Mechanismen und On-line Dosimetrie bei selektiver RPE Therapie
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74__________________________________________ Kapitel 6: Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />
Spekle-Faktor von 3.8 des Argonlasers (50 µm Kern, NA 0.1, 2 m) die Temperaturverteilung<br />
zwei nebeneinander liegender Melanosomen nach Gl.(24) <strong>und</strong> Gl. (26) exemplarisch<br />
berechnet. Da<strong>bei</strong> wurden die Melanosomen, wie in Kap. 5.11 beschrieben, als kugelförmige<br />
Wärmequellen mit dem Durchmesser von 1 µm <strong>und</strong> dem Abstand 2.5 µm mit homogener<br />
Wärmeproduktion angenommen. Als Abstand der <strong>bei</strong>den Melanosomen wurde der<br />
durchschnittlich größte gemessen Spekle-Radius (halber Durchmesser) aus Tab 3 verwendet,<br />
da dies das gegebene Ausmaß der Bestrahlungsunterschiede mit dem längsten<br />
Wärmediffusionsausgleich ist, unabhängig von der Melanosomendichte. Einem Melanosom<br />
wurde die 3.8-fache Energie des anderen im gleichen Zeitraum zugeführt. Die<br />
Berechnungen wurden für 8 ns, 200 ns, 1.7 µs, 5 µs <strong>und</strong> 3 ms Pulsdauer durchgeführt.<br />
In Abb. 6.1 sind die Temperaturverteilungen am Ende des jeweiligen Laserpulses auf die<br />
maximale Temperatur normiert dargestellt. Wertet man die berechneten Temperaturunterschiede<br />
der Melanosomenoberfläche relativ zueinander aus, so zeigt sich, dass <strong>bei</strong> den<br />
kurzen Pulslängen 8 ns bis 1.7 µs der Spekle-Faktor auch direkt in der Temperaturverteilung<br />
gegeben ist. Bei 5 µs Pulslänge ist Temperatur der nebeneinander liegenden Wärmequellen<br />
aufgr<strong>und</strong> von Wärmediffusion gleichmäßiger verteilt. Die Temperaturdifferenzen<br />
an den <strong>bei</strong>den Melanosomenoberflächen haben sich <strong>bei</strong> 5 µs Pulslänge nur um den Faktor<br />
3.4 erhöht. Dies ist eine Verringerung des Spekle-Faktors um 10 % zu einem “effektiven”<br />
Temperaturunterschied um Faktor 3.3 . Erst <strong>bei</strong> 3 ms Pulsdauer kommt es zu einer effektiven<br />
Reduzierung des Spekle-Faktors durch Wärmediffusion. Für Pulslängen kürzer<br />
1.7 µs wird der Einfluß der Wärmediffusion schon <strong>bei</strong> einer Spekle-Größe von 2.5 µm<br />
vernachlässigbar.<br />
normierte Temperatur<br />
1.0 8 ns - Faktor 3.8<br />
200 ns - Faktor 3.8<br />
1.7 µs - Faktor 3.8<br />
0.8<br />
5 µs - Faktor 3.4<br />
3 ms - Faktor 2.1<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
3 ms<br />
5 µs<br />
1.7µs<br />
200 ns<br />
8 ns<br />
-0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 1.6 1.8 2.0 2.2 2.4 2.6<br />
Ort [µm]<br />
Abbildung 6.1 :Normierte Temperaturverteilung zweier Melanosomen mit Abstand 2.5 µm<br />
am Ende eines 8 ns, 200 ns, 1.7 µs, 5 µs <strong>und</strong> 3 ms Laserpulses. Die <strong>bei</strong>den<br />
Melanosomen wurden um den Faktor 3.8 unterschiedlicher Bestrahlung<br />
ausgesetzt. Der Abstand der Melanosomen entspricht dem mittleren kleinsten<br />
gemessenen Spekle-Größe.