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Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie

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Kapitel 7: Folgerungen <strong>und</strong> Ausblick ______________________________________________165<br />

An Schweine-<strong>RPE</strong> Proben wurde in vitro gezeigt, dass die Anzahl der geschädigten<br />

<strong>RPE</strong>-Zellen tendenziell mit dem OA-Wert ansteigt (Kap. 6.7.3). Anhand einer Patientenbehandlung<br />

konnte an 10 Läsionen gezeigt werden, dass <strong>bei</strong> höheren OA-Werten ebenfalls<br />

die Grauwertintensität des ICG-Angiogramms erhöht ist (Kap. 6.7.6). Über das<br />

mikroskopische Ausmaß des Schadens, bzw. der Schadensstrukturen, läßt sich im Rahmen<br />

dieser Messungen keine Aussage treffen. Da die OA-Werte <strong>bei</strong> einer Pulsenergie <strong>und</strong><br />

innerhalb eines Behandlungsareals eines Patienten stark schwanken (Abb. 6.65), könnte<br />

dies ein Hinweis auf eine unterschiedlich starke Schädigung der einzelnen Areale sein.<br />

Der entwickelte Algorithmus zur OA-Datenanalyse liefert ein stabiles Kriterium, um zwischen<br />

angiographisch nachgewiesenen <strong>RPE</strong>-Schaden <strong>und</strong> keiner Schädigung unterscheiden<br />

zu können. Da er auf dem Vergleich mehrerer Transienten des gleichen<br />

Bestrahlungszuges untereinander beruht, ist er nur für eine Auswertung <strong>bei</strong> Bestrahlung<br />

mit multiplen Pulsen verwendbar. Für die Analyse einzelner optoakustischer Transienten<br />

muß ein neuer Algorithmus entwickelt werden. Als dafür möglicher Lösungsansatz sollte<br />

die gemessene optoakustische Transiente von ihrer akustischen Impulsübertragungsfunktion<br />

des OA-Kontaktglases wie auch geometrischen Übertragungsfunktion der Behandlungslokalisation<br />

im Auge entfaltet werden. Somit kann sie dann mit einer<br />

Referenztransiente verglichen, <strong>und</strong> die blaseninduzierten Abweichungen analysiert werden.<br />

Die Analyse <strong>und</strong> Auswertung der Daten muß in Echtzeit geschehen. Für diese komplexe<br />

<strong>und</strong> auch rechenintensive Entfaltung kommen nur Hardwarelösungen mit DSP<br />

(digitalem Signalprozessor) oder FPGA (Free Programmable Gate Array) in Frage, da ein<br />

PC mit seinen Zugriffszeiten auf Hardware im ms-Bereich zu langsam ist. Um eine noch<br />

zuverlässigere <strong>On</strong>-<strong>line</strong> Kontrolle zu erreichen <strong>und</strong> zur eventuellen Bestimmung weiterer<br />

schadensspezifischer Signalparameter der optoakustischen Transienten, ist auch der Einsatz<br />

neuronaler Netzwerke geeignet [115]. Voraussetzung für eine <strong>On</strong>-<strong>line</strong> <strong>Dosimetrie</strong> ist<br />

auch hier eine hinreichend hohe Geschwindigkeit der Datenauswertung.<br />

Eine weitere Verbesserung der optoakustischen <strong>On</strong>-<strong>line</strong> <strong>Dosimetrie</strong> könnte eine Weiterentwicklung<br />

des OA-Kontaktglases bringen. Wie in der Simulation zur Wandlerempfangscharakteristik<br />

gezeigt, kommt es aufgr<strong>und</strong> der Ringwandlergeometrie zur<br />

Signalverzerrung (Kap. 6.3). Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist die Mittenfrequenz der detektierten<br />

Transiente zu 0.5 MHz hin verschoben (Abb. 6.7), was nicht der Resonanzfrequenz des<br />

im Kontaktglas implementierten Wandlers von 1 MHz entspricht. Ein Wandler mit<br />

0.5 MHz Mittenfrequenz sollte deutlich empfindlicher sein. Durch die starke Signalverzerrung<br />

<strong>bei</strong> einem dezentralen Aufpunkt im Auge ist es schwierig, die angiographische<br />

Schwelle <strong>bei</strong> den Testläsionen am äußeren Gefäßbogen mit der OA-Detektion zu erfassen.<br />

Eine Unterteilung der Wandlerfläche in mehrere Einzelwandler würde die entstehenden<br />

Signalverzerrungen verkleinern.<br />

Werden statt der derzeit verwendeten 1.7 µs Laserpulse kürzere Laserpulse zur SRT verwendet,<br />

so wird die thermoelastische Druckamplitude der optoakustischen Transiente<br />

aufgr<strong>und</strong> der kürzeren Pulsdauer stark zunehmen [78]. Damit wird auch das Amplitudenverhältnis<br />

der thermoelastischen Transiente zu den Puls - zu - Puls Abweichungen

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