Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
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152_________________________________________ Kapitel 6: Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />
Es ergibt sich eine Schwelle der angiographischen Sichtbarkeit <strong>bei</strong> einem<br />
OAvivo = 1.96 10 -10 [bar s]. Im Falle dieser vier Behandlungen waren von den 94<br />
gesetzten Läsionen 2 falsch-negativ <strong>und</strong> ebenfalls zwei falsch-positiv von der optoakustischen<br />
<strong>Dosimetrie</strong> gewertet worden. Dies entspricht einer 95 %igen Detektionsquote der<br />
angiographischen Schwelle. Der optoakustische Grenzwert für die angiographische<br />
Sichtbarkeit (OAvivo = 1.96 10-10 [bar s]) deckt sich <strong>bei</strong>nahe mit dem Wert für<br />
<strong>RPE</strong>-Zelltod in den in vitro Versuchen (OAvitro = 2.4 10-10 ⋅ ⋅<br />
⋅ ⋅<br />
⋅ [bar ⋅<br />
s]). Dies ist erstaunlich,<br />
da nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Frequenzübertragungsfunktionen der<br />
<strong>bei</strong>den verwendeten Wandler gleich ist. Die Frequenzübertragungsfunktionen konnten <strong>bei</strong><br />
der Kalibrierung der Wandler (Kap. 6.2) nicht gemessen werden, sondern nur deren mittlere<br />
Empfindlichkeit.<br />
Bei einer Behandlung ergibt sich eine große Variation der OA-Werte <strong>bei</strong> der selben Pulsenergie.<br />
Da<strong>bei</strong> sind oft niedrigere OA-Werte <strong>bei</strong> der Behandlung ödematöser Areale entstanden.<br />
6.7.6 Vergleich ICG-Angiographie Intensität <strong>und</strong> OA-Wert<br />
In den in vitro Versuchen an Schweine <strong>RPE</strong> (Kap. 6.7.3) ergab sich in einer groben Näherung,<br />
dass je größer der OA-Wert ist, desto mehr <strong>RPE</strong>-Zellen waren im bestrahlten Areal<br />
geschädigt (Abb. 6.56). Da sich <strong>bei</strong> den Patientenbehandlungen eine große Variabilität<br />
der OA-Werte <strong>bei</strong> gleicher Pulsenergie <strong>und</strong> dem selben Auge ergaben, wurde versucht,<br />
ein Vergleich mit den Intensitätswerten der sichtbaren Läsionen einer Fluoreszeinangiographie<br />
zu machen. Da<strong>bei</strong> zeigte sich, dass <strong>bei</strong> der FLA, aufgr<strong>und</strong> des kurzen Zeitraums<br />
zwischen Injektion <strong>und</strong> Durchtritt durch das <strong>RPE</strong> von wenigen Sek<strong>und</strong>en, eine Unterscheidung<br />
verschiedener Grauwerte nicht möglich ist, da entweder die Läsionen noch<br />
nicht sichtbar sind, oder alle Läsionen gleichmäßig hell erscheinen <strong>und</strong> das Fluoreszein<br />
sich diffus ausbreitet. Beim Nachweis der Läsionen mit ICG kommt es aufgr<strong>und</strong> der<br />
molekularen Unterschiede des Farbstoffes erst in der Spätphase, ca. 20 Minuten nach<br />
Injektion, zur sichtbaren Leckage an den Läsionen. Da hier ein Zeitbereich von einer halben<br />
St<strong>und</strong>e vorliegt, kann ein Bild mit differenzierbaren Grauwerten in den Läsionen<br />
generiert werden. Die Läsionen eines ICG-Angiogramms wurden mit dem Bildverar<strong>bei</strong>tungsprogramm<br />
ImageJ [106] ausgewertet. Da<strong>bei</strong> wurden die Grauwerte der Läsionen<br />
über deren Bestrahlungsdurchmesser gemittelt (0 = schwarz, 256 = weiß), <strong>und</strong> der Grauwert<br />
über dem OA-Wert in Abb. 6.63 aufgetragen. Bei schwacher Anfärbung der Läsionen<br />
sind ebenfalls die OA-Werte niedrig. Je höher die OA-Werte sind, desto heller ist der<br />
ICG-Spot.