Im schwellennahen Bereich<br />
zeigten sich in den histologischen Ergebnissen keine entscheidenden Unterschiede zwischen<br />
<strong>bei</strong>den Lasersystemen. Erst <strong>bei</strong> vierfach überschwelliger Bestrahlung mit dem<br />
Nd:YAG wurden Schäden an den Außensegmenten der Photorezeptoren sichtbar. Der<br />
direkte Vergleich mehrfach überschwelliger Bestrahlung, z.B. <strong>bei</strong> Einzelpulsen mit 5µs<br />
Pulsdauer, war aus technischen Gründen nicht möglich.<br />
Da sich im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t zeigte, dass es <strong>bei</strong> Einzelpulsen mit 5µs Bestrahlungsdauer<br />
(Kap 6.5) zu Mikroblasenbildung <strong>bei</strong> der Schädigung der <strong>RPE</strong>-Zellen kommt,<br />
wurde in Tierexperimenten untersucht, ab welcher kürzeren Pulsdauer es zu einer signifikant<br />
anderen Schädigungszone um das <strong>RPE</strong> herum kommt. Auch galt es die Additivität<br />
multipler Laserpulse <strong>bei</strong> bekanntem Schadensmechanismus zu untersuchen.